Grub1 im MBR, Grub2 in Partition: Ubuntu Studio nicht mehr bootbar

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nfidia

Jungspund
Hi,

ich kann mein installiertes Ubuntu Studio 10.04 nicht mehr starten, nach Auswahl des Eintrags "Ubuntu Studio 10.04" im Grub-Menü wird Folgendes auf dem Bildschirm ausgegeben:

Booting 'Ubuntu Studio 10.04'
root (hd0,2)
Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83
kernel /boot/<Kernel-Datei> root=/dev/sda3 root=UUID=<UUID> ro quiet splash

Darunter blinkt der Cursor, der Vorgang hängt. Die nächste Zeile, die eigentlich erscheinen müsste, ist die bzgl. der initrd, also die hier:

initrd /boot/initrd.img-2.6.32-21-generic

Aber die erscheint eben nicht.

Zu diesem Verhalten ist es wie folgt gekommen:

1. Habe Debian Lenny 5.0 installiert.

Debian Lenny läuft mit der alten Grubversion. Alle Partitionen verwenden ext3. Habe den Bootloader auf /dev/sda installiert.

2. Habe Ubuntu Studio 10.04 in eine andere Bootpartition installiert.

Ubuntu Studio 10.04 verwendet die neue Version von Grub (Grub2) und ext4. Habe den Bootloader auf /dev/sda installiert - hierdurch wurde die bereits vorhandene alte Grub-Version ersetzt durch Grub2

Über den installierten Grub2-Bootloader konnte ich sowohl Debian Lenny als auch Ubuntu Studio starten.

3. Da ich aber hauptsächlich mit Debian arbeite, wollte ich den Grub-Bootloader von Debian verwenden, also habe ich

3.1. den Eintrag über den Start von Ubuntu Studio, der in der menu.cfg der Ubuntu-Installation enthalten ist, in die menu.lst der Debian-Installation übertragen und dabei auf die Syntax, die in der menu.lst gilt, geachtet und

3.2 unter Debian den MBR neu geschrieben mit

grub-install /dev/sda

Also befindet sich jetzt wieder die alte Grub-Version im MBR.

Jetzt kann, wie oben beschrieben, nicht mehr Ubuntu Studio gebootet werden. Ubuntu Studio 10.04 verwendet ext4. Ich gehe davon aus, dass der Bootvorgang von Ubuntu Studio nicht funktioniert, weil der alte Grub-Bootloader nicht mit ext4-Dateisystemen umgehen kann.

Ist das richtig?

Falls ich Grub2 verwenden muss, um das Verhalten zu beheben, was ist eher zu empfehlen?

Variante 1:
Unter Debian Lenny das Paket grub2 installieren. Dies sollte Grub1 entfernen. Ist bekannt, dass durch eine solche Aktion die Menüeinträge in der /boot/grub/menu.lst übertragen werden in die dann entstehende menu.cfg, und dass alle Einträge (Debian + Ubuntu Studio) bootbar sind?

Variante 2:
Live CD von Ubuntu Studio verwenden, den Rettungsmodus starten und den MBR neu schreiben lassen. Das sollte doch dazu führen, dass sowohl Debian Lenny und Ubuntu Studio bootbar sind?

Oder gibt es noch ne andere Lösungsmöglichkeit?
 
Ich gehe davon aus, dass der Bootvorgang von Ubuntu Studio nicht funktioniert, weil der alte Grub-Bootloader nicht mit ext4-Dateisystemen umgehen kann.

Ist das richtig?
Das ist so nicht richtig! Ich verwende selbst Ubuntu 10.04 mit Grub (1) aus den Repositories. Meine / Partition (auf welcher auch /boot liegt) ist ebenfalls ext4.

Kannst du uns vielleicht mal deine menu.lst und am besten gleich noch die device.map und evtl. die Ausgabe von "fdisk -l" geben?

Dann kann man am ehesten einen Fehler ausschließen.
 
Hi nighT,

hier die Inhalte der Dateien:

a) menu.lst (ich hab alle mit einem # beginnenden Zeilen hier weggelassen):

Code:
default		0
timeout		5
color cyan/blue white/blue

title		Debian, kernel 2.6.26-2-686
root		(hd0,4)
kernel		/vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sda1 ro quiet
initrd		/initrd.img-2.6.26-2-686

title		Debian, kernel 2.6.26-2-686 (single-user mode)
root		(hd0,4)
kernel		/vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sda1 ro single
initrd		/initrd.img-2.6.26-2-686

title		Ubuntu Studio, kernel 2.6.32-21-generic
root		(hd0,2)
kernel		/boot/vmlinuz-2.6.32-21-generic root=/dev/sda3 root=UUID=189d4203-7d04-438d-af28-799a7783a547 ro quiet splash
initrd		/boot/initrd.img-2.6.32-21-generic

title           Ubuntu Studio, kernel 2.6.32-21-generic (recovery mode)
root            (hd0,2)
kernel          /boot/vmlinuz-2.6.32-21-generic root=/dev/sda3 ro single
initrd          /boot/initrd.img-2.6.32-21-generic

b) Inhalt der device.map:

Code:
(hd0)	/dev/sda

c) Ausgabe von fdisk -l:

Code:
samba:~# fdisk -l

Disk /dev/sda: 320.0 GB, 320071851520 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 38913 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0x2e2e2e2e

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               1         608     4883728+  83  Linux
/dev/sda2             609       20064   156280289+   5  Extended
/dev/sda3   *       20065       21280     9765888   83  Linux
/dev/sda5             609         851     1951866   83  Linux
/dev/sda6             856        1463     4883728+  83  Linux
/dev/sda7            1464        2679     9767488+  83  Linux
/dev/sda8            2680        2922     1951866   83  Linux
/dev/sda9            2923        4138     9767488+  83  Linux
/dev/sda10           4139        4260      979933+  82  Linux swap / Solaris
/dev/sda11           4261        7907    29294496   83  Linux
/dev/sda12           7908        9123     9767488+  83  Linux
/dev/sda13           9124       12770    29294496   83  Linux
/dev/sda14          12771       16417    29294496   83  Linux
/dev/sda15          16418       20064    29294496   83  Linux
samba:~#

=> in der Partition /dev/sda3 ist Ubuntu Studio installiert, in den anderen Partitionen befindet sich Debian Lenny.

Würde mich freuen, falls jemand in der menu.lst einen Fehler entdeckt und mir hier Bescheid sagen würde.
.
.
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
.

Weder

"Ubuntu Studio, kernel 2.6.32-21-generic"

noch

"Ubuntu Studio, kernel 2.6.32-21-generic (recovery mode)"

können erfolgreich gestartet werden. Im erstgenannten Eintrag ist die root UUID eingetragen, im zweiten nicht. An der root UUID kann es mir zu Folge als nicht liegen, dass ich Ubuntu Studio nicht starten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
kernel /boot/vmlinuz-2.6.32-21-generic root=/dev/sda3 root=UUID=189d4203-7d04-438d-af28-799a7783a547 ro quiet splash
Hier ist das root auf jeden fall doppelt. Eines davon kannst du löschen. Lass am besten nur mal root=UUID=189d4203-7d04-438d-af28-799a7783a547 stehen und mach root=/dev/sda3 weg.

Ich bin zwar kein Grub-Experte, aber einen Fehler kann ich da spontan nicht erkennen. Ich würde eher sagen, das Debian mit dieser menu.lst nicht bootet, da
und
kernel /vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sda1 ro quiet
Nicht wirklich zusammen passen..
Aber versuche doch mal das
vom Ubuntu Studio zu ändern. Probiere einfach mal ein paar Zahlen durch. Kann man ja direkt im Bootloadermenü machen. Dazu brauchst du ja nicht unbedingt durchstarten.
 
Hier ist das root auf jeden fall doppelt. Eines davon kannst du löschen. Lass am besten nur mal root=UUID=189d4203-7d04-438d-af28-799a7783a547 stehen und mach root=/dev/sda3 weg.

Stimmt, ist mir dann auch aufgefallen, und ich hab mal was gegoogelt, und jetzt sieht der Ubuntu-Eintrag wie folgt aus:

Code:
title           Ubuntu Studio, kernel 2.6.32-21-generic
root            (hd0,2)
kernel          /boot/vmlinuz-2.6.32-21-generic root=UUID=189d4203-7d04-438d-af28-799a7783a547 rootfstype=ext4 ro quiet splash
initrd          /boot/initrd.img-2.6.32-21-generic

Ich hab da noch den Schalter "rootfstype=ext4" eingebaut. Weil Ubuntu 10.04 ja ext4 benutzt.

Hilft aber alles nichts. Der Cursor hängt wie bisher, wenn Grub1 diesen Eintrag beim Booten abarbeitet.

Ich würde eher sagen, das Debian mit dieser menu.lst nicht bootet, da


und

kernel /vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sda1 ro quiet

Nicht wirklich zusammen passen..

Du beziehst Dich bei diesen Angaben auf meine Debian-Installation ;-)
Und da ist es so, dass das /boot/-Verzeichnis in der Partition /dev/sda5 enthalten ist, das Wurzel-Verzeichnis sich jedoch auf /dev/sda1 befindet - ist also vollkommen in Ordnung. Debian kann ich ja erfolgreich booten.

So, ich zieh jetzt die Reißleine, nehme die Installations-CD von Ubuntu-Studio, schmeiß den Rescue Mode an und überschreib den MBR damit, so dass wieder Grub2 fürs Booten zuständig ist.
 
Du beziehst Dich bei diesen Angaben auf meine Debian-Installation ;-)
Und da ist es so, dass das /boot/-Verzeichnis in der Partition /dev/sda5 enthalten ist, das Wurzel-Verzeichnis sich jedoch auf /dev/sda1 befindet - ist also vollkommen in Ordnung. Debian kann ich ja erfolgreich booten.
Das habe ich auch gerade bemerkt ;) Sorry...

Wieso wolltest du eigentlich Grub von Debian verwenden? Gehts dir um die Reihenfolge von den Grub-Einträgen?
Wenn ja, dann schau dir das [1] an. Dort wurde Diskutiert, wie man in Grub2 die Bootreihenfolge ändert.

[1] http://forum.ubuntuusers.de/topic/boot-reihenfolge-bei-grub-2-aendern/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das habe ich auch gerade bemerkt ;) Sorry...

Macht nix ;)

Wieso wolltest du eigentlich Grub von Debian verwenden?

Weil Debian das BS ist, das ich hauptsächlich verwende.
Ubuntu Studio ist eher zum Herumspielen gedacht.
Und ich wollte die Kontrolle über Grub in Debian, und nicht in Ubuntu haben, weil Debian mein Hauptsystem ist.

Aber das hat sich ja jetzt erledigt: ich habe das Rettungssystem der Ubuntu-CD genommen und Grub2 in den MBR geschrieben.

Gehts dir um die Reihenfolge von den Grub-Einträgen?

Ja, jetzt schon ;)

Wenn ja, dann schau dir das [1] an. Dort wurde Diskutiert, wie man in Grub2 die Bootreihenfolge ändert.

[1] http://forum.ubuntuusers.de/topic/boot-reihenfolge-bei-grub-2-aendern/

Den Schalter DEFAULT in der /etc/default/grub, den hatte ich bereits entdeckt über eine entsprechende Internet-Recherche, aber trotzdem Dankeschön für den Link und die sonstige Hilfestellung :))
 

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