Huh- du musst aber ein traumatisches Erlebnis mit Solaris gehabt haben - war das eine etwas ältere Version?
Das Solaris, auf dem ich hier gerade diese Zeilen tippe, gehört -zusammen mit IRIX- zum Besten, was man booten kann. Klar, für Dauerzocker und Dreamweaver-Weenies ist Solaris nichts, aber als Entwickler, ISPs und Konsorten kann man sich kaum etwas Stabileres und Zuverlässigeres wünschen. Ich muss sagen, dass ich mich anfangs auch ganz schön mit Solaris gequält habe, aber:
Unter welchem OS sonst kann ich "eben mal" den Webserver, die MySQL-Version und das PHP-Release wechseln um nachzusehen, ob mein Code darauf läuft?
Wo kann ich nebenher noch in einem Fensterchen einen Win2k-Server laufen lassen und mir ein paar CDE-Anwendungen von der HP nebenan auf den Schirm holen - ohne mein bequemes KDE verlasssen zu muessen?
Solaris hat auch andere Stärken, als nur auf "Big Iron" im Web zu laufen - man muss halt nur wissen, was man damit vorhat.
Ich würde sagen, die Vorteile von Solaris liegen eindeutig bei seiner Robustheit und seinen vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten. Was die Performance angeht, ist es eher ein Ackergaul als ein Rennpferd.
Die Schwierigkeiten sind in seinem komplett verrückten Verzeichnispfad, seinem eigenartigen Verständnis vom Ineinandergreifen von Services und in der wirklich schwer verständlichen Dokumentation zu finden. So viel "anders" ist es eigentlich auch nicht, wenn man sich neben Linux auch mal ein BSD angesehen hat, wird manches schon klarer. Manches aber ist einfach nur verschroben - Sun eben.