Samba Shares auf WinXP sind instabil!

Q

quix01

Grünschnabel
Hallo,
ich kann den Fehler nicht eingrenzen, der bei folgender Konfiguration immer mal wieder sporadisch auftritt.

Kurz zur Konfiguration:
- ca. 10 Windows-XP-Clientrechner, Home und Professional-Edition, aktuelle Servicepacks/Patches eingespielt
- Linux-Server mit Debian Etch, Samba 3.0.25a
- Linux-Server hat Home-Freigaben für Nutzer mit Server-Account und Public-Freigaben auch für Nutzer ohne Account
- Samba ist so konfiguriert, dass zwei Server im Netz sichtbar sind,
einmal PrivateHome mit security = user im [global]-Abschnitt,
zum Anderen ein virtueller Server PublicStuff mit security = share
in dessen [global]-Abschnitt.

Die Benutzer+Rechte im Filesystem usw. sind korrekt gesetzt.
Auf den Windosen laufen Batch-Skripte beim Hochfahren,
die die Freigabenals Laufwerke verbinden.

Problem: Diese Konfiguration funktioniert prinzipiell, jedoch sehr instabil!

Aus mir unbekannten Gründen kommt es immer wieder sporadisch dazu,
dass die Windows-Rechner mitten im Arbeiten die PublicStuff-Freigabe
nicht mehr nutzen können. Dann kommt die Aufforderung, einen
Benutzernamen und Passwort für die public-Freigabe einzugeben.

Security = share bedeuted m.E. doch aber gerade, dass diese Informationen
NICHT benötigt werden. Wer veranlasst eigentlich diesen Dialog,
der Linux-Server oder die Windows-Kiste?
Man kann daraufhin eingeben, was man will, auch Leerstrings, der Server
verweigert korrekterweise jeglichen Zugang.
Leider ist aus den Logs nicht zu erkennen, warum dieser Zustand immer
mal wieder auftritt.

Meist hilft dann nur: net use * /delete und Reboot, dann wieder
net use * \\PrivateHome\nutzername usw.

1. Ist es prinzipiell möglich, virtuelle alias-Server mit anderen
security-Parametern zu haben, oder müssen diese für alle gleich sein?

2. Was kann die Ursache dafür sein, dass auf den Clients die Freigaben
anscheinend plötzlich nicht mehr funktionieren? Könnten andere
Rechner im Netz irgend einen Einfluss haben?

3. Warum meint Windows, dass die Freigabe nicht mehr da sei, obwohl
am Server nichts geschehen ist? Es sind immer nur einzelne Rechner
betroffen, niemals alle gleichzeitig -> vermutlich kein Serverproblem.

4. Warum kann Windows mit "net use * /delete" die Freigaben, auch
die IPC$ nicht "richtig" trennen und alle irgendwo zwischengespeicherten
Infos zu diesen Verbindungen löschen? Das Laufwerk-Verbinden funzt
immer erst nach einem totalen Neustart des Windows-Rechners.

5. Gibt es auf Serverseite irgend eine Begrenzung, wieviele Nutzer
gleichzeitig ein Share nutzen können, die ich evtl. falsch/nicht
konfiguriert hab?

6. Hat jemand von Euch auch so eine Konfiguration am Laufen/
Schwierigkeiten dieser Art?



Danke für jegliche Tips und Erfahrungsberichte.
Thomas.


Konfigurationsdateien:
smb.conf:
[global]
interfaces = eth0 lo
bind interfaces only = yes
encrypt passwords = true
log file = /var/log/samba/log.%m
lock directory = /var/lock/samba
workgroup = ABC
server string = File Server
security = USER
local master = yes
os level = 220
preferred master = yes
domain master = no
wins support = yes
name resolve order = wins lmhosts hosts bcast
invalid users = root
netbios name = PrivateHome
netbios aliases = PublicStuff
config file = /etc/samba/smb.conf.%L

[homes]
comment = Private Home Directory
valid users = %S
create mask = 0700
create mode = 0750
directory mask = 0700
browseable = No
writable = yes
-------------------


smb.conf.PublicStuff:

[global]
guest account = publicuser
invalid users = root
security = share
server string = Public Documents

[public]
comment = Public Documents
path = /home/public
guest ok = yes
guest only = yes
writeable = yes
browseable = yes
---------------------
 
1. Ist es prinzipiell möglich, virtuelle alias-Server mit anderen
security-Parametern zu haben, oder müssen diese für alle gleich sein?

Ich glaube nicht, dass sie unterschiedlich sein können.
Bin mir aber nicht ganz sicher.
samba.org sagt dazu nix.
Hab ich jedenfalls so noch nicht gesehen.
Was sagt denn 'testparm'? Kann das die Server unterscheiden?
Sonst bekommt der letzte Eintrag den "Zuschlag".


2. Was kann die Ursache dafür sein, dass auf den Clients die Freigaben
anscheinend plötzlich nicht mehr funktionieren? Könnten andere
Rechner im Netz irgend einen Einfluss haben?

Eher unwahrscheinlich.

3. Warum meint Windows, dass die Freigabe nicht mehr da sei, obwohl
am Server nichts geschehen ist? Es sind immer nur einzelne Rechner
betroffen, niemals alle gleichzeitig -> vermutlich kein Serverproblem.

Ich denke, doch Serverproblem. Der Netbiosname und Alias mit unterschiedlichen security-Einstellungen.

4. Warum kann Windows mit "net use * /delete" die Freigaben, auch
die IPC$ nicht "richtig" trennen und alle irgendwo zwischengespeicherten
Infos zu diesen Verbindungen löschen? Das Laufwerk-Verbinden funzt
immer erst nach einem totalen Neustart des Windows-Rechners.

Windows 'cached' diese Informationen. Es merkt sich halt mehr, als es sollte.

5. Gibt es auf Serverseite irgend eine Begrenzung, wieviele Nutzer
gleichzeitig ein Share nutzen können, die ich evtl. falsch/nicht
konfiguriert hab?

Jo, gibt es. Aber wenn du sie nicht verändert hast, stehen sie auf default.
Beide 'null'.

max smbd processes = 0
Limits the number of users who can connect to the server. Used to prevent degraded service under an overload, at the cost of refusing services entirely.

max connections = 0
Sets the maximum number of share connections allowed from each client system.

6. Hat jemand von Euch auch so eine Konfiguration am Laufen/
Schwierigkeiten dieser Art?

Nein, diese Konfiguration habe ich nicht laufen, nicht daran gedacht und auch noch nie gesehen. (bis jetzt) ;)
 
Hallo,
danke für Deine Antwort,
testparm läuft durch, sowohl für smb.conf als auch für smb.conf.publicstuff
Letztere config-Datei muss man aber separat testen.

Ich hab den Eindruck, dass die Sache mit den virtuellen Samba-Servern, die über netbios aliases = xxxx eingerichtet werden, irgendwie noch nicht ausgereift ist. Es gibt z.B. Probleme, dass Windows-Kisten die Freigaben teilweise problemlos nutzen können, smbclient unter Linux aber die per alias erzeugten virtuellen Server-Freigaben nicht sehen kann. (Authentifizierung klappt noch, dann knallts aber, wenn der Server auf Unix-Ebene die Freigaben verbinden will.)

Ich hab gestern die Konfiguration umgebaut, weg von virtuellen Servern.
Das lief mir irgendwie nicht richtig rund und die User waren auch langsam genervt.

Ciao Thomas.
 
Naja, man muß aber auch beachten, dass es eigentlich keine virutellen Server sind, sondern nur aliase des Netbios-Namens.

Wenn ich im DNS einen Alias für einen Server setze, heißt das ja auch noch nicht, dass ich einen virtuellen Server habe.
 

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