Low-Level-Formatierung
Da Festplatten technisch und von ihrer Größe her stark variieren, sind zwei Stufen der Vorbereitung erforderlich. Meist wird daher vom jeweiligen Hersteller gleich im Anschluss an die Produktion eine Low-Level-Formatierung durchgeführt.
Durch den Benutzer kann dieser Einteilungsvorgang lediglich ausnahmsweise wiederholt werden, soweit ein entsprechend geeignetes BIOS des verwendeten Computers/Controllers oder eine spezielle Software dazu die Möglichkeit eröffnen. Dies geschieht dann meist in der Hoffnung, einen aufgetretenen schwerwiegenden Fehler des Datenträgers durch eine Neueinteilung neutralisieren zu können. Da gegen solche Fehler alternativ auch durch Überschreiben aller Speicherstellen zum Beispiel mit „Nullen“ vorgegangen werden kann, und evtl. vorhandene Daten dabei ebenso wie bei einer Low-Level-Formatierung nahezu unwiederbringlich zerstört werden, wird fälschlicherweise oft auch dieses Verfahren als Low-Level-Formatierung bezeichnet.
Zitat von heise.de: Heutige Platten bewegen ihre Köpfe dagegen stufenlos mit einem Linearmotor und orientieren sich dabei an sogenannten Servoinformationen, die auf den Magnetplatten aufgezeichnet sind. Diese Servoinformationen bringt der Plattenhersteller nach der Montage des Laufwerks mit einem speziellen Schreibgerät auf die Medien auf. Sie bleiben während der gesamten Lebensdauer des Laufwerks unverändert, und die Festplatte kann sie nicht aus eigener Kraft schreiben. Eine `Low-Level-Formatierung´ einer modernen Platte ist also wiederum keine echte Formatierung in dem Sinne, daß dabei die Einteilung der Spuren in Sektoren geschrieben würde. Statt dessen löscht die Platte dabei lediglich sämtliche Daten, überprüft alle Sektoren auf Fehler und blendet Defekte aus, indem sie auf Reservesektoren zurückgreift.
Alle Festplatten-Hersteller raten generell davon ab, selbst eine Low-Level-Formatierung durchzuführen.