RT-Kernel: Bootprobleme unter Debian Lenny

G

greenhawk

Mitglied
Hallo,

ich habe ein recht komisches Problem beim Booten meines selbstgebauten RT-Kernel unter Debian Lenny.
Wenn ich besagten Kernel auswähle, bekomme ich folgende ganz normale Anzeige und dann beibt einfach alles stehen:
Code:
 Booting 'Debian GNU/Linux, kernel 2.6.29.5-rt22'
root (hd0,0)
 Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83
kernel /vmlinuz-2.6.29.5-rt22 root=/dev/mapper/debian-root ro quiet pnpbios=off acpi=off noapic
  [Linux-bzImage, setup=0x3000, size=0x182500]
initrd /initrd.img-2.6.29.5-rt22
  [Linux-initrd @ 0x3780c000, 0x7e3bf6 bytes]
Danach müsste ja eigentlich "Decompressing Linux...Parsing ELF" usw. kommen.

Ich erinnere mich, dass ich ähnliche Probleme hatte, als ich bei Lenny das letzte Kernel-Update gemacht habe. Könnte also eher genereller Natur sein.
Am Kernel selbst hab ich nicht sehr viel verändert, sondern nur die Dinge eingestellt, die in dem Howto standen, das ich benutzt hab. Die Quellen habe ich direkt von kernel.org genommen.
Hat da jemand einen Tipp für mich?
 
steht etwas in der dmesg oder syslog ? evtl fehlt ein Modul oder sowas ...

aber poste mal die beiden logs... natürlich nur die errors wenn welche vorhanden sind.
 
Ok, ich hab mir die Dateien mal angesehen und nichts gefunden, was ich irgendiwe als ultraproblematisch ansehen würde.
Allerdings ist mir was aufgefallen: Wenn ich den RT-Kernel boote scheint es gar nicht soweit zu kommen, dass da irgendwelche Einträge in Logs gemacht werden.
Kann das sein? Das ist halt alles bissl unübersichtlich...aber ich hatte den Eindruck, dass da nur Dinge zum Bootvorgang des Standard-Kernel drinstehen.
 
Ja, gute Idee. Ich hab das mal ausprobiert.
Da kam jetzt natürlich ne Menge mehr Text, aber keine einzige Fehlermeldung.
Es ist alles wieder einfach mittendrin stehengeblieben.
dmesg und syslog hab ich mir auch nochmal angeschaut. Ich habe da mal nach der Kernelversion 2.6.29.5-rt22 gesucht. Der Text wurde nicht gefunden.
Was nun?
 
Hi,

wie wir ja heute schon in einem anderen Thread festgestellt haben, habe ich von Kernel Krams keine Ahnung, aber trotzdem noch ein paar allgemeine Hinweise.

Da kam jetzt natürlich ne Menge mehr Text, aber keine einzige Fehlermeldung.
Es ist alles wieder einfach mittendrin stehengeblieben.
Aha. Kannst du dir vorstellen dass wir damit nichts anfangen koennen? ;)
Die genaue Stelle an der der Kernel haengen bleibt waere ja vielleicht nicht ganz uninteressant, ebenso der genaue Wortlaut der Meldungen.

Auch deine Hardware und wie du den Kernel ueberhaupt kompiliert hast, waeren vermutlich hilfreiche Infos. Aber da bewege ich mich wieder in Fahrwassern in denen ich mich nicht auskenne. ;)

dmesg und syslog hab ich mir auch nochmal angeschaut. Ich habe da mal nach der Kernelversion 2.6.29.5-rt22 gesucht. Der Text wurde nicht gefunden.
Du hast auch in den richtigen Dateien gesucht? Wenn du wieder mit einem anderen Kernel gebootet hast, werden die /var/log/dmesg und /var/log/syslog natuerlich ueberschrieben. Die fuer dich interessanten Dateien muessten dann file.0 oder file.1 oder file.0.gz oder so heissen. Die Backups halt.
Und auch in den anderen logs koenntest du mal gucken, z.B. /var/log/messages und je nach syslog Konfiguration auch /var/log/kern.log.

Fuer optimale Forenergebnisse ist dies immer hilfreiche Lektuere: http://catb.org/~esr/faqs/smart-questions.html

Obigen Link lesen, verstehen, und anwenden. ;)

Es gibt nie eine Garantie dass man sinnvolle Antworten erhaelt, aber man kann seinem Glueck durchaus auf die Spruenge helfen.

mfg,
bytepool
 
Wenn die Meldung aus #1 wirklich die letzte vor dem Hänger ist, dann ist nichts mit Logfiles, wie auch, wenn noch nicht mal der Kernel entpackt werden konnte?

Wohin sollte da wer womit irgendwelche Logeinträge schreiben?

Kein Kernel, kein Filesystem gemountet, maximal die Ramdisk ist schon offen (falls überhaupt, so genau weiß ich das auch nicht).

Die einzigen Meldungen an die man drankommen kann, stehen auf dem Schirm und wie mein Vorposter schon schrieb, ohne die ist das Rätselraten.

Sofern als Antwort "wahrscheinlich verträgt sich der RT-Kernel mit Deiner HW nicht oder du hast die Kernelkonfiguration verkackt" nicht ausreicht, wirds auch ohne diese Meldungen nicht sinnvoll weitergehen können.

Problem dürfte sein an alles dranzukommen, wenn die entscheidende Fehlermeldung nicht als eine der letzten rausgeballert wird bzw. noch nachträglich eine Menge Meldungen durchlaufen, bis das System dann endgültig stehen bleibt, dann viel Spaß.

Vielleicht gibt es Möglichkeiten an solch frühe Meldungen auch ohne schon geschriebene Logfiles (die es nun mal wahrscheinlich noch nicht gibt) "direkt" dranzukommen, aber dazu muss jemand Anderes äussern, mir ist da nichts bekannt ob/wie das gehen könnte.

//Edit:

Zur allgemeinen Erheiterung noch folgendes Zitat:

"As far as I'm concerned, digital cameras have been more useful than kernel dumps to kernel debugging."

(Autor ist übrigens Meister Linus "himself" .....)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
erstmal danke für die Tipps und noch paar Infos:

Mein Prozessor: Intel Core2 Duo
Den Kernel habe ich mit dem RT-Patch von Ingo Molnar gepatcht. Dabei gab es keinerlei Fehlermeldungen.
Dann habe ich die Konfiguration entsprechend dem oben verlinkten Howto vorgenommen und danach alles mit "make-kpkg binary" gebaut.
Bei Installieren des Kernels gab es dann folgende Warnungen:
Code:
Richte linux-headers-2.6.29.5-rt22 ein (2.6.29.5-rt22-10.00.Custom) ...
Richte linux-image-2.6.29.5-rt22 ein (2.6.29.5-rt22-10.00.Custom) ...
Running depmod.
Finding valid ramdisk creators.
Using mkinitramfs-kpkg to build the ramdisk.
W: Possible missing firmware /lib/firmware/tigon/tg3_tso5.bin for module tg3
W: Possible missing firmware /lib/firmware/tigon/tg3_tso.bin for module tg3
W: Possible missing firmware /lib/firmware/tigon/tg3.bin for module tg3

So, nun habe ich mir nochmal die richtigen Logdateien angesehen. (Ich hatte nicht gewusst, wie das mit den Logs genau funktioniert.) Fehlermeldungen hab ich dort keine gefunden.
Ich müsste also wirklich mal die Meldungen direkt vom Bildschirm abgreifen. Ich würde das ja sogar alles abschreiben bzw. einfach ein Foto machen, aber ich kann nicht nach oben scrollen, wenn das System stehenbleibt. Also vielleicht hat ja jemand eine Ahnung, wie man sowas macht.

Außerdem hab ich nochwas unschönes festgestellt, was, wie ich vermute, irgendwie mit meinem Problem zusammenhängt: Wenn ich den Debian-Standardkernel (2.6.26-1-686) hochfahre und dann eine Überprüfung der Root-Partition durchgeführt wird, endet das neuerdings immer mit einer Kernel-Panic. Überhaupt hat sich auch im laufenden Betrieb in den letzen Monaten des öfteren mal eine Kernel-Panic eingeschlichen.
 
Naja Kernel Panic kann viele ursachen haben ....
ich hatte vorgestern eine bei meinem Fileserver, da war ein Ramrigel defekt.
Kann ein Hardwarefehler sein, aber genau so gut ein Dateisystemfehler.
 
Hi,

[...], aber ich kann nicht nach oben scrollen, wenn das System stehenbleibt. Also vielleicht hat ja jemand eine Ahnung, wie man sowas macht.
wenn der Rechner komplett haengt ist da natuerlich nichts zu machen, aber wenn das nicht der Fall ist, sollte eins von diesen beiden Dingen funktionieren:

1. Shift+PageUp/PageDown (bzw. Pfeiltasten).
2. ScrollLock druecken und dann mit den Pfeiltasten scrollen.

Mal gucken, wenn ich nachher, wenn ich nach Hause komme noch Lust hab, versuch ich das vielleicht auch mal mit dem rt-kernel bauen unter Lenny, hab ich auch noch nie gemacht. ;)

mfg,
bytepool
 
Ich habe mal die zwei Scrollmethoden ausprobiert: Sie funktionieren beide nicht.
 
Nee, stimmt, hab das grad mal beim booten getestet, der Kernel scheint ersteres erst im Laufe des bootens zu aktivieren (so nach 10 Sekunden oder so, kA welches sub-system dafuer verantwortlich ist), und letzteres funktioniert auf meinem PC mit Lenny gar nicht.
 
Wow.. einfach wow... Wie wäre es dann einfach mal mit abschreiben oder abfotografieren. Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass du nicht hochscrollen kannst, aber warum gibst du uns nicht die Info, was du bis dahin siehst? Wie oft müssen noch bemühte Unixboardler schreiben "ohne ist es aber nur raten".

Dann schreibst du es gibt eine Kernel Panic. Auch dafür gibt es zig mögliche Gründe. Deshalb steht da in der Regel auch mehr als nur Kernel Panic.

Die Logs bringen selbstverständlich nichts, das wurde von Rain_Maker ganz richtig gesagt. Die abzugreifen ist auch nicht möglich, da muss man einfach mit der Bildschirmausgabe leben. Eine Möglichkeit wäre natürlich eine serielle Konsole, aber das führt zu weit.

Also: BITTE liefere uns doch einfach die Meldungen, die du bekommst..

P.S.: Tut mir leid, aber ich komm nicht drum rum, das so zu schreiben. Ich würde gerne versuchen zu helfen. Ich lese den ganzen Thread und verschwende Zeit, weil nichts verwertbares drin ist. Dann brauch ich noch mehr Zeit um zu schreiben, dass nichts drin steht. Was schon andere getan haben... Sowas regt mich einfach auf.
 
Ich würde gerne versuchen zu helfen. Ich lese den ganzen Thread und verschwende Zeit, weil nichts verwertbares drin ist. Dann brauch ich noch mehr Zeit um zu schreiben, dass nichts drin steht. Was schon andere getan haben... Sowas regt mich einfach auf.
Dann schlag ich vor, dass du dir mal nen leckeren Tee kochst, dich entspannst und dich einfach erstmal nicht um dieses Problem kümmerst. Ich meine, ich stehe bei der Lösung dieses Problems nicht unbedingt unter Zeitdruck.
Ich habe halt noch ein wenig im Netz danach gesucht, wie man den vollständigen Output abfangen könnte, anstatt das schon abzufotografieren. Und wenn ich mehr Infos hätte, würde ich die auch posten. Ich verstehe nicht, wieso mir hier wiedermal absolute Beschränktheit unterstellt wird und man mir schön von oben herab Manieren beibringen will. Ich kenne die Richtlinie für "richtige" Forenfragen und versuche sie zu beherzigen. Ich hab es einfach satt, in jedem Thread wegen Kleinigkeiten dumm angequatscht zu werden. Dann lass halt einfach deine Antwort stecken, anstatt mir nochmals die Kritik der anderen auf die Schnitte zu schmieren und dann noch etwas "Beschwerung" ranzuhängen. Das ist schlichtweg sinnlos und in der Tat Zeitverschwendung.
 
Ich kenne die Richtlinie für "richtige" Forenfragen und versuche sie zu beherzigen. Ich hab es einfach satt, in jedem Thread wegen Kleinigkeiten dumm angequatscht zu werden.

Ich will dich hier nicht vergraulen, aber wenn es in jedem Thread so ist, dann sind es wahrscheinlich keine Kleinigkeiten. Ich habe auch keine Eile, warte einfach mit dem nächsten Posting bis wirklich neue Infos drin sind. Wie gesagt, am einfachsten wird ein Foto sein, abtippen ist spassfrei.
 
Naja, da sieht man immerhin, dass er nach dem Laden des schedulers hängt - genau die Stelle, an der für den RT-Kernel gefrickelt wurde.
Welche .config hast Du denn als Vorlage genommen?
 
Hallo,

danke erstmal für den Tipp!

Ich habe als Vorlage die Standardkonfiguration von kernel.org genommen und dann die entsprechenden Veränderungen vorgenommen, die laut dem Howto nötig sind. (meine .config ansehen)

Ich werde mal probierenn einen ganz normalen Vanilla-Kernel zu bauen, ohne da groß was einzustellen. Mal sehen ob das klappt.
Übrigens: kann man bei make-kpkg irgendwo einstellen, dass Einträge für neue Kernel in menu.list immer unter die vorherigen geschrieben werden?
 
Also...ich hab mir jetzt mal aus den Quellen des 2.6.29.5 einen ungepatchten Kernel mit Soft-Realtime-Fähigkeiten gebaut. Außerdem hab ich sehr viel an der Konfiguration verändert und das Ding läuft super - bis auf den Fakt, dass ich keinen NVIDIA-Treiber installieren kann. Ich denke es ist irgendwie wirklich wichtig, make-kpkg die Option --initrd mitzugeben, wenn man sich halbwegs sicher sein will, dass das der Kernel auch wirklich bootbar ist.
...dass er nach dem Laden des schedulers hängt - genau die Stelle, an der für den RT-Kernel gefrickelt wurde.
Also ich habe jetzt auch, wie im Howto gefordert, "Deadline" als Standard-Scheduler eingestellt und das läuft.
Wenn der RT-Patch für 2.6.30 raus ist, werd ich die Sache nochmal probieren.
 
Den Nvidiatreiber kann man nur mit den Kernel Headers installieren. Diese liegen unter /usr/kernel/2.6.XXX...
Wenn du die nicht hast kann der Treiber die Module zur Kommunikation mit dem Kernel nicht bauen.
Ich bin mit Kernel Kompilierung nicht so ganz vertraut aber ich meine du müsstest die Sources deines Kernels da mit der richtigen Bezeichnung nur ablegen.

In den meisten Tutorials steht man soll die Sourcen auch nach /usr/src/ Packen.
 

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