Es besteht die Möglichkeit, dass Microsofts Bestrebungen, TCPA durchzusetzen, durchaus nach hinten losgehen könnten.
Beispiel: Viele "Normal-User", die bisher nur eine "Sicherheitskopie" von Win besessen haben, werden sich nach Alternativen umsehen müssen: Entweder viel Geld für eine Win-Lizenz zahlen oder auf ein freies System umsteigen.
Entscheidend ist natürlich der Kostenfaktor: Kaum schlage ich die Zeitung auf, fällt mir eine Werbeschrift von Mediamarkt oder anderen Anbietern in die Hand, die einen noch besseren Multimedia-PC für noch weniger Geld anbieten - natürlich mit Windows XP vorinstalliert. Okay, wer Spiele und viel Multimedia will, wird momentan noch auf Win setzen. Andererseits gibt es viele, die mit dem PC nur Texte schreiben und vielleicht noch im Netz surfen wollen. Würde diesen Menschen ein guter PC mit vorinstalliertem Linux angeboten werden, würden diese sich sicher für diesen entscheiden, da er einfach viel biliger wäre. Ich würde hier auch gar nicht von "Umstieg" reden wollen, denn ob nun der "Normal-User" Word oder Open Office startet und seinen Text in demselben GUI schreibt, ist für ihn letztlich egal - nur der Preis wäre eindeutig besser!
Würde hier weiter mit verstärkter Aufklärung angesetzt werden, würde es sicher bald viele Umsteiger geben. Bis vor etwa drei Jahren dachte ich auch noch, dass Win das einzige OS ist, das auf diesem Planeten existiert - ich hatte eben noch nie etwas von Alternativen gehört. Erst durch einen Kumpel kam ich auf Linux.
Würde man also beispielsweise in Schulen alte Rechner zum Basteln aufstellen (mit Linux, BSD etc.), würden Computer-Einsteiger die Möglichkeit haben, überhaupt erst mal mit einem anderen System als Win in Kontakt zu kommen. Das gleiche in Internet-Cafes: Warum setzen die nicht auf freie Systeme (jedenfalls keines das ich kenne)? Die Betreiber hätten geringere Kosten, auch Kurse könnten angeboten werden. Interesse sollte durchaus bestehen.