Teutonia schrieb:
Hallo,
ich überlege mir gerade, ob es sich lohnt, von Slackware auf Debian umzusteigen.
Slackware ist eben sehr "leicht" und nicht mit nicht benötigtem Balast vollgemüllt.
Wie sieht das mit Debian aus?
Ich will keinen Wurschtelsalat wie Suse
MfG
Hallo,
nun, ich bin vor einigen Wochen von Debian-SID auf Slack umgestiegen.
Größtenteils aus reiner Neugier. Und mit Slack bin ich mittlerweile 100 % zufrieden.
Debian hat sicherlich mit apt-get ein nahezu perfektes Tool, dazu noch einige andere "kleine Helfer" die das Leben leichter machen.
Was mir allerdings nicht gefallen hat ist die Debian-Phillosophie.
Da Debian nicht unterscheidet zwischen Server und Desktop bleibt dem User nur die Möglichkeit sich zwischen Woody, Sarge und SID zu entscheiden. Und da fängt dann meiner Meinung nach das Theater für den Desktop-User an.
Woody ist einfach zu veraltet,
Sarge ist zwar etwas besser aber auch schon fast wieder ein alter Hut,
SID ist relativ aktuell aber es passiert doch immer wieder das beim Update defekte Pakete rüber kommen. Und leider bekommt man das manchmal erst dann zu spüren wenn man gerade kaum Zeit hat um Reperaturen durchzuführen.
Mir ist das einige Male mit z.B. Cups passiert.
Liegt daran das Cups nur dann gut funktioniert wenn bei einem Update alles kommt und nicht auf mehrere Tage verteilt wird.
Ja, und wenn man dann morgens noch schnell vor der Arbeit was drucken will und dann klappt das nicht dann ist der Ärger groß.
Also, SID ist bestimmt klasse doch eher was für die die gerne am System fummeln, sich nicht davor scheuen stets auf dem Laufenden zu sein. Und das bedeutet viel Interesse und noch mehr Zeit.
Ist eben die Entwickelerversion.
Wobei ich nochmals sagen möchte das SID auch wirklich gut ist und auch größtenteils stabil doch hin und wieder schleichen sich Fehler ein die dann Nerven kosten. Wird zwar alles sehr flott gefixed aber, na ja.
Sarge aktuell zu halten mittels Backports ist auch viel Arbeit und Woody (so meine ich) ist für den Desktopeinsatz absolut veraltet.
Tja, Fazit bleibt: Wer Spaß daran hat sich mit dem System zu beschäftigen der ist mit Debian-SID sehr gut beraten, wer nicht unbedingt viel wert auf aktuelle Software legt der kann mit Sarge gut klar kommen.
Mir selber gefällt Slack besser aus dem Grund das ich mittlerweile die Mehrzahl aller Pakete selber gebaut habe und daher mehr Kontrolle über alle Pakete bekomme (kein Ärger mit nicht funktionierenden Updates mehr), das System beinahe unverwüstlich stabil läuft, es sehr kompilierfreudig ist und dabei schlank und rank.
Heute wüßte ich keinen Grund mehr Debian zu installieren. Aber es mag auch der Tag wieder kommen wo ich es doch mal probiere.
Eine sehr sehr ineterssante Alternative ist Arch, pacman (das Systemverwaltungstool) kommt apt sehr nahe, ist gleichermaßen genial, Arch ist von Haus aus 686er-optimiert, ist sehr schnell installiert, sehr aktuell und unheimlich stabil. Läuft bei mir seit einigen Monaten als Zweitsystem und macht mir unendlich viel Spaß.
Huch, das ist nun aber schwer lang geworden, sorry!
Gruß