Software-RAID
Von Software-RAID spricht man, wenn das Zusammenwirken der Festplatten komplett softwareseitig organisiert wird. Auch der Begriff Host based RAID ist geläufig, da nicht das Speicher-Subsystem, sondern der eigentliche Computer die RAID-Verwaltung durchführt. Die meisten modernen Betriebssysteme, wie Apple Mac OS X, HP HP-UX, IBM AIX, Linux, ab Microsoft Windows NT oder SUN Solaris sind dazu in der Lage. Die einzelnen Festplatten sind in diesem Fall entweder über einfache Festplattencontroller am Computer angeschlossen oder die Speichercontroller wie RAID-Controller oder andere Subsyteme von Firmen wie EMC oder HDS an den Computer angeschlossen. Die Verwaltung der einzelnen Devices übernimmt der Computer.
Der Vorteil von Software-RAID ist, daß kein spezieller RAID-Controller benötigt wird. Die vom Betriebssystem mitgelieferte RAID-Software oder eine separat installierte Software wird dann genutzt. Allerdings kann die Abhängigkeit von einem bestimmten Betriebssystem bzw. einer bestimmten Plattform auch ein Nachteil sein, und nicht zuletzt wird der Hauptprozessor (CPU) des Computers bei Festplattenzugriffen belastet. Ebenfalls fällt die Möglichkeit weg, einen im RAID-Controller oder Speicher-Subsystem vorhandenen Cache zu nutzen.
In bestimmten Fällen kann Software-RAID schneller sein, z.B. wenn der Volume Manager des Betriebssystems die Zugriffe auf die Platten besser optimieren kann als der RAID-Controller. Das Betriebssystem kann den verfügbaren Hauptspeicher als Cache verwenden.
Das Programm, welches die Verwaltung der Festplatten übernimmt wird gemeinhin als Volume Management Software oder Volume Manager bezeichnet.