.10 Kernel selbst kompilieren - nach Debian-Art
Debian hat ein kleines Programm, dass den Kernel kompiliert (ggf. inklusive von Zusätzen wie ALSA oder dem Nvidia-Treiber) und daraus Debian-Pakete erstellt, die dann einfach installiert - und wieder deinstalliert - werden können.
Folgendes Kommando installiert das Paket und wichtige Zusatzpakete:
$ aptitude install kernel-package fakeroot libc6-dev gcc debianutils make libncurses5-dev
Jetzt entpackt man einen Kernel z.B. nach /usr/src/kernel-source-VERSION, wechselt in dieses Verzeichnis, konfiguriert den Kernel wie gewohnt mit make menuconfig, make xconfig oder make config, und startet dann mit
$ make-kpkg kernel_image --rootcmd fakeroot --revision meinkernel.01
den Kompiliervorgang.
Wenn der abgeschlossen ist, kann man als root mit
# dpkg -i /usr/src/kernel-image-VERSION_meinkernel.01_i386.deb
den Kernel wie gewohnt installieren.
Zusatz-Module wie ALSA, LM-Sensors, Nvidia lassen sich mit module-assistant nachinstallieren.
$ m-a list nvidia
$ m-a a-i nvidia
Tipps: in /boot/config.VERSION liegt die Konfiguration des installierten Kernels. Wird diese nach /usr/src/kernel-source-VERSION/.config kopiert, braucht man mit make oldconfig nur noch die neu hinzugekommenen Optionen auswählen.
Bei Bedarf baut m-a fakesource den ursprünglichen Kernel-Quellcode nach (mehr oder weniger).