Greg KH: »Canonical trägt nichts zum Linux-Ökosystem bei«

Canonical mit Novell oder RedHat zu vergleichen ist aufgrund der Größe, wie auch der noch jungen Geschichte des Unternehmens nicht zu vergleichen.

Aber generellen Vergleichen kann sich Canonical nicht entziehen.
Canonical hat 130 Angestellt und hat 100 Patches bereit gesetellt.
Mandriva hat 80 Angestellt und 237 Patches bereit gesteuert (was auch nicht viel ist).
Bemerkenswerter ist Gentoo mit 229!! Patches.

Canonical arbeitet dagegen mehr Gnome etc mit, was natürlich auch nicht verachten ist.
Es wäre aber doch schon wenn sie auch noch am Kern des ganzen Systems mit arbeiten würden!

Das absolute Engagement (bei der Kernelentwicklung) anhand von Patches zu messen ist natürlich oberflächlich aber bei so krassen Gegensätzen lässt sich da mehr als eine Richtung raus lesen.
Oder willst du behaupten die 0,1% waren die Knallerpatches ohne die Linux nicht überlebt hätte?

Canonical muss natürlich nichts beitragen, das ist nun mal Freiheit, muss aber auch mit den Konsequenzen klar kommen. In diesem Fall ist das eben mal an den Pranger gestellt zu werden.
Finde ich zwar in der Art etwas übertrieben aber gerechtfertigt. Vielleicht hofft GKH auch auf den Schockeffek?

Gruß
TeaAge
 
Ich empfehle noch einmal sich den Vortrag (25 Minuten + 10 Minuten Q&A) anzusehen.

Dieser ergibt das vollständige Bild und nicht nur die "Destillate" verschiedener Schlagzeilen.

Aber einen Tritt muss ich dann doch austeilen.

Die Antwort von Matt Zimmermann (CTO Ubuntu) in seinem Blog:

Greg is failing to disclose his bias

We all have bias, and the best that we can do is to disclose it so that others can take it into account when hearing our ideas. Unlike the presentations given by other Novell employees at this and other conferences, Greg’s slides omitted the Novell logo.

To attack his corporate competitors without acknowledging his affiliation is in poor taste.

What a steaming pile of Bullshit!

- Auf der allerersten Folie sind zwei Mailadressen angegeben, seine private und die geschäftliche suse.de-Adresse

- Der Vorwurf an sich ist schon lächerlich, das wäre in etwa so, als würde man Linus Torvalds nach einem Vortrag selbiges vorwerfen, sofern er denn vergessen haben sollte in jedem dritten Satz zu erwähnen, daß er der erste Entwickler des Linux-Kernels war. Wer der Anwesenden wusste wohl nicht, wer der Brötchengeber von Mr. Hartmann ist?

(Wahrscheinlich eine Zahl, die ausnahmsweise kleiner als der Beitrag von Canonical zu diversen Projekten ist :devil:)

- In besagtem anderen Vortrag bei Google Tech Talks

http://www.youtube.com/watch?v=L2SED6sewRw

fehlt übrigens ebenfalls das Logo seines Arbeitgebers, es handelt sich um einen Vortrag (wie auch die Keynote, die diese Kontroverse ausgelöst hat), in der sich der Autor als Kernelentwickler auf Entwicklungsprozesse des Linux-Kernels und weiterer (Zitat) "Low level" Programme bezieht. Man könnte also mutmassen, daß der Sprecher zu diesem Thema nicht als Angestellter der Firma Novell sondern als Kernelentwickler spricht.

Aber wahrscheinlich hätte sich Mr. Zimmermann beim Auftauchen des Logos beschwert, daß GKH erst Canonical basht und dann gleichzeitig noch Werbung für Novell macht.

Aber den hier noch für Schbass:

Hier "verbirgt" nach den Masstäben des Mr. Zimmermann auch jemand seine Herkunft:

http://www.youtube.com/watch?v=p79KDFu_1pA

Greetz,

RM
 
Wie auch immer, es gibt immer Menschen die nur nehmen und wenig zurück geben. Ubuntu und Debian sind ja auch schon vor einiger Zeit zusammengestoßen weil von Ubuntu keine Verbesserungen bzw. nur für Debian unbrauchbare Verbesserungen mit Ubuntupatches zurückkommen.

Ubuntu muss man auf der anderen Seite zugute halten das es z.B möglich ist kostenlos CD's von Ubuntu zu bekommen, so etwas bieten andere nicht an. So haben auch Menschen in z.B armen Ländern ohne Breitbandinternet die Möglichkeit Linux zu nutzen.

Vom Geld her könnte Ubuntu natürlich mehr machen. Aber so wie Debian, Novel usw. ihr Ansichten haben, hat auch Ubuntu seine Ansichten.

Zum anderen muss man natürlich sofern man Software unter der GPL anbietet auch damit rechnen das sich nicht jeder der die Software verwendet auch an der Entwicklung beteiligen wird...

In diesem Sinne
 
Diese Argumentation von wegen " Der ist doch bei Firma XY, der muss uns doch bashen" halte ich für ziemlich daneben.
Ich unterstelle mal einfach (fast) jedem Kernelentwickler, dass er aufgrund seines Wissen und der bisherigen Mitarbeit zu den UpperClass-Informatikern gehört und sich seine Jobs frei aussuchen könnte und deswegen zu solchen Aussagen bestimmt nicht gezwungen werden kann.
Des Weiteren denke ich auch, dass unter Kernelentwicklern die Firmenpolitik doch recht stark in den Hintergrund tritt und sie bei öffentlichen Präsentationen eher den Entwickler repräsentieren als einen Marketing-Strategen der Firma XY.

Aber um wieder aufs Thema zu kommen, ich denke man sollte hier auch die Patches berücksichtigen, die *Ubuntu in Programme wie KDE, Gnome und Co. steckt. Und ich glaube, ohne wirkliche Zahlen zu kennen, dass *Ubuntu dort doch einiges liefern müsste, wenn sie schon immer die neusten Versionen liefern wollen.

Des Weiteren finde ich die Community wirklich bemerkenswert. Sicherlich sind da 90% Vista-Umsteiger mit immer denselben Fragen, aber von der Struktur, Wartung, Aufmachung der Foren, Boards und Wikis bin ich echt begeistert.
Das ist alles so schön strukturiert und schnell auffindbar, dass ich in der Regel mir erst die Artikeln auf ubuntuusers.de und Co. über neue Themen wie KVM, XEN, MythTV,.. durchlesen und dann den spezifischen Distri-Teil (gentoo, debian), wenn er überhaupt irgendwo exisitiert.

Meiner Meinung sollte man die Mitarbeit nicht soweit filitieren, bis eine Organisation in einem kleinen Punkt wirklich schlecht dasteht.
Vor allem dann, wenn sie rote Zahlen schreibt und nur duch einen reichen Gönner über Wasser gehalten wird.
 

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