Hardware für Systembuilder

C

Chrizzz

Jungspund
Hallo Board,

ich brauche euren Rat zum Thema Linux-PC-Hardware und hole mal ein bisschen weiter aus.

Ich bin von Beruf IT-Kaufmann und berate Privatkunden u. Unternehmen über PC-Systeme. Nun stelle ich schon seit langem auch selbst Systeme zusammen, nach Kundenwunsch und dessen Anforderungen. Seit dem Vista-Launch im Januar letzten Jahres kommen aber immer wieder Beschwerden und Verunsicherungen der Kunden zum Vorschein (Resourcenverbrauch, langsamkeit etc.). Viele interessieren sich verstärkt auch für Alternativen wie Mac oder halt Linux. Einige fühlen sich von Microsoft stellenweise verarscht.

Nungut, ich selbst benutze schon seit vielen Jahren Linux, habe mich damals nach erscheinen von XP (2003?) von Microsoft abgekapselt und bin mit Debian recht glücklich gewesen. Seit ca. einem Jahr nutze ich das Debian-Artige Ubuntu(Kubuntu). Ich würde mich selbst als fortgeschrittener User bezeichnen.
Der Hauptgrund zum Wechsel war, dass ich bei Windows keinen wirklichen Fortschritt erkennen konnte, die Systeme wurden immer langsamer und stabiler bzw. haltbarer wurden sie auch nicht.

In der Zwischenzeit hat sich allerdings bei Linux sehr viel getan. Die Systeme sind auf modernen Systemen wesentlich performanter, die aktuellen Distris sind dermaßen Benutzerfreundlich das wirklich jeder damit klar kommt. Ich bevorzuge KDE, Spitzenprogramme sind für mich z.B. Digikam, Kopete und Amarok.
Ich habe mittlerweile absolut keine bedenken mehr, anders als vor einigen Jahren, die Systeme auch bei Laien einzusetzen. Zum Beispiel nutzen meine Großeltern (beide knapp 70) Linux vollkommen ohne Probleme. Der Administrative Aufwand ist auch minimal im Vergleich zu Windows (Viren, Würmer, zerschossene Dateisysteme etc.).

So, nun zu meiner Idee:
Das einzige Manko ist immer noch die mangelnde Unterstützung der Hardware, z.B. Soundkarten und 5.1 Sound, diverse Grafikkartenproblemchen etc. etc.
Ich schätze da wird sich in den nächsten Jahren auch nicht viel ändern, da hier einfach ein Interessenkonflikt zwischen Open-Source und den Hardwareherstellern besteht. Problematisch in dem Sinne, dass einige Distris auf den einen Systemen sehr gut auf den anderen besch*** laufen.

Ich finde hier den Ansatz z.B. von Apple nicht verkehrt, nur wenig verschiedene Hardware zu liefern aber diese sehr gut auszunutzen. Und genau sowas stell ich mir als Systembuilder vor.

Ich möchte also Rechner bauen, von denen es wenig verschiedene Modelle gibt, welche allerdings keine Hardwareprobleme mit aktuellen Distris aufweisen. Dafür bräuchte ich folgende Infos von euch Experten:

- welche Hardwarehersteller supporten ordentlich das Linux System? habe gehört Intel soll recht fleißig sein.
- könnt ihr mir einige Tips geben welche Hardware ihr im Einsatz habt, welche problemos läuft?
- Angenommen ihr hättet Interesse an einem "build for Linux" Rechner, welchen Rechner-Typ würdet ihr bevorzugen? Hättet ihr überhaupt Interesse an einem "bastelfreien" System?

Gedacht hatte ich hauptsächlich an kleine ITX Systeme (wie z.B. der Mac-Mini). Meinermeinung ideal als Lifestyle Objekt. Kommt sicher bei den Kunden gut an. Eventuell mit einem Tux-Airbrush auf dem Deckel?

So, jetzt habt ihr genug Gelesen und dürft mir Antworten :)
Danke, Christian
 
Es gibt durchaus auch Computer-Hersteller, die ihre Hardware auf Linux ausrichten. So findet man z.B. bei Dell Rechner, die mit Ubuntu ausgeliefert werden, auch Thinkpads sind dafür bekannt, dass sämtliche Hardware auch mit Linux läuft und ansonsten gibt es z.B. kaum noch Server-Hersteller, die es sich leisten können Linux nicht zu unterstützen. Welche Hardware gut unterstützt wird, kann man sehen, wenn man mal einen Blick auf die Kernel-Mailingliste wirft und schaut aus welchen Firmen direkt Leute mitmachen. So findet man z.B. immer wieder Leute von Intel, die aktiv Treiber für Linux mitentwickeln. Aber auch andere Hersteller wie AMD sind dort mit Mitarbeitern vertreten.

Ich selbst nutze jetzt seit geraumer Zeit Thinkpads (primär R- und T-Serie) und dort lief nach Installation von Ubuntu und den 2 zusätzlichen Paketen 'linux-restricted-modules' und 'tpb' sämtliche Hardware sofort. Allgemein hab ich mit Intel-Chipsätzen auch noch nie Probleme gehabt, egal ob im PC, in Servern oder eben in Laptops. Auch mit Vaios (sowohl PC als auch Laptop) habe ich bisher überwiegend gute Erfahrung gemacht, auch wenn gerade bei den Laptops manchmal etwas Arbeit für die Einrichtung von Multimedia-Keys u.ä. notwendig war.
 
Naja die Arbeit für die Konfiguration würd ich mir natürlich machen ohne frage. Leider zeigen meine Erfahrungen ein anderes Bild.
Laptop --> keine Install möglich wegen dem internetn Cardreader, erst nach Patchen der Disc
Desktop --> die Netzwerkkarte des NForce Chips hat das Problem mit dem sehr langen DNS-Lookup. Die 3Com Karte die ich dann eingebaut habe beseitigt dieses Problem, hat allerdings bei großen Downloads das Problem, dass sie keine Daten mehr annimmt weil der RX-Buffer voll ist oder so ähnlich.
Desktop2 --> Freeze bei der WLAN-Karte (Realtek 8185 SMC)

Außerdem muss man wohl noch viel konfigurieren um der Soundkarte ein 5.1 Signal zu entlocken. Nichts desto trotz sind das alles Dinge die gelöst werden können wenn man sich auf eine Hardwarebasis spezialisiert. IBM und Dell machts vor. Weiss allerdings nicht wie rund bei Dell die Linux-Rechner laufen, bei Acer z.B. ist das eher eine Masche, da funktioniert das vorinstallierte Linux fast null.

Danke für deine Antwort.

MFG Christian
 
Bei Dell lief Ubuntu ohne Probleme, sowohl auf dem PCs als auch auf den PowerEdge-Servern. Bei anderen Dell-Rechner hab ich es noch nicht ausprobiert. Wie es also z.B. mit den Laptops aussieht, kann ich nicht sagen.
 
Naja nichts desto trotz ist für mich ja nicht relevant wer sowas noch herstellt. Dell Rechner werd ich nicht vertreiben.

Viel mehr Interessiert mich was du von der Idee hällst und ob sich das deiner Meinung nach lohnt solche Rechner zu produzieren. Meinst du der Laie kommt damit klar? immerhin ist er nur Windows gewohnt...

Ich dachte vieleicht an die Aopen Mini-PC Reihe, die sehen sehr gut aus. Man könnte sie auch noch ein bisschen stylen.

siehe: http://minipc.aopen.com/Global/spec.htm

MFG Christian
 
Die Frage ist also eher, ob sich sowas verkauft und da Laien Linux gegenüber eher skeptisch sind, dürftest du primär die "Linux-Gewohnten" damit als Zielpublikum erreichen. Wenn du es mit persönlichem Support und Vor-Ort-Einrichtung anbietest (Wartung z.B. via SSH über DynDNS-Adresse u.ä.), dann könntest du auch Laien oder bisherige Windows-User sicherlich davon überzeugen. So habe ich es eine Zeit lang als Freiberufler gemacht und damit auch einige Kunden gewonnen. Versprich dir aber nicht zuviel davon. Vor allem Privatanwender erreicht man mit sowas nicht. Eher kleine und mittelständische Firmen, die Lizenzgebühren und Gehalt für einen Admin sparen wollen. Reich wird man damit bestimmt nicht.
 
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