Slackware aktuell halten?

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murgel

Grünschnabel
Hallo zusammen!
Ich bin momentan auf der Suche nach der richtigen Distribution für mein neues Notebook, da ich im Zuge meines Studiums endgültig auf Linux wechseln will - zumindest was ernsthafte Arbeit angeht. Linux ausprobiert habe ich schon seit einigen Jahren, sodass ich die folgenden Distributionen schon durchprobiert habe:
(Open) SuSE
Ubuntu
Mint
Debian
Fedora
Arch
Gentoo

Schließlich bin ich vor einigen Wochen auf Slackware gestoßen. Zuvor hatte ich mich nicht getraut, es zu installieren, da ich Schwierigkeiten erwartet hatte (fehlende Abhängigkeitsprüfung, Konfiguration im Wesentlichen über Textdateien etc.). Tatsächlich haben sich diese Bedenken nicht bestätigt und so kommt es, dass Slackware die erste Distribution ist, die nicht nach drei Tagen bei mir das Bedürfnis aufkommen lässt, sie wieder zu ersetzen. Insbesondere schätze ich die Einfachheit des gesamten Systems und den guten Paketmanager: Endlich kann ich jedes Programm in jeder Version selbst kompilieren und mit Hilfe des Paketmanagers sauber installieren, ohne dass ich auf irgendwelche Repositories und Pakete angewiesen wäre.

Nun aber zu meiner zentralen Frage: Wie hält man eine Slackware-Installation auf die Dauer aktuell? Natürlich, Patches für die "offiziellen" Pakete lassen sich leicht mit slackpkg herunterladen und installieren. Soweit ich weiß, kann man mit slackpkg auch die Distribution als Ganzes auf den aktuellen Stand bringen - in meinem Fall von 13.1 auf 13.37. Aber was ist mit selbst installierter Software? Macht ihr euch Notizen, welches Programm ihr wann in welcher Version installiert habt und updated es dann regelmäßig manuell? Oder gibt es bei euch nur ein Update, wenn ihr neue Funktionalitäten aktuellerer Versionen benötigt bzw. eine aktuellere Version unumgänglich ist (bspw. bei Bibliotheken)?
 
Das ist bei Slackware mehr oder weniger so wie bei allen anderen Distributionen - wenn man Pakete installiert, die nicht über die aktivierten Repositories angeboten werden, muss man sich selbst um die Verwaltung kümmern.
 
Das ist sicher richtig, aber bei Slackware halten sich die "offiziell" untestützen Pakete ja in sehr engen Grenzen. Vielleicht sollte ich meine Frage anders formulieren: Bei meiner aktuellen Test-Installation von Slackware 13.1 habe ich schon einige Bibliotheken und Anwendungen kompiliert und installiert. Ist es überhaupt notwendig, regelmäßig alle Pakete zu aktualisieren, oder genügt es, dies zu tun, wenn ich eine neue Version benötige? Bei größeren Sicherheitslücken in bestimmten Anwendungen würde man doch sicherlich auf entsprechenden Internetseiten davon lesen und könnte in diesem Fall reagieren.
 
Hi,

wenn du bei slackBuilds.org (via sbopkg) oder slacky.eu (slapt-get) nicht fündig wirst (was imho recht schwierig ist), bleibt dir in der Tat nichts anderes übrig, als die selbstkompilierten Pakete irgendwie manuell zu pflegen. Ein Ausweg ist, ein eigenes Repository aufzusetzen. Das ist nicht so kompliziert, ob sich aber der Verwaltungsoverhead lohnt, musst du entscheiden.
 
SlackBuilds.org nutze ich schon recht intensiv, jedoch kannte ich das Programm sbopkg noch nicht. Leider ist die entsprechende Website momentan offline. Ist es mit sbopkg dann auch möglich, ohne großen Aufwand Updates für installierte Pakete zu beziehen?
 
Zumindest http://code.google.com/p/sbopkg/ ist momentan erreichbar. Ja, sbopkg kann auch aktualisierte Buildscripte erkennen. Und wenn mal kein Update zur Hand ist, obwohl es eines gäbe, hilft meistens lieb beim Maintainer anfragen, oder einfach das Buildscript anpassen. Letzteres lässt sich direkt in sbopkg erledigen.
 
Dann werde ich mir das Programm wohl mal ansehen :D
 
Ich bin gerade dabei, mir sbopkg näher anzusehen und muss sagen, das ist ziemlich exakt das, was ich lange gesucht habe. Danke für den Tipp. Ich denke damit hat sich Slackware endgültig für mein Notebook qualifiziert... :)
 
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