Dass der Eindruck der Zuverlässligkeit bei Dir nicht so recht aufkommen mag, kann ich natürlich sehr gut nachvollziehen. Ich weiß kaum, wie ich reagieren würde, wenn ich plötzlich keine Mukke mehr abspielen könnte und was bei der Entscheidung für oder gegen ein OS entscheidend ist, ist natürlich, was letzlich von ihm geleistet wird - allerdings auch warum und unter welchen Umständen, nicht nur bei Linux. Um ein Problem angehen zu können, ist es wichtig, es zu verstehen, aber auch, eine Umgebung zu schaffen, die vergleichbare Ergebnisse abliefert, und dies benötigt unter Linux besondere Sorgfalt - genau das ist auch der Grund, weshalb Linux allgemein sehr gut dokumentiert ist, eben
weil kein Mensch nach dem ersten Anknipsen wissen kann, wie es funktioniert. Dazu müssen diese zahlreichen Dokus und HowTos aber auch gelesen werden, womit ich nicht meine, dass bei Dir in Zukunft nur noch 'Linux in a Nutshell' neben dem Kopfkissen zu liegen hat, sondern eher »
sowas «. Nach dieser Anleitung hab ich in diesem Jahr bereits 4 SuSE10.2-Kisten multimediatauglich gemacht, jedesmal mit dem gleichen Ergebnis: alles läuft. Über diesen Link gerätst Du übrigens auch an eine sehr nette Anwendung namens
konvenientSUSE, welches Dir so richtig klickibuntig nicht nur beim Einrichten der Multimediacodecs hilft, sondern auch die wichtigsten Repositories in YaST und smart reinlötet, die 3D-Unterstützung für die Grafikkarte regelt, Java / Flash-Pakete nebst entsprechender plugins einspielt und zudem auch noch den zmd in die Tonne schmeißt. Kann ich sehr empfehlen (das aber nur so nebenbei).
Was ich an Deiner Herangehensweise vermisse, ist Konsistenz - Du versuchst Dich zu sehr daran, per Intuition auf den grünen Zweig zu kommen, was vielleicht im Sinne einer gesunden Hackermentalität begrüßenswert ist, bezüglich solcher Basiskonfigurationen eher hinderlich, denn da gibt es unverrückbare Pfeiler, die man nur dann verschiebt, wenn es notwendig ist (und man das Wissen dafür hat). Multimediatauglichkeit jedoch wird im Grunde nach immer dem selben Schema f abgehandelt, aber dieses Schema muss dann auch zum einen verstanden und zum anderen eingehalten werden. Das Du Dich so allzu kreativ an Lösungsansätzen versuchst, liegt aber nur daran, dass Du die Wissensquellen nicht nutzt - man kann schlecht alles auf einmal lernen, klar, aber die Basiskonfiguration ist auch unter Linux (finde ich) keine verschwörerische Geheimwissenschaft, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich an Schema f hält, dies fast immer hinhaut (ich *hust* spreche wie gesagt von der Basiskonfiguration).
Ganz ehrlich, mir sind Deine Fehlerberichte noch etwas zu spärlich und auch wiedersprüchlich, z.B. wenn Du einerseits schreibst:
[...] das sind einfach sachen wo ich null ahnung habe wo ich bei der fehlersuche anfangen soll den alle benutzen die xine engine.
Du aber andererseits in
diesem thread offenbar erfolgreich die xine-Engine zum Laufen gebracht hast. Wieso die also nicht weiterverwenden? Zudem halte ich es für ungünstig, dass Du sowohl 'mad' als auch 'libmad' installierst, beide Pakete sind für das gleiche zuständig - und könnten sich evtl. ins Gehege kommen. Deinstalliere doch probehalber mal 'mad', vielleicht reißt das was. Deine Soundkarte lässt sich (wie jede Hardware) in YaST neu einrichten - eventuell findest Du dort wenigstens Ansätze, woran es hakt, wenn es denn nicht sogar wieder hinhaut. Mit 'alsaconf' kannst Du versuchen, die zentrale Soundverwaltung neu einzurichten. Bei xmms ist mir aufgefallen, dass der auf vielen Kisten mit einem ziemlichen boost zu Werke geht - schalt doch mal seinen Equalizer an und regele den Preamp runter.
Ansonsten empfehle ich Dir fürs nächste mal (oder fürs Weitermachen), Dich zum einen darüber zu informieren, wo Du innerhalb Deines Systems herausfindest, was da eigentlich genau gegen die Wand fährt, und wie Du diese Infos zum troubleshooten einsetzt, und zum anderen, etwas zielgerichteter und weniger autodidaktisch an die Arbeit zu gehen. Schon ein ganz schlichtes
hätte Dir mehr Infos gegeben (nämlich den genauen Ablauf von amaroK bis zum crash als Textdatei in Deinem /home) als alles Gegrübel - und wenn Du diese Infos nicht deuten kannst, kann es vielleicht jemand anders, der es Dir erklärt, und schon haste was gelernt. So funktioniert in meinen Augen Linux.
Edit: Fiel mir gerade auf:
also nachdem ich libxine1 upgedatet hab war egtl alles "ok". ich hatte zwar immernoch ein kleines rauschen aber ok, hab dann xine-lib upgedatet und jetzt is alles wie vorher....
Informiere Dich, wofür die jeweiligen Pakete da sind. Zu xine-lib heißt es (z.B. auch über YaST nachzulesen, denn diese Infos sind direkt im .rpm enthalten):
This version of Xine may lack certain features because of legal
requirements (potential patent violation). See
http://www.opensuse.org/XINE#Legal_Matters
Mit der Installation von 'xine-lib' und 'libxine' hast Du wiederum zwei Pakete, die für das Gleiche zuständig sind, jedoch zum einen mit den non-oss-codecs, zum anderen ohne... kein Wunder, das es da hakt. Deinstalliere also xine-lib, welches zwar koscher im Sinne des Open Source-Gedankens ist, aber nicht geeignet, um damit wunschlos glücklich zu werden.