Weiterbildung ?

baud

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Routinier
Hi Leute !

Ich stehe gerade kurz vor meiner Gesellenpruefung als Elektroniker fuer Automatisierungstechnik ( ex Prozessleitelektroniker ) und bin mir unsicher, was ich danach machen moechte. Ich spuere auf jedenfall noch Potential und moechte mich weiter bilden.

Ich sehe folgende Optionen :

a) 1 Jahr Fachoberschule und danach Studieren ( Elektrotechnik oder Informationstechnik )
b) 1 Jahr Arbeiten und dann 2 jahre vollzeit Staatlich gepruefter Techniker Fachrichtung Informationstechnik ( mit oder ohne Zusatzpruefung fuers abi um sich die Tuer fuers Studium offen zu halten )
c) Arbeiten und nebenbei bin 4 jahren Techniker Fachrichtung Informationstechnik


Wie denkt ihr darueber ?

Macht es Sinn lange zu studieren ?

Oder lieber 2 jahre Techniker und dann Geld verdienen ?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen oder kennt noch einen besseren Weg ?

Was glaubt ihr verlangt die Wirtschaft ? ( außer einen 21 Jaehrigen mit 30 jahren Berufserfahrung xD )


Ich bin dankbar ueber alles was mit auch nur im entferntesten Sinne helfen koennte !

Big THX


mfg
 
hallo,
ich an deiner stelle würde erstmal arbeiten (also Antwort b). Vielleicht ergeben sich hier 2 Dinge: a) du hast deinen Traumjob gefunden. Bezahlung / Spaß passt (-> kein Studium). Oder b) du merkst, dass du studieren willst, weil dir der Job doch nicht soo gefällt, bzw. dein Arbeitgeber merkt, dass du mehr Potenzial hast, und finanziert dich.

Nach dem Studium hast du außerdem aufjeden Fall 2 Jahre mehr in deiner Vita.

ciao
 
Also ich hatte vor 4 Jahren das gleiche Problem (meine Ausbildung als Informationselektroniker war zu Ende).

- Arbeiten?
- Studieren? Wenn ja was?
- Weiterbilden?

Als erstes solltest du dir überlegen: Was will ich überhaupt die nächsten 20++ Jahre machen? Reicht dir dein Beruf?

Was ist mit Bund/Zivi?

Wenn du studieren willst, z.b. Informatik solltest du dich dann auch fragen: Willst du wirklich die nächsten Jahre jeden Tag vor dem Ding sitzen?
Ich wollte auch zuerst Informatik studieren, hab mich dann aber für Diplom Elektrotechnik entschieden.

Klar, wenn du Studierst, Abitur machst, evt. weiterbildest bekommst du erstmal keine oder wenig Kohle. Aber die paar Jahre gehen auch rum. Danach gibt es (evt.) mehr, aber dann auf jeden fall einen Job den du machen willst (also nur auf das "wegen dem Geld" bezogen).

Gerade mit einem Studium hast du auch gute Möglichkeiten im Ausland einen Job zu finden. Der wird in der Regel nicht nur deutlich höher Entlohnt als hier in Deutschland, auch kann es mit Sicherheit nicht schaden (und es ist wohl auch nicht uninteressant) ein paar Jahre im Ausland verbracht zu haben.


Wenn du dir unsicher bist, kannst du dein Abi auch in der Abendform (2 Jahre lang) machen, und kannst dann immer noch Studieren. Theoretisch sogar neber der Arbeit, must es halt nur unter einen Hut bringen. Natürlich darfst du auch nicht erwarten das du in der Regelstudienzeit bleibst. ^^


Ich persönlich habe mich für das Elektrotechnik Studium entschieden weil ich einfach keinen Bock hatte jeden Tag die gleiche Stumpfsinnigen Arbeiten zu erledigen. Das Studium ist da vielseitiger, gibt mehr Kohle und ich sehe so einiges von der Welt (wenn ich will). Dazu kommt noch das man noch ein paar Jahre (die des Studiums) Zeit hat um so einiges zu erledigen wo man später im Beruf evt. keine Zeit mehr haben wird.

p.s. Wenn meine Tastatur Buchstaben gefressen hat, liegt das nicht an meinem Deutschlehrer sondern an einem Technischen Problem (wer es lösen will, kann gerne mal ins KDE Forum gucken)!
 
danke erstmal fuer die Antworten !

ja also ich bin ausgemuster worden *G* ( staatlich anerkannter Krueppel xD )

Also meine Angst ist, wenn ich studiere moechte ich gern etwas in Richtung Informationstechnik / Informatik studieren. Nur glaube ich, das dies zu viele machen wollen.
( ich denke an einige Bekannte von mir, die absolut keine Ahnung von Rechnertechnik haben und weil Computerspielen ja so viel spaß macht wollen sie ebenfalls Informatik studieren ) Das duerfte nicht nur bei mir in der Umgebung so sein.
Daher ist diese Sparte, glaube ich sehr ueberlaufen und es duerfte schwer sein Fuß zu fassen.
Dies ist auch der Grund warum ich eine Elektroniker Ausbildung gemacht habe und keine Informatikausbildung.

Oder schaetze ich die Situation falsch ein ? Ich meine man sagte mir " gute Leute werden immer gebraucht " ja das is schon klar, nur wer soll wissen das ich gut bin :D ?

Und zu meine Job, ich fuehle mich ganz klar unterfordert, ich moechte einfach mehr !
Natuerlich nich zu letzt auch mehr Geld verdienen !

Ich habe von meinem Vater zugesagt bekommen, das ich bis 25 noch von ihm finanziell unterstuetzt werde ! ( Bildungsmaeßig )

Joa .. und das Ausland is erstmal noch nicht so wichtig ! ( finde ich zwar interessant, jedoch ist es dafuer noch etwas zu frueh )

Also wuerdet ihr Informatik oder ein anderes Studium waehlen, angesichts der Wirtschaftslage ?

mfg
 
Natürlich gibt es viele Zocker oder "Gerne-vorm-PC-Hocker" in nem Informatik-Studium. Ein Studium ist nicht leicht, also muss man entweder gefallen daran finden oder man wird bald "aussortiert". Die Anzahl der Studenten nimmt während des Studiums kontinuirlich ab.
Wenn du unterfordert bist, rate ich dir ein Studium. Falls es finanziell knapp wird, gibt es immer noch so Sachen wie bafög...
Was nutzt es dir, wenn du dir die Wirtschaftslage anguggst? In 5 Jahren sieht das schon wieder ganz anders aus. Wähle einfach das, was dir am meisten Spaß macht. Das ist das wichtigste, sonst musst du dich nur rumplagen und hast keine Lust.
[...]Wenn du studieren willst, z.b. Informatik solltest du dich dann auch fragen: Willst du wirklich die nächsten Jahre jeden Tag vor dem Ding sitzen?[...]
Wenn du mit "Ding" den Rechner meinst, dann weisst du nicht was ein Informatik-Studium heisst.
 
Oder lieber 2 jahre Techniker und dann Geld verdienen ?
Ich würde es nicht so machen. Ein Techniker ohne Berufserfahrung ist nicht besser als ein normaler Abschluss :) Mache deinen Techniker neben der Arbeitszeit das bringt dir mehr. Den für den Fall das du den Techniker gemacht hast und keine Arbeit findest war es um sonst. Nach 1-2 Jahren ohne Arbeit zählt der Titel nichts mehr.

Ich habe es so gemacht:
3 Jahre Ausbildung als Idustriemechaniker, 1 Jahr CNC Programmierer (6 Monate für Heidenhain und 6 Monate für Siemenssteuerungen). Da gute CNC Programmierer gesucht werden konnte ich mir den Betrieb aussuchen in dem ich arbeiten wollte :) Seit 3 Jahren bin ich nun in einem kleinen Betrieb als CNC Programmierer wo wir kleinserien herstellen, so wird es nie langweilig. 3-5 Teile am Tag sind keine Seltenheit.

Automatisierungstechniker ist doch wenn ich mich nicht täusche so ähnlich? Das wichtigste ist:
1. Du mußt besser sein als der Durchschnitt.
2. Du mußt motiviert sein.
3. Du mußt dich von Zeitarbeit fern halten (außer dir reichen 5 Euro die Stunde)
Wenn die beiden Punkte zutreffen hast du Arbeit und auch gut bezahlte Arbeit!

Ich selbst kenne Leute die haben Jahrzehnte studiert und auch alle Titel, ich kenne sogar einen Prof. Dr. XYZ der trotz seiner Titel nix kann :) Also achte nicht zu sehr auf Titel. Was du in der Praxis kannst ist wichtiger als irgendwelche Zettel mit gutklingenden Titeln.

Hoffe dir geholfen zu haben.

In diesem Sinne
 
Also ich bin zwar noch Schueler, aber mir versucht man immer einzutrichtern: Mach ein gutes Abi und studier dann was, egal was.

Mein Vater, der in einer gehobenen Stelle unteranderem fuer das Personalwesen zustaendig ist, legt mir dass auch immer nah, da diese Leute(die studiert haben) normalerweise immer mehr verdienen.

Nun ist klar Geld macht auch nicht gluecklich, aber da fuehrende Manager und sonstige OSW-Leute andauernd sagen: "Ihr werdet in eurem Berufsleben ueber 10 verschiedene Berufe machen..." Somit ist es fast schon wurscht was man studiert hauptsache es ist nich so was wie Afrikanistik (gibts wirklich!!!)

Ich werde mit sicherheit auch studieren, hab zwar noch keinen Plan was aber ich werds tun, man hat einfach die besseren Moeglichkeiten und das bessere Gehalt.
 
Hi,

ganz allgemein wuerde ich Leuten die die Faehigkeiten und den noetigen Willen haben ein Studium durchzuziehen auch dazu raten. Ich denke mit abgeschlossenem Studium hat man schon bessere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Aber ich muss gestehen dass fuer mich nie etwas anderes als Studieren in Frage kam, dementsprechend weiss ich nicht wirklich wie das nur mit Ausbildung etc. aussieht. Auch in meinem naeheren Bekanntenkreis kenne ich niemanden der eine Ausbildung gemacht hat, und dann arbeiten gegangen ist.

Doch nun zum Studium: Ich sehe das aehnlich wie Larry. Die Frage sollte nicht sein wie deine Jobchancen nach dem Studium sind, sondern eher ob du ein Studium packst.

Informatiker werden immer gebraucht, wenn "wir" uns nicht demnaechst in die Steinzeit zurueckbomben (wo ich erstmal nicht von ausgehe ;)). Nimm allein den embedded Bereich, was vor allem fuer dich mit Elektronik Vorbildung sicher nicht uninteressant ist. Ich glaube nicht dass der Bereich schrumpfen wird, sondern denke eher dass in Zukunft in fast jedem noch so kleinen Geraet Chips sitzen werden. Also werden auch Leute gebraucht die diese Chipsaetze begreifen und ansteuern koennen.

Mal davon abgesehen dass dir als studierter Informatiker die Tueren zu fast jeder Industrie offen stehen, schliesslich kannst du dich spezialisieren wie du willst. Ich denke nur ein Bruchteil von Informatikern wird spaeter Programmierer oder Administrator. Informatik ist ein riesiges Feld.

Ich meine man sagte mir " gute Leute werden immer gebraucht " ja das is schon klar, nur wer soll wissen das ich gut bin ?
Du wirst waehrend (besonders gegen Ende) des Studiums normalerweise schon anfangen zu jobben oder Praktikas zu machen. Das sind Referenzen die spaeter beim "richtigen" bewerben recht wichtig werden koennten. Die meisten Leute die ich kenne hatten schon vor Ende ihres Studiums abgeschlossene Arbeitsvertraege in den Haenden. Ich denke wer sich gewissenhaft um einen Job bemueht, was schon waehrend des Studiums anfangen sollte, braucht sich wirklich keine Sorgen zu machen. Ein gewisser Wille zur Mobilitaet vorrausgesetzt.

Die Anzahl der Studenten nimmt während des Studiums kontinuirlich ab.
Jup, meines Wissens nach liegt die Abbrecherquote im Schnitt immer noch bei rund 50%. Ich studiere an einer Uni wo das Studium m.E. vergleichsweise leicht ist, und wir hatten im zweiten Jahr rund die Haelfte der Leute aus dem ersten Jahr verloren. Wobei wahrscheinlich nur 10% - 20% echte Abbrecher waren, der Rest hatte es einfach nicht direkt ins zweite Jahr geschafft.

Wenn du mit "Ding" den Rechner meinst, dann weisst du nicht was ein Informatik-Studium heisst.
Ja, genau das ging mir beim lesen dazu auch durch den Kopf. Aber diese irrige Annahme ist wahrscheinlich auch mit ein Grund dass die Abbrecherquoten so hoch sind, viele Leute scheinen keine Ahnung zu haben was ein Informatik Studium eigentlich beinhaltet.

Joa .. und das Ausland is erstmal noch nicht so wichtig ! ( finde ich zwar interessant, jedoch ist es dafuer noch etwas zu frueh )
Ausland ist vor allem teuer. Aber dafuer ist es persoenlich eine tolle Erfahrung, man lernt neue Leute kennen, man bekommt neue Einsichten in Dinge die man frueher fuer selbstverstaendlich hielt, etc. pp.
Ausserdem bin ich der Meinung dass das Studium in Deutschland teilweise deutlich schlechter ist als in manchen anderen Laendern (z.B. Niederlande oder Schweden). In Deutschland wird einfach nicht genug Geld in die Bildung gesteckt, das fuehrt dann zwangslaeufig zu mangelnder Betreuung und schlechter Ausruestung.
Doch wie gesagt, das ist leider auch eine Geldfrage, ein Auslandsstudium kann sich laengst nicht jeder leisten.

Also wuerdet ihr Informatik oder ein anderes Studium waehlen, angesichts der Wirtschaftslage ?
Definitiv das was dir am meisten Spass macht, sonst ist die Gefahr sehr gross dass du es ueberhaupt nicht schaffst.
Dir sollte nur klar sein dass du fuer einen technischen Studiengang in Mathe sehr gut sein musst. Das Niveau kann man nicht mit dem in der Schule vergleichen. Das was wir in der Oberstufe in Mathe gemacht haben war Kinderkram, 3 Jahre Schulstoff machst du an der Uni haeufig in 2 Monaten. Ich stand in der Oberstufe im Mathe LK locker 1 (auch im Abi) und habe mir mit den Mathefaechern an der Uni teilweise ziemlich schwer getan.

Ich selbst kenne Leute die haben Jahrzehnte studiert und auch alle Titel, ich kenne sogar einen Prof. Dr. XYZ der trotz seiner Titel nix kann Also achte nicht zu sehr auf Titel. Was du in der Praxis kannst ist wichtiger als irgendwelche Zettel mit gutklingenden Titeln.
Das deckt sich grob mit meiner Kritik am deutschen Bildungssystem, ich stimme zu dass viele Studiengaenge viel zu praxisfern sind. Aber man sollte das auch nicht verallgemeinern und jetzt anfangen zu behaupten, Studenten haetten keine Ahnung von der Praxis. Manchmal stimmt das, manchmal eher nicht. Das haengt auch stark vom konkreten Studiengang und der Uni ab. Es gibt zwischen den einzelnen Unis durchaus krasse Unterschiede.

mfg,
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Das deckt sich grob mit meiner Kritik am deutschen Bildungssystem, ich stimme zu dass viele Studiengaenge viel zu praxisfern sind. Aber man sollte das auch nicht verallgemeinern und jetzt anfangen zu behaupten, Studenten haetten keine Ahnung von der Praxis. Manchmal stimmt das, manchmal eher nicht. Das haengt auch stark vom konkreten Studiengang und der Uni ab. Es gibt zwischen den einzelnen Unis durchaus krasse Unterschiede.
Ich denke es hängt sehr stark vom Bereich ab. Ein Informatiker wird in der Praxis das selbe machen wie in der Ausbildung. Bei Technischen Berufen sieht das aber ganz anders aus. Wenn ich mir überlege was ich in meiner Ausbildung gelernt habe. In der Ausbildung lernt man wie es nach Norm gemacht wird, mit diesen "Normen" braucht man aber z.B in einer kleinen Schlosserei nicht erst anfangen.

Ich denke es muss ein gesunder Mittelweg gefunden werden. Im Prinzip muss man Theorie machen und regelmäßig in Betriebe gehen um dort die Praxis zu erleben. Bei uns gibt es Bildungsträger das sieht die Woche etwa so aus:
Mo, Di Berufsschule
Mi, Do Ausbildung
Fr. Praxis im Betrieb

Aber über das Bildungssystem kann man sich ja streiten :) und von der Jugend kann man heute leider auch nicht mehr viel erwarten. Wir hatten auch mal einen Lehrling im Praktikum der gleich am 2 Tag gehen durfte. Am ersten kam er 3 Stunden zu spät, am zweiten Tag war er 2 Stunden zu spät und kam auf die Idee im Gasflaschenlager zu rauchen... Es hat keine 2 Stunden gedauert bis er mit seiner Mutter da stand und dan ging es los "Mein Sohn macht so was nicht usw.".

Leider ist das keine Ausnahme, die Jugend weiß einfach nicht mehr um was es geht. Da kann ich ehrlich gesagt auch verstehen, warum Lehrer und Ausbilder warscheinlich keine Lust mehr haben... Außerdem wird im Bildungssystem immer weiter gesparrt und für 800 Euro im Monat bekommt man keinen fähigen Ausbilder. Ich würde mich auch für 800 € im Monat nicht mit den Spinnern rumärgern wollen...

In diesem Sinne
 
*alten Thread wieder ausgrab*

So ich hab mich jetzt fuer die Variante "Studium" entschieden. xD

Zur Zeit besuche ich die Fachoberschule (12 Klasse) und so langsam mache ich mir Gedanken um die Studienrichtung.
Also darf ich quasi nur auf eine Fachhochschule und nicht auf eine Uni.
Ich haette lust Infromatik zu studieren weil ich interesse an Simulationen und Forschung habe.
Ich weis nur noch nicht so recht welcher Schwerpunkt es werden soll.

Habt ihr eine Uebersicht oder eigene Impressionen zu bestimmten Schwerpunkten ?

mfg
baud
 
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