was bringt kernel-kompilierung?

supervisor

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Eroberer
Hallo!

Ich hab mal gelesen, das es irgendwie sinnvoll sein soll, seinen kernel neu zu kompilieren.
Dazu 2 Fragen:

1. Was bringt das eigentlich? Ich meine, der kernel is doch sicher schon kompiliert, sonst würde das betriebssystem ja nich laufen???

2. Wenn das wirklich sinnvoll is, is das einfach zu machen oder is das nur was für profis?
 
Hallo

Sehe ich nicht ein wenn Du eine Mandriva Fedora usw weiter hast sollte ja schon alles im Kernel drin sein was Du brauchst. Bei Gentoo schon und für einen Kernel zu kompilieren solltest Du schon etwas Erfahrung haben.
 
Hi,

Kernel werden nur in wenigen Fällen selbst gebacken. Und so ein Pro muss man dafür nicht sein. - Schließlich gibt's hierfür Tutorials zu - vermutlich - jeder Distribution en masse.

1. Was bringt das eigentlich? Ich meine, der kernel is doch sicher schon kompiliert, sonst würde das betriebssystem ja nich laufen???
Natürlich, der Standard-Kernel ist schon kompiliert. Manche meinen ein eigens kompilierter Kernel wäre deutlich 1. schlanker 2. schneller 3. hardware-kompatibler.

Ich habe erst 3 mal einen Kernel selbst kompiliert. 1 mal damit ich Support für eine Grafikkarte hatte, und später 1 mal für einen Server, wobei ich nicht mehr weiß warum, und das letzte Mal war für einen Freund zum Vorzeigen, wie es geht.
 
damit ich Support für eine Grafikkarte hatte
Das heisst, wenn ich meinen Kernel kompiliere, dann könnte Hardware, die sonst nich unterstützt wird, nachher unterstützt werden?
 
Das heisst, wenn ich meinen Kernel kompiliere, dann könnte Hardware, die sonst nich unterstützt wird, nachher unterstützt werden?

Wenn du in deiner Kernelconfiguration etwas aktivierst, was deine Hardware braucht, was per default deaktiviert ist: JA

Das Kopilieren selbst ist meist das kleinere Problem für Anfänger.
Das Configurieren ist der Knackpunkt.
Das solltest du dich wenigstens mit deiner Hardware gut auskennen.

Gruß Wolfgang
 
nein, du brauchst in jedem Fall Treiber für deine Hardware.
Bei der Kernel ist austauschbar, ich habe beispielsweise 3 oder 4 kernels installiert, allerdings sind das lediglich verschiedene Versionen, weil ich zu faul bin die Pakete nach einem Update zu entfernen.
Der Kernel wird üblicherweise bei einem Neustart geladen.

Kernel kompilieren ist denke ich für normal Sterbliche üblicherweise nicht nötig.
 
nein, du brauchst in jedem Fall Treiber für deine Hardware.
Bei der Kernel ist austauschbar, ich habe beispielsweise 3 oder 4 kernels installiert, allerdings sind das lediglich verschiedene Versionen, weil ich zu faul bin die Pakete nach einem Update zu entfernen.
So ein Schmarrn. Der Kernel enthält die Treiber für den Großteil der Hardware. Zusatztreiber braucht nur Spezialhardware, zum Beispiel Grafikkarten. Andere Beispiele sind z.B. USB-Hardware. Aber hierfür sind ebenfalls die meisten Treiber im Kernel. IDE, SATA, etc. ist ebenfalls alles im Kernel.

Ich hab neulich mal nen Thread zu dem Thema aufgemacht:
http://www.unixboard.de/vb3/showthread.php?t=37713

Da steht einiges zum Thema drin. Wenn du noch spezielle Fragen hast, dann kannst du sie gerne stellen.
 
Natürlich, der Standard-Kernel ist schon kompiliert. Manche meinen ein eigens kompilierter Kernel wäre deutlich 1. schlanker 2. schneller 3. hardware-kompatibler.

Hier liegt die Betonung wirklich auf "meinen".
Zu 1: Ja ist wohl wahr, der Kernel ist schlanker weil man Hardware, die man nicht besitzt, nicht mit kompilieren muss.
Aber das macht bei 99% der Distributionen erstmal keinen Unterschied in der Leistung, da die meisten Treiber sowieso nur als Module vorliegen und nicht geladen werden. Es ist also unnötig solange man seine Kernel-Kompilier-Zeit nicht aufmotzen möchte, alles zu deaktivieren was man nicht braucht.

Zu 2: Der Kernel wird nur bedingt schneller. Viele Distributionen haben schon die besten performance Optionen aktiviert, oder bieten extra Kernel an, die diese aktiviert habe (der rt Kernel (rt=realtime, ein Patch) hat z.B. niedrigere Latenzen als ein standard Kernel, bring allerdings auch nur wenig Performance.

Zu 3: Wie schon erwähnt nur wenn man entweder seinen Treiber erst noch aktivieren muss, oder sein Treiber bis dato nur als Patch vorliegt.

Wenn es dir um Speed geht sei folgendes gesagt: Der Kernel ist standardmäßig bei allen Distributionen die ich kenne "sehr schnell", also zumindest so schnell, das sich nicht mehr all zu viel verbessern lässt.
Was hier Performance bringt ist die Konfiguration einzelner teile des System (z.B. bring es mit viel Ram einen Leistungsschub von bis zu 50% (in Einzerfällen) wenn vm.swappiness heruntergesetzt wird.

Der Schwierigkeitsgrad ist allerdings imho nicht der höchste, selbst als Blutiger Anfänger kann man mit einigermaßen guten Englisch Kenntnissen und der Reflektion seiner vermutlich 1-2 Fehlschläge einen spitzen Kernel Kompilieren, solange man seine Hardware kennt.
Die Doku ist nicht die beste aber reicht, so wie ich finde, vollkommen aus, und eine Beschreibung (fast) jeder Option lässt sich im Gentoo-Wiki finden (kann man zu 99,9% auf jede andere Distribution übertragen).

Also: Versuch dein Glück einfach falls du Lust hast! Bau am besten ein Paket für deine Distribution und installiere es neben deine anderen Kernel, dann kannst du eigentlich nichts kaputt machen.
 

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