Was beachten bei Mainboardwechsel?

GambaJo

GambaJo

Maxi King alraaaight!!!
Da ich aus Erfahrung weiß, dass ein Mainboard-Wechsel Probleme mit sich bringen kann, frage ich lieber vorher nach.

Ich nutze Debian testing 64Bit (Kernel selbst gebaut 2.6.27) und möchte Mainboard und Grafikkarte wechseln. CPU bleibt vorerst gleich. Es kann gut sein, dass sich der Chipsatz ändert, da ich den Hersteller des Main-Boards wechseln möchte. GraKa bleibt eine nVidia, allerdings Wechsel von AGP zu ePCI.
Ziel ist es, den Wechsel mit möglichst wenig Aufwand durchzuführen, also ohne Neuinstallation von Debian.

Welche Schwierigkeiten erwarten mich?
Was sollte ich unbedingt vorher vorbereiten?
Was sollte ich beachten?
 
Ich wuerde als erstes nach dem Wechsel mit dem Debian-Kernel anstatt mit einem selbstgebauten booten. Beim Selbstgebauten hast Du ja vermutlich nur die Treiber drin, die Du fuer Deinen Rechner benoetigst, und die koennen sich gewiss mit neuer Hardware aendern.

Mit einem Debian-Kernel solltest Du keine Probleme haben, zunaechst ins System zu booten. Danach kannst Du die Grafikkarte neu konfigurieren. Ansonsten sehe ich wenige akute Probleme, die sich Dir auftun sollten.
 
Ich habe die Standard-Einstellungen der Menuconfig weitestgehend beibehalten. Der Hauptgrund für das Selber-Bauen war hauptsächlich eine bessere Anpassung an meine CPU und der integrierte Atheros-Treiber für meine WLAN-Karte.
 
Probiere doch erstmal deinen eigenen Kernel aus und teste ihn. Falls dort Probleme oder Ähnliches auffallen, bist du dir sicher, dass sich irgendwas verändert hat (ob veränderte Hardware welche auf anderem Wege angesprochen werden muss, oder Ähniches).

Aber was hast du schon zu verlieren?
Danach kannst du noch immer auf den Debian-Kernel ausweichen ;)
 
Kann nur zustimmen, zumindest mit dem Debian-Kernel solltest du absolut keine Probleme haben (die passenden Module werden ja automatisch mitgeladen).

Bei der Grafikkarte kann ich mir nur Probleme vorstellen, wenn versuchst die neue Karte mit den Legacy-Treibern zu betreiben - kA ob das geht.
Aber vielleicht trift dieser Fall ja auch gar nicht auf dich zu und du verwendest nur Konsole... ;)

Für noch genauere Details:
- Hast du schon genaue Hardware ins Auge gefasst?
- Hast du bewusst eigene Treiber geladen oder "geblacklistet"?

Gruß
 
Hab mich da noch nicht festgelegt. Habe an so was wie Asus M3N78-EM gedacht. Würde dann erst Mal die Onboard-GraKa nutzen dazu meinen AMD 64 X2 4600+ EE Prozessor und meine 2 GB RAM würd eich auch behalten.

Den nVidia-Treiber hatte ich immer direkt von der nVidia-Seite.
 
Hat jemand Erfahrungen mit AM2+ Boards (vorzugsweise Asus) und Linux? Ich habe nun gelesen, dass das Asus M3N78-EM Probleme mit Codecs unter Linux hat.
 
Wie meinst du das mit Codecs?
Ich hab hier das Asus M3N78-EMH und hatte keinerlei Probleme mit Linux darauf.
Was ich aber sagen muss HD Filme abspielen geht unter Linux nicht so dolle wie unter Windows.
Ich kann sie zwar gucken aber die Maschine geraet ordentlich ins Schwitzen was unter Windows nicht der Fall ist, da gehen auch 2 gleichzeitig wenn es sein müsste, und das ist bei Linux undenkbar. Er kann irgendwie den chip der graka nicht richtig nutzen zum
film decodieren.

Gruss
 
Hi,

ich hab mir vor ein paar Wochen auch ein neues ASUS-Board + Neue Nvidia-PCIe-Grafikkarte geholt.

Probleme die auftraten waren -> Chipsatz wurde nicht vom Linuxkernel unterstützt, da ein besonderer AMD / ATI-Chipsatz verwendet wird.
Glaub SB700 heißt der.

Das ließ sich aber probemlos meistern:

--> Ich hab einfach im Linuxkernel AHCI mit eingebaut,
nachdem AHCI im BIOS auch eingestellt war wurden die Platten korrekt erkannt mit voller Geschwindigkeit.

--> Nächstes Problem war: P-ATA Anschluss lief nur mit 1.2 MB / s .
Problem gelöst: DVD-Brenner ausgetauscht durch einen SATA-DVD-Brenner.

Ich habe ein ASUS M3A-H HDMI Board.

Wenn du eh alles auf SATA hast sollte es keine Probleme geben,
da die neuen Boards alle AHCI unterstützen.

Onboad-Sound + Atheros Ethernet ging hingegen ohne Probleme.


Gruß

-loop-
 
Ich hab seit einigen Wochen das Asus M3N78 Pro hier.
Am Anfang ging alles mögliche nicht so dolle, mittlerweile bin ich aber sehr zufrieden. Mit neuem Kernel, und neuem Bios lief meine bisherige Debian (Testing) - Installation prima weiter.

Die kniffligen Sachen, die am Anfang nicht laufen wollten waren
- Sound (ALC883): läuft mit aktuellem Kernel prima
- HDMI-Videosignal: wirkliche Probleme gabs nicht, es hat nur ein bißchen gedauert bis ich die xorg.conf mit VGA und HDMI ordentlich eingestellt hatte. Gleichzeitig kamen noch ein paar Compiz-Bugs in Verbindung mit bestimmten Versionen des NVidia-Treibers dazwischen. Im Moment hab ich 177.80 laufen und alles ist super.

Das onboard-Ethernet läuft allerdings nach wie vor nicht: nach ein paar Hundert MB ist Sense, das Interface verabschiedet sich und lässt sich nicht mehr konfigurieren, liegt vermutlich am forcedeth-Treiber. Ich habe mich dazu entschlossen eine alte Realtek-Karte mit reinzuschieben, die ich noch rumfliegen hatte.

Alles in allem läuft noch nicht alles so rund wie es sollte, gerade das Netzwerk. Kann ich aber mit leben.
 
Ich habe mich dazu entschlossen eine alte Realtek-Karte mit reinzuschieben, die ich noch rumfliegen hatte.

Warum nimmst Du nicht eine Intel PRO / 100 ?

Die gibts bei eBay schon für rund 5 EUR das Stück.

Läuft bei mir in allen Clients, Firewall und Server.
Ist wirklich sehr stabil.
Wenn du dann noch mehrere Netzwerkkarten der gleichen Baureihe hast, dann hast du sogar ähnliche MACs (ändern sich nur die letzten 4 Stellen).

Gruß

-loop-
 
Habe mich für das Asus M3N-HD/HDMI entschieden.
Als ich es eingebaut habe, startete der Rechner nicht. Mein erster Gedanke war, dass mein 400W Netzteil zu schwach war, also habe ich mir noch ein Thermaltake Toughpower QFan 500W geholt.
Das Lauteste an meinem Rechner ist nun die Festplatte, die mir nun sehr lauf vorkommt :D

Jetzt läuft der Rechner, Debian startet sogar mit AHCI. Sound funktioniert weiterhin.
Das Einzige, was stört ist, dass der Desktop relativ träge reagiert, so als wäre kein Grafiktreiber installiert wäre (nutze die Onboard-Karte mit dem VGA-Ausgang).

Ich habe mir den neusten Treiber von der nVidia-Page geladen und habe ihn versucht wie gewohnt zu installieren. Leider bricht das Setup ab:

Code:
./nvidia-installer: Keine Berechtigung

Und das obwohl ich schon chmod 777 und chmod -x ausprobiert habe.

Weiß jemand Rat?
 
Hallo,

Hast du chmod -x oder chmod +x ausgeführt? Das dürfte einen riesen Unterschied machen. - Denk ich mal ;-)

Gruß, Muling
 
chmod +x und chmod -x beides hat nichts gebracht.
Verstehe das nicht, führe das als root aus. Welche Rechte brauche ich denn noch?
 
chmod +x und chmod -x beides hat nichts gebracht.
Verstehe das nicht, führe das als root aus. Welche Rechte brauche ich denn noch?

Wie wäre is mit einem einfachen:
Code:
sh NVIDIAxxx
?


Gruß

-loop-

BTW: Vorraussetzung für das Ganze ist natürlich das Du schon den Kernel vorkompiliert hast,
und die Kernel-Header nach /usr/include verlinkt hast + built-essential-paket etc installiert hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
@-loop-:
Danke, aber das war ja das Problem. Das Problem tauchte nach "sh NVIDIA..." auf.

Hab's aber hinbekommen. War wieder Fehlernummer 60, mea culpa. Hab vor ein paar Tagen mein /tmp ins RAM verbannt (tmpfs). Anscheinend hatte root oder das Script keine Rechte, um in diesen Ordner zu schreiben. Rechte richtig gesetzt, dann hat die Installation funktioniert.

Trotzdem ist der Bildaufbau etwas träge. Liegt das vielleicht an Shared Memory der Onboard-GraKa? (2GB RAM DDR2 Dual-Chanel 800MHz). Lohnt es sich vielleicht eine billige PCIe-GraKa zu kaufen?
 
Lohnt es sich vielleicht eine billige PCIe-GraKa zu kaufen?

Kommt ganz drauf an, was Du damit machen willst.
Lohnen tut es sich immer ;-)

Onboard Grafik verwende ich nur auf meinen Server.
(Falls im Fehlerfall kein SSH-Zugriff mehr möglich ist)
Dafür find ich's OK. Für Beryl oder Compiz / Games etc. kann ich es nicht unbedingt empfehlen.

Ich hab mir eine NVIDIA GeForce 9600 GT geholt.
Hat etwas über 100 EUR gekostet.
Verbraucht weniger Strom als andere Grafikkarten dieser Klasse
und hat eine gute Leistung für den Preis.

Kannst auch ältere NVIDIA-Karten nehmen,
wenn Du nur einen flotten Desktop haben willst.
Die kosten dann rund 40 - 100 EUR.
Ist aber allemal besser als Onboard-Grafik.

Viele "neue" Grafikkarten verwenden heute 2 Slots im Gehäuse, wenn das nicht erwünscht ist, unbedingt drauf achten, steht immer in den Produktinfos.

Wenn eine passive Kühlung der Grafikkarte erwünscht ist, solltest Du darauf achten das Dein Gehäuse gut klimatisiert ist.

Gruß

-loop-
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du ein netten Pc-Händler in der nähe hast, kannst du ihn nach einer Geforce 2 oder Ati Rage (oder alte Radeon) fragen. Bekommst du dann entweder umsonst oder für 1 - 2€ (die meisten haben sowas rumfliegen und werden die nicht los, deswegen freuen die sich meistens wenn einer nach sowas fragt) :)

Hab mir selber 2x Geforce 2 für 2€ gehohlt :)

Damit sollte alles flüssig laufen. Sogar Gnome mit Beryl (hieß damals noch so) hatte ich mal mit der Karte laufen auf einer 800mhz maschine. Lief überraschend gut. (ca 30fps *g*).
 

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