Macht openSUSE meine Festplatte kaputt?

danube

danube

Jungspund
Hallo!

Des öfteren ist mein openSUSE 10.2 System in den letzten Tagen abgestürzt und ich bin mittlerweile echt sauer, denn meistens wechselt beim nächsten Boot die Konsole den Boot Screen ab mit der Aufforderung, ihr mein root Passwort mitzuteilen und einen fsck manual durchzuführen.

Mit der Installations-DVD und der Rettungsfunktion hab ich diese Plattenprobleme bisher auch immer beheben können. Nun scheint eine Platte jedoch komplett die Grätsche gemacht zu haben.

Die Partition /dev/hdb1 hat(te) ein Ext2 Dateisystem. Als der PC zum letzten mal vom Blitz gestreift wurde waren Schreibzugriffe auf die Platte aktiv. Nun lief auch nix mehr mit der Rettungsfunktion der DVD. Auch nicht mit dem Rescue. Ein manueller fsck ergibt:
Code:
pcdanube:/home/danube # fsck /dev/hdb1
fsck 1.39 (29-May-2006)
error on stat() /dev/hdb1: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
e2fsck 1.39 (29-May-2006)
fsck.ext2: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden beim Versuch, /dev/hdb1 zu öffnen

SuperBlock ist unlesbar bzw. beschreibt kein gültiges ext2
Dateisystem.  Wenn Gerät gültig ist und ein ext2
Dateisystem (kein swap oder ufs usw.) enthält,  dann ist der SuperBlock
beschädigt, und sie könnten e2fsck mit einem anderen SuperBlock:
    e2fsck -b 8193 <Gerät>

fsck.ext2 /dev/hdb1 failed (status 0x8). Run manually!

Gibt's Ideen, was da mit openSUSE los ist und wie ich meiner Platte wieder Leben einhauche?
Danke!
 
Deine Festplatte wird dadurch nicht kaputt gehen, eher das Filesystem ;)

Ich kenne persönlich keinen Rechner bei dem openSuSE ohne Grund einfach so abschmiert .... prüf mal bitte deine Hardware ;)
 
Einfach so stürzt das Teil sicher nicht ab, keine Frage dass es hierfür eine Ursache gibt.
Das Problem liegt nur in der dadurch verursachten Inkonsistenz des Dateisystems, welches ich dann per Hand und DVD reparieren muss.

Den Vogel schießt dann noch die Tatsache ab, dass manchmal nicht mal mehr das root Passwort erkannt wird und ich dann das Rescue der DVD nehmen muss.

Aber gut, nun hab ich einen Briefbeschwerer aus dem ich gerne wieder eine funktionierende Festplatte machen möchte.
?(
 
Vom Blitz gestreift?

Sind da noch wichtige Files drauf? - Notfall probier mal Knoppix und formatiere die Platte neu?
Oder gehts dir nun darum das die Platte nicht mehr erkannt wird?
 
Es befinden sich noch Daten auf der Platte, die für mich von Bedeutung sind, deshalb wäre es ein Gutes, wenn die Platte wieder ihren Dienst aufnehmen würde.

Eine Alternative wäre ein Sicherungsprogramm, um die Daten vor einer Formatierung zu sichern. Gibt's da was?

Bzw., fsck schlägt doch vor, einen anderen Superblock anzugeben. Ich weiß nicht was ein Superblock ist, wäre das nicht vielleicht ein Weg, an die Daten zu kommen?
 
Das hört sich massiv nach Plattendefekt an...

Was noch sein *könnte* ist, daß im BIOS die Platte nicht so eingestellt ist / erkannt wird, wie sie ursprünglich formatiert wurde (Adressierungsmethode). Dann kann beständiges schreiben schon mal zu logischen Inkonsistenzen führen.

Falls du logische Verwickelungen ausschließen kannst, würde ich an deiner Stelle die Daten sichern und prüfen, ob der Garantiefall eingetreten ist.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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Eine Alternative wäre ein Sicherungsprogramm, um die Daten vor einer Formatierung zu sichern. Gibt's da was?
Ja, aber dafür mußt du erst mal starten können.

Hast du ne Möglichkeit, dir Knoppix zu besorgen? Kannst du davon starten und die Platte mounten? Hast du noch eine 2. Platte, um da was drauf zu sichern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was noch sein *könnte* ist, daß im BIOS die Platte nicht so eingestellt ist / erkannt wird, wie sie ursprünglich formatiert wurde (Adressierungsmethode).

Nun, die Platte war mal VFAT. Vor kurzem hab ich ein Ext2 draufgemacht. Im BIOS hab ich Zeit meines Lebens noch nie was eingestellt. Ich werd mal einen Blick da rein werfen.

Falls du logische Verwickelungen ausschließen kannst, würde ich an deiner Stelle die Daten sichern und prüfen, ob der Garantiefall eingetreten ist.

Das ist ne 80Gig Platte, die hau ich in die Tonne. Mir geht's nur viel mehr um die Daten, die noch drauf sind.

Ja, aber dafür mußt du erst mal starten können.

Hast du ne Möglichkeit, dir Knoppix zu besorgen? Kannst du davon starten und die Platte mounten? Hast du noch eine 2. Platte, um da was drauf zu sichern?

Ich kann starten, nachdem ich die Platte im Knoppix aus der fstab entfernt habe. Zum Sichern sind genug Platten im PC verschraubt. Also wie gesagt, der Rechner läuft so weit wieder, nur ohne besagte Platte.

[EDIT]Bei einem Mount-Versuch meint die shell: "mount: special device /dev/hdb1 does not exist".[/EDIT]
 
Zuletzt bearbeitet:
alternativer Superblock?

man e2fsck schrieb:
-b superblock
Instead of using the normal superblock, use an alternative
superblock specified by superblock. This option is normally used
when the primary superblock has been corrupted. The location of
the backup superblock is dependent on the filesystem's blocksize.
For filesystems with 1k blocksizes, a backup superblock can be
found at block 8193; for filesystems with 2k blocksizes, at block
16384; and for 4k blocksizes, at block 32768.

Additional backup superblocks can be determined by using the mke2fs
program using the -n option to print out where the superblocks were
created. The -b option to mke2fs, which specifies blocksize of
the filesystem must be specified in order for the superblock loca-
tions that are printed out to be accurate.

If an alternative superblock is specified and the filesystem is not
opened read-only, e2fsck will make sure that the primary superblock
is updated appropriately upon completion of the filesystem check.

Und du wirst gebeten:
und sie könnten e2fsck mit einem anderen SuperBlock:
e2fsck -b 8193 <Gerät>
...
Was passiert, wen du das tust?
 
Sowohl bei 1k, 2k als auch bei 4k kommt folgende Meldung:
Code:
fsck.ext2: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden beim Versuch, /dev/hdb1 zu öffnen
SuperBlock ist unlesbar bzw. beschreibt kein gültiges ext2
Ich denk mal den Superblock kann man kübeln. Gibt's Lesemethoden, die darauf nicht angewiesen sind?
 
Na wenn die Daten gesichert sind kann ich die Platte ja formatieren oder wenn das auch nicht mehr hilft, auch als Briefbeschwerer nehmen oder das Teil aus dem vierten Stockwerk auf den Benz meines Chefs dreschen. Irgendwas fällt mir da schon ein.

Wär aber trotzdem interessant, was sich der Kernel (der wär ja dann der Angeklagte, oder?) sich dabei gedacht hat, als er mir alle Superblocks zerschossen hat...
:think:
 
Wär aber trotzdem interessant, was sich der Kernel (der wär ja dann der Angeklagte, oder?) sich dabei gedacht hat, als er mir alle Superblocks zerschossen hat...
:think:
Nö, da wäre ich aber vorsichtig. Bist du auch sicher, daß nicht die Magnetbeschichtung auf der Pladde defektiv ist?

Also, was macht ddrescue denn? Das versucht wie "dd" bitgenau die Platte zu clonen, bricht anders als dieses aber nicht so schnell ab bei Lesefehlern.

Du wolltest alternative Lesemethoden wissen, wäre das nicht eine?
 
So, hab mich jetzt mal ein wenig in die Tiefen meines Systems begeben. BIOS machte keine Zicken um die Platte, schien alles OK.

Es gibt da so ein Ding, das heißt UBCD (Ultimate Boot CD), auf welcher massig Programme sind die zum Maintenancen eines Systems mehr oder minder brauchbar sind. Nun, meine Vorgehensweise war folgende: MaxBlast v4.0 eröffnete mir die Möglichkeit, den MBR Boot Code zu updaten, was ich gemacht habe. Danach ging's in das Programm PowerMax v4.21, ebenfalls von Maxtor (wie übrigens auch meine Platte). Darin gibt es verschiedene Testroutinen, unter anderem den Burn In Test, Dauer ca. 30 Minuten pro Durchlauf. Laut Angaben ist bei einem fehlerfreien Durchgang die Platte 'certified error free'. Gemacht, jetzt ist meine Platte certified error free.

Ein Neustart im Linux ergab, dass die Platte nun endlich wieder im Systen (konkret im Partitionierer von YaST) wieder aufscheint. Das tat sie nämlich vorher nicht (vielleicht hätt ich das vorhin erwähnen sollen, wäre ein Hinweis auf den MBR gewesen). Ein fsck auf der Platte behob noch ein paar kleine Käfer. Die Zeile im fstab wieder eingehängt folgte ein tadelloser Neustart mit eingebundener Platte. Und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen: Alle Bits und Bytes sind noch da wo sie hingehören, alle Daten da.

Danke für die professionelle Hilfe hier, hab wieder eine Menge Dinge gelernt!

Was allerdings bleibt ist die Skepsis dem überarbeiteten openSuSE 10.2 gegenüber, das mehr Abstürze in nur drei Wochen produzierte als die Vorgängerversionen ab 9.1 zusammen bei gleicher Hard- und Software.

Ein weiterer gravierender Punkt ist das Nichterkennen des root-Passwortes, wenn eine Platte geprüft werden muss. Da krieg ich fleuen Magen.

So, ich hoff jetzt läuft's wieder.
 
Es gibt da so ein Ding, das heißt UBCD (Ultimate Boot CD)
Jo, die hab ich auch. Die hätte auch innerhalb der nächsten 2 oder 3 Posts hier Erwähnung gefunden :)

(vielleicht hätt ich das vorhin erwähnen sollen, wäre ein Hinweis auf den MBR gewesen)
ja, das zu erwähnen hätte die Sache vielleicht abgekürzt...

Hast du eigentlich eine Idde, wie du überhaupt den MBR geschreddert hast? Ich meine halt wenn du das heraus findest, wäre das noch interessant hier zu lesen.
 
Hallo danube,

Ich habe bei ext3 ähnliches Problem (2x) gehabt, nachdem ich bestimmte PDF-Dateien öffnen bzw. verschieben wollte. Daten mit Knoppix gesichert und Maschine neu aufgesetzt - Installation diesmal ohne Zenworks. dann ein anderes "HTML to PDF"-Programm gewählt. Adobe-Reader installiert und ein Online-Update gemacht - bisher läuft alles stabil.

Wie und warum der Datei-Crash mit Password-Verlust letztendlich zweimal passiert ist, wird sich bei mir wohl auch nicht mehr rekonstruieren lassen.

Bevor du die 80GB-Platte jedenfalls wegwirfst gib sie lieber mir zum weiter verschenken. Porto zahle ich.

Gruß,
Th.
 

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