Größe Swappartition

Wolkenstein

Wolkenstein

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Hallo,

früher hies es einmal: Die Swappartition sollte doppelt so groß sein wie der RAM. Ist das beim 2.6.27er-Kernel auch noch so?

Ich habe 2 GB RAM und einen 1,7 GHz Processor. Momentan habe ich nur 800 MB Swap, doch die sysinfo zeigt mir ständig um die 355 MB freier Speicher...

Habe ich zuviel geswaped?
 
Moin!

Das "Gesetz" ist noch aus älteren Zeiten. Ich habe hier 1GB Ram und mein Swap ist auch 1GB, war aber auch noch nie mehr als 100MB belegt.

Und zuviel Swap kannste nicht haben. Bein den Festplattengrössen heutzutage fällt das nicht mehr ins Gewicht.
 
Ich habe mir vor paar Monaten 2GB zugelegt an Arbeitsspeicher.

Und da mein Swap nie angefasst wurde, habe ich es z.b komplett weggelassen :)

Ich bin der Meinung man kann den Swap immer kleiner ausfallen lassen je mehr Ram man hat. Es sei denn man spielt mit "Hardcore" Anwendungen wie Blender, etliche Musikprogramme, usw usf. Da stößt man sehr schnell an die Grenze.
 
Moin,

man kann den Swap natürlich auch ganz weglassen, nur
a) was passiert, wenn das System ihn doch mal braucht ? Kiste schmiert ab ?
b) versuch(t) mal dann ein "Suspend to Disk" ;-) - des funzt dann nimmer :)

Cu
W.

PS: Man sollte ne "neue Faustregel" aufstellen ;-)
 
Tja, wenn diese Frage nur nicht schon so oft diskutiert worden wäre :rolleyes:

Den Swap ganz wegzulassen, ist nicht zu empfehlen. Möchte da mal den Kofler zitieren:
Wenn Sie viel RAM haben, können Sie auch in Erwägung ziehen, ganz auf die Swap-Partition zu verzichten. Das ist aber nicht empfehlenswert: Wenn Linux - etwa wegen eines außer Kontrolle geratenen Programms - kein RAM mehr findet, muss es laufende Prozesse (Programme) beenden. Welche Prozesse beendet werden, ist nicht vorhersehbar und kann daher unangenehme Konsequenzen haben (im ungünstigsten Fall bis hin zum Absturz). Wenn hingengen eine Swap-Partition existiert, wird Linux auf Grund der RAM-Auslagerung immer langsamer. Das ist zwar ebenfalls lästig, gibt Ihnen aber die Chance, dem Problem noch rechtzeitig auf den Grund zu gehen und das fehlerhafte Programm gezielt zu beenden. Die Swap-Partition dient so nicht nur als RAM-Reserve, sondern auch als eine Art automatische Notbremse.

Quelle: Michael Kofler "Linux - Installation, Konfiguration, Anwendung" 7. Auflage
http://books.google.com/books?id=d6...ts=RxRRjhevtD&sig=Tzcrp0N6u3it4ykKX00E70r4yJQ

Fausregeln haben immer das Problem, den speziellen Einsatzzweck des Computers nicht zu berücksichtigen. Deshalb sollte sich jeder seine eigene Fausregel erstellen in Abhängigkeit zur angestrebten Nutzung des jeweiligen PCs.

Meine Faustregel (für PCs mit überwiegend web-, Multimedia- und Office-Anwendungen mit hier und da mal nem Game - kein aufwändiges Rendering, kein Server, ...) ist:
- bis 512MB RAM -> doppelte Größe an Swap
- über 512MB RAM -> mehr, als 1-2GB Swap nicht sinnvoll

Gruß,
Ritschie
 
Fausregeln haben immer das Problem, den speziellen Einsatzzweck des Computers nicht zu berücksichtigen. Deshalb sollte sich jeder seine eigene Fausregel erstellen in Abhängigkeit zur angestrebten Nutzung des jeweiligen PCs.

ACK

Meine Faustregel (für PCs mit überwiegend web-, Multimedia- und Office-Anwendungen mit hier und da mal nem Game - kein aufwändiges Rendering, kein Server, ...) ist:
- bis 512MB RAM -> doppelte Größe an Swap
- über 512MB RAM -> mehr, als 1-2GB Swap nicht sinnvoll

Ich erweitere das mal.

- bis 512 MB RAM: Swap = 1.5-2xRAM (je näher an 512MB desto eher "nur" 1.5xRAM)

- bis 1 GB RAM: Swap = RAM + Sicherheitsabstand (mindestens 10 Prozent)

- über 1 GB RAM:

a) Man will kein Suspend 2 Disk: Swap = egal, entweder eine Minimale Swap-Partition oder ganz weglassen (was ich nie machen würde)

b) Man will Suspend 2 Disk nutzen: Siehe Abschnitt "bis 1GB RAM"

Bei den heutigen Festplattengrössen (und wer hat schon 4 GB RAM und eine Festplatte < 100GB? Der/diejenige hätte jedenfalls am falschen Ende gespart) ist das auch kein Problem, wenn da ein paar GB "fehlen".

Auf meinem neuen Schlepptopp habe ich auch 4 GB RAM und eine Swappartition von knapp 4.5 GB, da s2disk out of the Box funktioniert, ist das eine angenehme Sache.

Greetz,

RM
 
Kofler schrieb:
[...]Wenn Linux - etwa wegen eines außer Kontrolle geratenen Programms - kein RAM mehr findet, muss es laufende Prozesse (Programme) beenden. Welche Prozesse beendet werden, ist nicht vorhersehbar[...]

das kann ich mir nicht vorstellen!
Wär' doch irgendwie paradox, wenn so ein durchdachtes und logisches System Prozesse per Zufall killen würde.
Da _muss_ es doch eine Schema geben, ansonsten würden doch die ganzen Prioritäten etc kein Sinn machen, oder?

Ich habe weder auf meinem Notebook, noch auf meinem Desktop (beide 2GB Ram) eine swap Partition und hatte auch noch keinen neg. Zwischenfall, da der Ram eh nie(!) die 1GB Grenze überschreitet.
Und entweder verwechsle ich gerade s2Disk mit irgendwas, oder aber auf meinem Notebook läufts auch ohne Swap.


Ciao
 

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