ist das nomal, dass man bei der ersten Installation von Hand so superlange braucht?

E

e-punk

Jungspund
Also ich habe mich jetzt dran gemacht, einen Linux Server zu installieren, da ich das was ich vor habe, mit keiner "ready to use" Installation ohne großes Rumfrickeln hin bekomme. (wie z.B. ipfire)

Wenn man es einmal von Hand installiert hat, weiß man wenigstens, wo man bei der ready-to use Installation nachher "schrauben" muss, um es wie gewünscht anzupassen.
Aber ist das normal, dass man bei der ersten "von hand" Installation so superlange braucht?

Alleine für die Installation eines funktionsfähigen Grundsystems von Hand bis zum erfolgreichen SSH Login und funktionierendem NAT mit grundlegender Iptables Konfiguration habe ich mehr als 10 Stunden gebraucht.
Für den Squid habe ich dann nochmal gut nen halben Tag gebraucht, damit man über ihn wenigstens Webseiten aufrufen kann. Aber ohne jegliche sinnvolle Zugriffs-Regeln, sondern einfach nur auf "durchzug" gestellt, also bis auf das Caching eigentlich unnötig. Die ACL's muss ich erst noch definieren und wohl noch einiges darüber lesen.

Viel Zeit geht einfach für das Lesen drauf. Englisch lesen ist nicht so meine Stärke, da brauche ich 3 mal so lange wie bei einem deutschen Text, um es zu verstehen. Bei Deutsch kann ich den Text überfliegen, bei Englisch muss ich alles exakt lesen.

Aber die beste Erklärung habe ich bislang von den englischen Manpages, Entwicklerseiten der entsprechenden Programme und englischen Debian Beispielconfigs bekommen.
Viele "Installationsanleitungen" auf Deutsch, die man im Netz findet, sind mehr oder weniger nur eine Zusammenfassung. Wo auch nicht jede Option oder sämtliche Details ausführlich erklärt werden, sondern eben nur so, dass man einen 0815 Standardsetup hinbekommen kann.

Für mein Projekt werden noch sehr viele Stunden benötigt. Was ich bis jetzt habe, ist nur der Anfang.

Wie lange habt ihr beim ersten Mal gebraucht? Und wie lange habt ihr gebraucht, um alles zu erlernen?

Grüße
 
ich weiss zwar nicht was du mit per hand installieren meinst, aber wenns das ist das ich darunter verstehe (gcc kompilieren, glibc .... etc.), dann kanns auf nem langsamen rechner sicher 10 stunden dauern.
 
Mit von Had installieren meine ich folgendes:
Debian Live CD starten.
Und dann ohne Installer von Hand installieren. Also von Hand partitionieren,, mit debootstrap anfangen, und dann von hand den Rest aufspielen.
Und parallel dazu eine Doku nach der anderen lesen.
Für das Doku lesen habe ich am längsten gebraucht. ich sag mal 80% der zeit. dann noch 15% lesen von howtows im Netz, und 5% um dann das Zeug aufzuspielen.

Bei Squid ist das lesen der Doku, der beipsielconfigs, howtows usw schon fast so, als wenn man ein Buch lesen würde.
Allein die Squid Beispielconfig von Debian hat 120 kb, wovon 95% Erklärung ist.

Warum mache ich mir die Arbeit? Ich könnte ja einfach den Installer verwenden.
Oder noch einfacher: Einfach ipfire nehmen und mich mit dem zufrieden geben, was es von Haus aus kann. Das Dual WAN müsste ich durch einen vorgeschalteten dual WAN Router dazu basteln. PPTP kann es mit installieren von Addons wenigstens leidlich.

Aber ich hab gesagt, ich ziehe zu lernzwecken jetzt mal ein system von Hand auf.
Um sehen, was überhaput möglich ist. Und wo/wie ich bei einem "ready to use" System wie z.B. ipfire, schrauben muss, um etwas wie gewünscht umzusetzen oder anzupassen.
 
ja, mit lesen und verstehen dauern Dinge einfach länger...

Von dem her - ja, geht in Ordnung so.
 
dein system mit debootstrap und manueller paketinstallation ist genauso "ready to use" als wenn du den installer nimmst, und dauert auch kaum bis gar nicht länger ...

"von hand" configurieren musste/kannste beides
 
Ja, debootstrap ist ein Tool, welches ein minimales Debiansystem installiert.
Natürlich könnte ich auch noch tiefer ansetzen und Gentoo nehmen. Da muss man ja glaub sogar noch selbst kompilieren.

Aber so tief wollte ich dann doch noch nicht. Debootstrap passt schon. Da bekommt man schon genug mit, was für ein Linuxsystem alles gemacht/installiert/konfiguriert werden muss.

Und es geht mir hauptsächlich ums lernen, weil ich immer wie "ein ochs vorm berg" stehe, wenn mein Ubuntu System oder mein IP-fire Router mal nicht will wie ich, oder ich etwas spezielles realisieren will. Ich weiß ja oftmals nicht, wie ich diese Probleme überhaupt angehen kännte.
Desegen will ich mal relativ weit "unten" anfangen und alles mal selber installieren und konfigurieren auf nem Testrechner.

Grundlegend funktioniert schon das Routing und NAT, am Squid bin ich noch am basteln. Im Transparent Modus "auf durchzug" gestellt und nur als Cache benutzt, funktioniert er eigentlich schon. Aber alleine am Squid habe ich noch viel zu tun bis es so ist wie ich es haben will.
 

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