Sich von der Paketverwaltung lösen - sinnvoll?

G

Gast1

Hi
Ich habe einen recht alten PC (P3 - 500MHz, 128MB) und möchte dort gerne Linux drauf haben - Fedora und opensuse gehen leider nicht :( und Debian möchte ich nicht.
Jetzt habe ich erstmal foresight Linux installiert, aber das läuft mir noch nicht schnell genug (wobei ich derzeit noch gnome-lite verwende, worauf ich auch verzichten kann)

Ich hatte früher mal KateOS gehabt was mir auch recht gut gefiel - allerdings hat es sich nach einem update selbst zerstört :( (was genau passierte weiß ich nicht mehr, nur dass es nach einem Update nicht mehr zu gebrauchen war). Zudem ist die Softwareauswahl auch nicht soo riesig.

Um auf den Punkt zu kommen: Ich möchte nachdem ich die Distribution (egal ob KateOS oder was anderes) mich von der Paketverwaltung lösen und die nötigen Programme selber Kompilieren/updaten.
Ich installiere also nur ein minimales system, und um den Rest kümmere ich mich selber.

In wie weit ist dies überhaupt möglich bzw Empfehlenswert?
Ich benutze das System hauptsächlich zum Programmieren. Es handelt sich dabei um ein dritt-system.

ps.: LFS halte für übertrieben - so viel zeit möchte ich eigentlich nicht darin Investieren, deshalb möchte ich für die Basisinstallation auf eine Distribution zurückgreifen.
 
Wenn du dich um die Paketverwaltung selber kümmern willst bleibt dir wohl nicht viel anderes übrig, als viel selber zu kompilieren.

Wenn du wirklich aktuell bleiben willst musst du sehr sehr viel Zeit reinstecken und bevor ich eine x beliebige distribution in ein LFS verwandel würde ich gleich LFS verwenden. Wobei wir wohl bei der Sinnhaftigkeit angelangt wären.

Du würdest über kurz oder lang sowieso keine updates mehr einspielen, auch wenns vielleicht ganz interessant ist die updates eine zeit lang per hand einzupflegen würd ich das für ein produktivsystem nicht empfehlen. Über kurz oder lang hättest du dann sicher keine updates mehr und das ist nicht gerade klug.

Nebenbei, wenn du auf dem ding programmieren willst würde ich wirklich nicht gnome verwenden bei 128Mb ram. Gcc ist erfahrungsgemäß viel zu hungrig für so eine hardware, um halbgwegs flott damit zu arbeiten.

Welche distribution du verwendest ist nebenbei auch fast egal, es kommt nur drauf an welche software du im Endeffekt benutzt, ich bin mir sicher sowohl fedora, foresight als auch kate os haben etwas in der art von openbox.

Nach möglichkeit schau, dass du noch irgendwo auf einem flohmarkt oder dgl etwas mehr ram bekommst, 128Mb sind wirklich nicht mehr schön.
 
hm...
Ja, das mit der Motivation regelmäßig zu updaten ist das Größte Problem.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich das beste irgendwo RAM aufzutreiben. (Werd' ich mir was von meinem viert-rechner borgen - der ist mit 256MB deutlich überdimensioniert)
Und mit 256MB RAM wird hoffentlich auch Fedora laufen (bekam vor der Installation die Meldung das ich zu wenig Arbeitsspeicher habe)
Als WM werde ich dann Fluxbox nehmen.

Werde aber erstmal noch ein paar tage mit Foresight rumspielen (und Fluxbox drauf installieren)

--[edit]--
Weitere Meinungen sind natürlich dennoch willkommen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Unter Slackware habe ich immer so gearbeitet... Das Grundsystem kannst du ja trotzdem aus den Paketen installieren. Slackware hat keine Paketverwaltung an sich, also wirst du da kaum Probleme haben.
 
ich würde mir mal Arch angucken. der core install ist schön klein und schnell.

Bin mir gerade aktuell nicht sicher mit 128mb ram, aber es gibt sicher mittel und wege es mit 128mb ram zu installieren (lowmem bootoption ? gabs früher mal )

laufen tuts ganz sicher mit 128mb ram. und selber compilieren kannste dort dann immer noch (gentoo-ähnlich)
 
Unter Slackware habe ich immer so gearbeitet... Das Grundsystem kannst du ja trotzdem aus den Paketen installieren. Slackware hat keine Paketverwaltung an sich, also wirst du da kaum Probleme haben.

Saeckereier, du weißt es besser, schreib nicht so einen Käse. Es ist so, dass die hauseigenen Installationswerkzeuge keine Abhängigkeiten kennen.
 
Ich lade mir gerade Slackware runter - Arch hatte ich schonmal auf einem anderen PC, Slackware ist was neues :D
Und der Arbeitsspeicher wurde auch auf 256MiB aufgestockt :)

Ich hatte mal 'ne gentoo liveCD - Die ließ sich schon nicht auf meinem besten Rechner (AMD Sempron mit 512MiB) starten - Ich habe über 5min auf KDE 4 gewartet, nachdem es immer noch nicht gestartet war und kein Fortschritt zu sehen war habe ich abgebrochen und die CD in die ecke geworfen :) - Andere Distributionen hatte nie Probleme KDE 4 von LiveCD auf einem 512MiB-Rechner zu starten. Aber vielleicht lag das Problem auch woanders. Jedenfalls ist meine erste gentoo-Erfahrung recht enttäuschend gewesen.

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Bei Slackware mache ich mir um das Paketmanagement keine sorge da es eine recht alte etablierte Distribution ist gehe ich nicht davon aus das gleich alles Kaputt geht. Aber was die Abhängigkeiten angeht stelle ich mir die Geschichte etwas abenteuerlich vor - ist den zumindest eine irgendwo eine Empfehlung zu finden, oder installiert man auf gut glück, und ermittelt anhand der fehler des installierten programmes was fehlen könnte?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein absolutes Minimal-System sieht so aus: http://slackwiki.org/Minimal_System
Du kannst aber auch einfach alles installieren. Das System wird dadurch nicht langsamer.
Wenn du es knapp haben willst, empfehle ich mal frech eine Komplettinstallation ohne /e, /f, /kde, /kdei, /t, /tcl und Teile von /xap.
 
Ich werde eine standard-installation durchführen - bisher ist mir das System sehr sympathisch und ich bin erst bei der Installation :) - super setup-Assistent.
 
@slackfan: Ich habe geschrieben: Keine Paketverwaltung. Das ist was anderes als keine Pakete. .tgz Pakete, die man auch so einfach extrahieren könnte (was anderes tut das System ja auch nicht) sind keine Verwaltung. Korrigiere mich bitte, falls das inzwischen anders ist. Meiner(!) Meinung nach fehlen Slack die Features, die eine Paket*verwaltung* ausmachen.
 
PC (P3 - 500MHz, 128MB) warum soll Debian auf so einem System nicht gehen ?

Ohne Paketmanager ist alles mühsam. Ich hab einmal mit Debian Etch versucht Wine auf einem P3 zu kompilieren. Der hatte auch 500MHZ wie deiner, das ganze dauerte mehr als 4 Stunden. Später hatte ich einen Athlon 800MHZ der war schon bedeutend schneller so eine Stunde und aktuelle Rechner machen da noch mehr Spaß.
Also du wirst beim kompilieren nicht glücklich, da die Software doch recht groß geworden ist.
 
Ergänzend: Slackware kann (neben removepkg, installpkg etc.) mit Paketverwaltungen arbeiten, die auch eine Abhängigkeitsauflösung vollziehen (slapt-get & swaret). Diese sind jedoch nicht Bestandteil der default-Installation.
 
Ach so, auch wenn du Debian nicht willst, Kartoffel200 hat natürlich Recht, es gibt - auch bei der Hardware - eigentlich keinen Grund den mühsamen Weg des händischen Verwaltens zu gehen..
 
@slackfan: Ich habe geschrieben: Keine Paketverwaltung. Das ist was anderes als keine Pakete. .tgz Pakete, die man auch so einfach extrahieren könnte (was anderes tut das System ja auch nicht) sind keine Verwaltung. Korrigiere mich bitte, falls das inzwischen anders ist. Meiner(!) Meinung nach fehlen Slack die Features, die eine Paket*verwaltung* ausmachen.

Abgesehen davon, dass Slackware keine .tgz Pakete mehr benutzt (ja es gibt eine Ausnahme um Updates zu ermöglichen), ist es nicht richtig, dass die Pakete einfach extrahiert werden. Es gibt die Möglichkeit Beschreibungstexte anzulegen, Installations- und Deinstallationsskripte anzulegen, die auch verarbeitet werden. Man kann Abhängigkeiten definieren und diese werden auch berücksichtigt, nur wird von dieser Möglichkeit von den Programmen installpkg und upgradepkg kein gebrauch gemacht. Das in /ap befindliche slackpkg gebraucht all dies und es bietet auch eine Updateautomatik, auf die du wahrscheinlich anspielst. Ferner werden auch redundate Dateien erkannt und entsprechend behandelt.

Gemäß Wikipedia
Die Verwaltung ist eine Organisation mit dem Auftrag des Verwaltens (Administration). Der Auftrag des organisierten Verwaltens besteht aus einem Aufgabenkomplex, der das zeitnahe, aufgabenbezogene Erfassen, Betreuen, Leiten, Lenken und das Verantworten dynamischer Systeme nach stabilen Vorschriften verwirklicht. In diesem Sinne betreiben alle bürokratisch strukturierten (Groß-)Betriebe in Politik, Religion, Wirtschaft und Kultur Verwaltungen.
Das ist in meinen Augen gegeben. Nur weil einem die Paketverwaltung von Slackware die Wahl lässt, deren Funktionen nicht zu nutzen, bedeutet das nicht, dass diese nicht vorhanden wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in der Vergangenheit öfters mit Debian 5 gearbeitet - zuletzt einige Monate auch als Desktopsystem gehabt - ich war froh dass ich es durch opensuse 11.2 ersetzen konnte - mit debian hatte ich Probleme die ich zuletzt unter windows hatte - die Paketverwaltung war richtig mies - Abhängigkeiten wurden nicht aufgelöst, und Konfigurationen zerstört.
Zudem war die Performance auch nicht wirklich besser als bei opensuse.
Aus diesen Gründen ist mir debian extrem unsympathisch und ich möchte es in Zukunft (zumindest in näherer) nicht mehr auf meinen Rechnern haben.

Bis jetzt konnte ich slackware noch nicht wirklich testen, da die Installation ordentlich schief lief - leider sind diverse Pakete auf CD2 (set T und X) defekt :( - Zudem ist die fstab falsch - beim booten gibts probleme weil das system irgendwas mit ext2 vor hat, ich aber ext4 verwende (zumindest wird in den Fehlern/Warnungen immer von ext2 geredet).
Aber morgen ist ja auch noch ein Tag - und dann wird ertsmal auf X verzichtet :)

Danke für eure Post
 
@slackfan: Lies bitte nochmal meinen Post: "Korrigiere mich bitte, falls das inzwischen anders ist" Du musst also nicht gleich so einen Riesenaufwand losfeuern. Als ich noch Slackware benutzt habe war es so. Wenn es heute anders ist: interessant, das wusste ich nicht. Die Wiki-Definition halte ich übrigens für nicht allzu passend. Mag daran liegen, dass der Satz "In diesem Sinne betreiben alle bürokratisch strukturierten (Groß-)Betriebe in Politik, Religion, Wirtschaft und Kultur Verwaltungen." fehlt. :-)
 
@saeckereier: Ok, bin heute ein bisschen gegen den Strich gebürstet.

@RedEagle: Du hättest auch direkt vom Ftp-Server installieren können. ftp://ftp://ftp.slackware.at/slackware-13.0/slackware/ ist recht flott. Die Dateisystemproblematik kommt wohl daher, dass du den Generic-Kernel benutzt. Bei dem sind alle Dateisysteme modular kompiliert. Du brauchst also eine Initial-Ramdisk oder nimmst den Huge-Kernel. Da sind die Dateisysteme fest einkompiliert. Sowas steht auch in den sehr guten Readmes, denn dafür ist es Slackware ;)
 
@slackfan: Bin ja froh gelernt zu haben, dass das heute anders ist..
 
mit debian hatte ich Probleme die ich zuletzt unter windows hatte - die Paketverwaltung war richtig mies -
Was haste denn genutzt als "Paketverwaltung"?
Offensichtlich weder apt noch aptitude.
Abhängigkeiten wurden nicht aufgelöst, und Konfigurationen zerstört.
Halte ich beides für ein Gerücht. Wenn man natürlich mit einem Hammer ...
Zudem war die Performance auch nicht wirklich besser als bei opensuse.
Wie auch? Ob KDE4 aus nem rpm oder deb kommt ist der "Performance" ziemlich Wurst ...
Oder was meinst Du mit Performance?
 
Was haste denn genutzt als "Paketverwaltung"?
Offensichtlich weder apt noch aptitude.

Halte ich beides für ein Gerücht. Wenn man natürlich mit einem Hammer ...

Wie auch? Ob KDE4 aus nem rpm oder deb kommt ist der "Performance" ziemlich Wurst ...
Oder was meinst Du mit Performance?

Trifft meine Gedanken fast :)

Aber in Debian 5 aka Lenny ist kein KDE 4.
Dort ist noch KDE 3.5

Desweiteren wundert es mich, dass solche Kritik im Raum steht.
Ich habe 3 Debian stable, 5, Lenny Kisten.
Davon ist eine, Laptop, nun auf Debian testing, 6, squeeze, umgestiegen und somit bei KDE4.

egal ob mit apt oder über aptitude.
Beide Systeme sind einfach und mit ein paar zeilen Shellscript kann man sich auch einfache installer schreiben, was ich getan habe.

Somit installiere ich Server, Desktops und Entwicklerkisten.
Also ich kann deine Kritik überhaupt nicht nachvollziehen.

Und Debians apt/aptitude löst sehr wohl Abhängigkeiten.
Anbei interessiert es mich welche Paketverwaltung Windows hat :/

Ansonsten noch der Test zur XP Distribution :)
http://www.linux-user.de/ausgabe/2002/09/085-xp-test/

Desweiteren fragt Debian sogar nach ob man seine Konfigurationen durch die eines Maintainers ersetzen lassen will oder man seine behalten will.
Und dies bei allen Programmen.
Dies zeigt eine Installation von stable mit update zu testing.
Dort wird vieles nachgefragt.
Egal b Konfigurationen behalten oder diverse Programme neustarten wegen Libs austasuch.

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