Ist Linux besser geworden?

omron12

omron12

Jungspund
Hallo,
ich wollte schon vor einem Jahr auf Linux umsteigen. Doch am Ende blieb ich irgendwie immer bei Windows. Damals gab es nur ein Problem was mich von Linux abhielt. Ich spiele manchmal gerne ein Fussballspiel (ProEvo 09) außerdem bin ich auch 1-2mal im Jahr auf einer Lan mit alten Kumpels ein bisschen daddeln und Spaß haben. (CSS, DOD, Warcraft 3....)

Als ich damals hier im Forum gefragt hatte wurde über zwei Emulationsprogramme geredet welche aber zu dieser Zeit noch nicht so ausgereift waren bzw. nicht so viele Spiele unterstützten. Außerdem sollten Spiele auf Linux "Lan-fähig" werden, also Multiplayer mit anderen Linux und Windows PCs.

Hat sich den bis heute viel getan? Wäre ein Umstieg lohenenswert?

Die üblichen, alltäglichen Aufgaben funktionieren mit Linux so viel weis ich auch schon. es geht am Ende nur um die Spiele.

Ich freue mich über jede Hilfe bzw. Antwort!

LG
omron12
 
Du willst Windows-Anwendungen verwenden, also verwende auch Windows - so einfach ist das. Ansonsten gäbe es immer noch die Möglichkeit, ein Dualboot einzurichten. Win zum zocken, Linux für den Rest. Alles andere ist letzlich ein suboptimaler Kompromiss.
 
Ansonsten gäbe es immer noch die Möglichkeit, ein Dualboot einzurichten. Win zum zocken, Linux für den Rest. Alles andere ist letzlich ein suboptimaler Kompromiss.

ACK.
So mache ich es. Das Windows wird zwar nur ein bis zwei mal im Jahr gebootet, aber es funktioniert, ohne sich mit wine abzumühen. ;)
 
Als ich damals hier im Forum gefragt hatte wurde über zwei Emulationsprogramme geredet welche aber zu dieser Zeit noch nicht so ausgereift waren bzw. nicht so viele Spiele unterstützten. Außerdem sollten Spiele auf Linux "Lan-fähig" werden, also Multiplayer mit anderen Linux und Windows PCs.

Die spiele laufen schon seit jahren stabil unter linux ... ich weiß nicht von dem du das hast ..
ich glaub ich zocke seit 5 Jahren wc3 und cs unter linux ....

cedega unterstützt etlliche spiele, ist aber kostenpflichtig. Aber mit wine geht auch viele viele spiele
 
Ist Linux besser geworden?
Blöde Frage im Zusammenhang mit den Spielen. Wenn die Hersteller ein Spiel nur für Windows herstellen, dann ist es kein Problem von Linux. Aber nein, Linux ist mal wieder schuld und muss für die Fehler/ Unfähigkeit/ Unlust anderer gerade stehen.
 
Zumindest unter Mac laufen die meisten "alten" Spiele direkt in Parallels Desktop (z.B. auch die Source Engine - oder aus Spaß mal probiert: WoW)

Allerdings ist es nicht so, dass es viele Hersteller gibt die auf Teufel komm raus auch unbedingt ne Linux Version herausgeben wollen - meine Theorie is da so folgende: Wenn's innerhalb von 3 Tagen nicht klappt den Code in einem Linux Compiler zu backen wird das ganze gelassen ^^
 
@tomfa b68: *zustimm*
Daß es vom Prinzip her auch anders geht, zeigen Spiele wie Urban Terror, bei dem es für diverse Plattformen Clients gibt. Bei "LAN-Fähigkeit" kommt es ja im Prinzip darauf an, im Netzwerk nur Datenpakete zu verteilen, die einheitlich sind und von allen Clients umgesetzt werden können.

Und daß Linux an sich in LANs funktioniert aufgrund seiner Netzwerkfähigkeit, ist ja wohl nicht wegzudiskutieren, nachdem rein von der Evolution her Windows eher seine Netzwerkgrundlagen von wo anders (gerade auch Unix) geerbt hat. Es kommt eben nur drauf an, was für Daten über die Leitung kommen, welche Protokolle (z.B. keine proprietären) dabei verwendet werden und daß am Ende jeder Leitung ein Client läuft, der die umsetzt.

Ein wesentlicheres Problem ist da eher das nach wie vor bestehende Hardware-Dilemma: Gerade Zocker mit Windows haben gerne die allerneueste Hardware, für die aber *deren* Hersteller oft keine anderen Treiber liefern als für Windows, so daß an der Stelle erstmal hinterher entwickelt werden muß, um beispielsweise 3D-Fähigkeiten der allerneuesten GPU-Generationen auch unter Linux nutzen zu können. Dadurch gelten unter Linux laufende Spiele unter diesen Spielern oft als "altbacken"; häufig ist das auch eines der immer noch angebrachten Argumente gegen den Einsatz von Linux überhaupt: "Hab mir den neuesten Rechner von XYZ mit der Grafikkarte Blahblah geholt, aber Linux erkennt nichts. Unter Windows geht es sofort!"

Dabei wird vernachlässigt, daß auch Windows in der Regel nichts "erkennen" würde, wären da nicht die Begleit-CDs mit Chipsatztreibern für die Hauptplatine und ebensolche für die Graka dabei - oder die Hälfte der Komponenten funktioniert nicht und du hast nur 800*600 dpi und 16 Farben auf dem Monitor... und genau diese Begleit-Software der Hersteller gibt es häufig eben für Linux nicht bzw. auf den Datenträgern sind keine entsprechenden Treiber. Dieses Problem ist also eindeutig marktpolitisch: Wer steckt in eigenen Laboren massenhaft Arbeit und Geld in die Entwicklung von Hardware, um dann vermittels offengelegter Treiber eine "Kopieanleitung" für die Konkurrenz zu veröffentlichen? Dieses Phänomen führt seit Ewigkeiten auch im Linux-Lager zu erheblichen Diskussionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Problem ist also eindeutig marktpolitisch: Wer steckt in eigenen Laboren massenhaft Arbeit und Geld in die Entwicklung von Hardware, um dann vermittels offengelegter Treiber eine "Kopieanleitung" für die Konkurrenz zu veröffentlichen? Dieses Phänomen führt seit Ewigkeiten auch im Linux-Lager zu erheblichen Diskussionen.

Naja so einfach ist es ja nun mal nicht :)
Klar würden sich einige freuen mal zu sehen wie der Treiber eines Mitbewerbers arbeitet, aber die Treiber müssen ja nicht zwangsläufig OpenSource sein um unter Linux laufen zu können. Ich denke man könnte auch mit ClosedSource Treibern ganz gut arbeiten und leben. Ein anderes Problem ist für Hardwarehersteller aber auch die sich ständig ändernde Kernel Architektur. Kein Mensch weiß ob ein heute veröffentlicher Treiber auch in 3 Monaten wenn mal wieder ein neuer Kernel erscheint auch noch läuft. In dieser Hinsicht sind andere Betriebssysteme auf alle Fälle besser. Klar wenn aus wichtigen Gründen was geändert werden muss, dann muss es eben sein, aber es ist ja inzwischen bei jedem neuen Kernel so das man im Prinzip nur hoffen kann das nach einem Update noch alles läuft....

Aus diesem Grund sind ClosedSource Treiber wieder ungeeignet, weil eben keiner sagen kann ob dieser Treiber überhaupt noch mit einem aktuellen Kernel läuft (auf lange sicht). Das würde also für die Entwickler der Treiber laufende Kosten verursachen die in keinem Verhältniss stehen zum Nutzen.... Also Linux macht es sich in dieser Hinsicht auch selbst wieder schwerer...


Nur so als kleine Anmerkung :)

In diesem Sinne
 
Aus diesem Grund sind ClosedSource Treiber wieder ungeeignet, weil eben keiner sagen kann ob dieser Treiber überhaupt noch mit einem aktuellen Kernel läuft (auf lange sicht). Das würde also für die Entwickler der Treiber laufende Kosten verursachen die in keinem Verhältniss stehen zum Nutzen.... Also Linux macht es sich in dieser Hinsicht auch selbst wieder schwerer...
Ja, genau das ist die Diskussion, die ich meinte. Nvidia stellt doch z.B. auch auf eigenen Servern (sogar z.B. über Suses Update als Repo) Binaries zur Verfügung. Und bei den Kernel-Leuten kommt immer wieder die Diskussion auf, ob selbst sowas "geduldet" werden soll, während andere Leute, besonders Distributoren, diese Entscheidung dem User überlassen wollen (was er sich eben auf den Rechner schrauben möchte). Wieder andere sagen Treiber in den Userspace, das täte dem Kernel gut.

Das wird also auf der Linux-Seite alles andere als einheitlich gesehen.

Tja, und was ist "lange Sicht"... bei Windows ändert sich auch oft jede Menge an APIs, früher eher noch schneller, weil die letzten beiden Windows-Versionen sich tatsächlich lange gehalten haben und XP sogar noch bis 2014 supportet werden soll. Aber das hängt auch mit der Versionsgeschichte von Windows zusammen.

Wer immer die neueste Kernel-Version haben möchte, weil sie halt neu ist, wird damit ein Problem haben. Wer aber einen Kernel länger benutzt und stattdessen eher Security-Patches installiert, der wechselt auch nicht dauernd so viel an der Architektur. Währned für andere Leute der Sinn von Linux überhaupt der ist, ständig zu schrauben. Kaum funktioniert etwas, wird es langweilig, weil es evtl. ja anders und besser ginge. Da kommen selbst Distributoren nicht hinterher und patchen einen Kernel lieber mal sogar ein paar Jahre, als alle paar Wochen oder Monate zu viel umbauen zu müssen.

Wie immer auch, die Binaries - ob als Kernelmodul oder anders - muß der Hardwareproduzent liefern oder es gibt keine entsprechenden. UNd das betrifft mit Grkas eben schwerpunktmäßig genau den Bereich, der für Spiele wichtig ist, wenn man wiederum von *denen* die neuesten Versionen spielen möchte.
 
Nein, Closed Source Treiber sind keine Lösung und das nicht nur aus "ideologischen" Gründen, sondern aus technischen und aus Erfahrung.

Die vielgelobten Nvidia-Treiber sind vielleicht bei weitem besser als der fglrx der direkten Konkurrenz und doch war ich erstaunt (nachdem ich seit Februar einen Klapprechner mit Nvidia Karte besitze), wie viele Probleme das Ding trotzdem macht und damit meine ich nicht die typischen "Anfängerprobleme" bei der Installation/Wartung, das ist heutzutage bei vielen Distributionen nun wirklich einfach.

Das Ding ist nicht schlecht, aber wirklich "gut" im Sinne von stabil über mehrere Zyklen ist der Treiber im Vergleich zu den meisten freien Treibern auch nicht, selbst bei offiziellen Releases (ich spiele natürlich auch mit Prereleases herum), hatte ich Stabilitätsprobleme bis hin zu kompletten Freezes, welche auch als Fehler in den Bugtrackern bestätigt wurden und es handelte sich dabei um Fehler, die als behoben galten und nach ein paar Releases an selber Stelle wieder auftauchten.

Die wirkliche Lösung für die ganzen "aber die API ändert sich doch ständig"-Probleme ist doch eigentlich ganz einfach.

Freie und quelloffene Treiber, die dann in Mainline aufgenommen werden können, Unterstützung von Seiten der Kernelhacker wird reichlich angeboten (z.B. Linux Treiberprojekt, initiiert von GKH).
So bald ein Treiber in Mainline ist, sind API Änderungen nicht mehr relevant, weil der entsprechende Code diese Änderungen "automatisch" auch eingepflegt bekommt.

Und dieses "Wir wollen unsere Technologie vor der Konkurrenz geheimhalten" ist auch nur ein Scheinargument, denn zum Glück gibt es auch Firmen, die das Ganze eben nicht so sehen und die nicht nur technisch beste Lösung bevorzugen und teilweise auch aktiv unterstützen.

Und es geht dabei nicht nur um irgendwelche kleinen Klitschen, über 70 % der Kernelentwicklung werden heutzutage bezahlt, also zieht das Argument "kein gutes Kosten-/Nutzenverhältnis" auch nicht.

Würde eine Firma wie z.B. Intel sich nicht etwas davon versprechen, was man in $/€/$WÄHRUNG_IHRER_WAHL mit einem "+" davor ausdrücken kann, dann würden sie sicher nicht so viel Geld in Linux investieren.

Gerade bei WLAN-Hardware (ja, dieses Beispiel musste jetzt von mir kommen) hat Intel doch scheinbar eine Lösung gefunden, die zwar "ideologisch" immer noch nicht ideal ist (nicht quelloffene Firmware), aber technisch bei guter Pflege dieses Teils seitens des Herstellers offensichtlich seit Jahren gut funktioniert. Nur als Beispiel genannt, ist es sogar mittlerweile schon so weit, daß Intel -hauptsächlich mit eigenen Entwicklern- Hardware "linux ready" macht, bevor sie überhaupt für den Normalsterblichen zu kaufen ist (Stichwort neuste IPW und WiMax Geräte). Auch Atheros hat das mittlerweile erkannt und sie gehen den Weg scheinbar noch konsequenter und entwickeln nicht nur freie Treiber sondern geben auch Firmwares frei (ar9170).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, war er auch, aber was hat das damit zu tun?

Wird er dadurch stabiler, weil er mir vorher noch (meist) sagen kann, daß er gerade stirbt?
 
z.B. Linux Treiberprojekt

Greg rules! :)

Dieses extrem bemerkenswerte Projekt ist in der Community immer noch wenig bekannt. Stark vereinfacht lautet das Angebot: "Schickt uns eure Hardware und deren Spezifikationen, wir schreiben die Treiber für euch und verlangen dafür keinen cent". Bezeichnenderweise zeigen sich viele Firmen trotz der Bereitschaft der Entwickler, ggf. entsprechende NDAs einzugehen, daran uninteressiert. Das grenzt schon fast an Sabotage, denn Gründe, eine derart flache (d.h. den Firmen wenig abverlangende) Kooperation nicht einzugehen, fallen mir selbst mit viel Fantasie nicht ein...
 

ACK, was ich auch mittlerweile aus eigener Erfahrung weiß, er hilft dann auch einem "Newbie" wie mir beim Einreichen von noch so trivialen Patches, wenn man sich eben nicht mit den Gepflogenheiten so gut auskennt.

"I'll gladly take them in any format that you can provide them in :)"

Wie man einen Patch schreibt, wusste ich schon, wie man ihn so einreicht, daß ihn die entsprechenden Maintainer auch einfach einbauen können, bekam ich mit Hilfe dann auch hin (in einem Fall war das Greg KH in ein paar anderen ein weiterer, sehr bekannter Kernelhacker).

Da ich dann genug angespornt war, es auch wirklich richtig zu machen, hat sich Zweiterer dann auch bereit erklärt einen der Patches bevor ich ihn "richtig" einreiche "Korrektur zu lesen", danach war es einfach, aber er hat sich eben die zeit genommen, weil er wusste, daß dann auch etwas zurück kommt (nennt sich glaube ich "Community Gedanke").

Dieses extrem bemerkenswerte Projekt ist in der Community immer noch wenig bekannt.

Es bessert sich, teilweise auch mit negativen Nebenwirkungen gerade im "staging" Bereich, der ja einen weiteren Teil dieser Anstrengungen darstellt, aber auch da wird dann eben konsequent vorgegangen, siehe z.B. hier:

http://linux.derkeiler.com/Mailing-Lists/Kernel/2009-09/msg00738.html
 

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