IBM Thin-Client 8363 zum Linux-Terminalclient machen

G

~Gh05t~

Grünschnabel
Hi all,
ich habe einen IBM Thin Client 8363 geschenkt bekommen und wollte mit dem gerne über irgend ein Protokoll auf meinen Server zugreifen.
Auf meinem Server läuft Debian Testing, ein NX-Server läuft da schon, würde aber auch noch andere Sachen nachrüsten.

Zunächst habe ich keine Ahnung wie der Thin-Client funktioniert. Im Setup kann man dem Kerl via TFTP (was ist das??) oder NFS ein Bootimage o.ä. angeben. Was kann das für ein Image sein? Ein Kernel wäre zwar ein Anfang, nur sollte es ja irgendwie darauf hinauslaufen dass ich auch meinen Terminal-Server zugreifen kann (über ein beliebiges Protokoll), da brauche ich wohl noch etwas mehr als einen Kernel...

Kann mir jemand nen Tip geben wie ich vorzugehen habe?
 
Glückwunsch zum TC :-)

[...] über irgend ein Protokoll auf meinen Server zugreifen.
Was willst du denn konkret machen?

TFTP > google > Wikipedia
Das Trivial File Transfer Protocol (TFTP) ist ein sehr einfaches Dateiübertragungsprotokoll. Es wurde 1980 auf der Basis von EFTP entwickelt. TFTP unterstützt lediglich das Lesen oder Schreiben von Dateien. Nicht vorhanden sind viele Funktionen des mächtigeren FTP wie etwa Rechtevergabe mittels chmod, Anzeigen der vorhandenen Dateien oder Benutzerauthentifizierung.

Wenn da schon ein OS drauf läuft, warum willst du dann noch ein gesondertes / anderes Bootimage mitgeben?? Optimal für solche Kisten soll NetBSD sein, da es grundsätzlich quasi auf allen Rechnerarchitekturen / -hardwares läuft...
[/Braindump]
 
Also...
Ich würde das Ding gerne als Remote-Desktop-Terminal nutzen (quasi um an meinem Server zu arbeiten der schon einen X-Server mit KDE installiert hat). D.h. ich will ein minimales OS auf dem TC laden das mir irgend einen Remote-Desktop-Client zur Verfügung stellt (für den Zugriff auf Linux), am liebsten via NoMachine NX.

Da ich gerade Semesterferien habe :) habe ich nun 2 Tage Infos gesucht und herumprobiert.
Dieses darauf befindliche "OS" ist eine Art Bios. Dieses erlaubt es dem System eine IP zuzuweisen, die Grafik einzustellen und festzulegen woher gebootet wird. Zur Wahl stehen lokale CF-Karte oder Network-Boot via TFTP oder NFS (Server und Pfadangabe).

Nach einigem Suchen habe ich sogar etwas bei IBM gefunden: einen Installer der ein angepasstes Turbo-Linux 6 auf meinem Debian-Server in ein Verzeichnis installiert hat das dann von dem TC gebootet werden kann. Und man glaubt es kaum, das ging auf anhieb.
Der TC läd der Kernel (Linux 2.2 ;) ) von meinem Server und bootet dann das Turbolinux.
Leider arbeitet es sich damit nur lokal und es ist sowas von viel zu alt, dass man gar nicht erst drüber nachdenken sollte das Ding so aufzubohren dass man irgend einen Remote-Desktop-Client installieren kann. Es gibt zwar auch einen IBM-Installer für ein TurboLinux 7 (Linux 2.4), aber auch das ist zu alt (für einen NX-Client jedenfalls)

Also brauch ich darauf zunächst ein anderes OS.

Die Hardware:
Das ganze System ist zu 99% PC kompatibel.
Code:
CPU: Cyrix MediaGX MMX (233Mhz, i586)
IDE-Controller: (Cyrix 5530)	Linux standart treiber (für CF-Card)
NIC: (SiS 900, 10/100 MBit)	Linux sis900 treiber
USB: (Compaq ZFMicro USB 1.0)	Linux usb-ohci treiber
Video: (Cyrix 5530 VGA 3MB)	Linux VESA treiber (kein VGA text-mode)
Sound: (Cyrix 5530)		Linux OSS (ALSA??)
Was fehlt ist eine RTC-Uhr. Ein Linux sollte es also auch tun, habe noch nie mit BSD gearbeitet. Ist die Frage ob es sinnig ist bei sowas damit anzufangen :think:

Ein schönes OS wäre Thinstation, ein 50MB Linux-OS extra für Thinclients das nahezu alle brauchbaren Verbindungsprotokolle unterstützt (NX, ICA, 2X, RDP, X, telnet, SSH,...).
Ich verstehe aber leider nicht wie ich das zu installieren habe, vor allem nicht ohne Sachen wie Etherboot, PXE,... :think:
Und booten von einer Flashkarte wollte ich eigentlich nicht (zumal ich keine habe ;) ).
Ein weiteres Problem ist, dass ich bis her nur gelesen habe das der Versuch Linux 2.6 zu installieren gescheitert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mahlzeit,

keine Ahnung in wie weit Du überhaupt mit den Vor- bzw. Nachteilen des Thin/Rich bzw. SmartClientskonzept vertraut bist.
Aber wenn Du es echt ernst meinst mit dem "ThinClient"-Konzept (keine lokalen Massenspeicher!), kann ich Dir nur das Linux Terminal Server Project enmpfehlen. Da wird ein Linuxkernel entwickelt, den man dann via NFS von einem entsprechenden Server lädt. Via NFS, wird dann auch das root-FS für den TC eingebunden. Das Bootimage, übrigens durch das Syslinux-Projectfrei verfügbar wird über ein PXE-Modul des DHCP-Servers eingebunden, und nachdem der TC seine Adressierung erhalten hat via TFTP verteilt.

Vorraussetzung ist hier eine PXE-fähige NIC mit Bootprom (das bedeutet NICHT das Selbe!).
Ein prima Wiki findest Du hier: http://wiki.ltsp.org/twiki/bin/view/ltsp/WebHome

Ich habe das ganze für mein Azubi-Abschlussprojekt genutzt, und noch eine Webmin-artige Oberfläche mittels PHP und einer CGI-Anwendung drauf' aufsetzen lassen, um dann LDAP und Groupware damit zu administrieren. Das läuft echt prima, mal sehen was bei rauskommt ...

:) Der Rest obliegt Deiner Fantasie :)

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info, leider habe ich ein Problem mit jeglicher Art von Bootvorgängen bzw. Bootloadern (wie z.B. PXE oder Etherboot).
Dem System kann man NUR einen Server und Pfad zu einem Kernel-Image angeben, alles weitere interessiert das Ding nicht. Verbindungen über NFS und TFTP.

Welche Rolle spielt der PXE beim LTSP? Geht es auch ohne?
 
Sorry das ich erst jetzt antworte, war im Urlaub...

Zu:

~Gh05t~ schrieb:
Dem System kann man NUR einen Server und Pfad zu einem Kernel-Image angeben, alles weitere interessiert das Ding nicht. Verbindungen über NFS und TFTP.

Gemach, ganz so ist es dann doch nicht:

wikipedia schrieb:
Das Preboot Execution Environment (PXE) ist ein Verfahren, um Computern einen netzwerkbasierten Bootvorgang (Netzboot) zu ermöglichen, der von client-seitig verfügbarem Massenspeicher und insbesondere Betriebssystemen unabhängig ist. Aktuell gilt die Version 2.1 der Spezifikation von Intel & Systemsoft.
PXE nutzt die Protokolle IP, UDP, DHCP, TFTP

Mehr als ein Pfad ist auch kaum notwendig, Du kannst das ja auch mit einem Bootloader wie Grub verwenden (syslinux) um verschiedene Images zu starten, es muss ja nicht der LTSP-Kernel sein.

~Gh05t~ schrieb:
Welche Rolle spielt der PXE beim LTSP? Geht es auch ohne?

Nein, PXE sorgt ja erst dafür, dass der Node überhaupt erst eine IP-Netzadressierung erhält, sich respektive überhaupt erst via Netzwerk booten lässt.

MfG
 

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