Portierbarkeit von Linux Kernels

illtiss

illtiss

Routinier
Abend alle,

mich würde mal interessieren ob man einen Linux Kernel, z.b 2.6.13 auch auf ein z.b FreeBSD portieren kann. Also ich mein, kann man einen Linux Kernel für ein Unix compilen?
 
Gegenfrage ... was bringt das?
Ich mein, der Kernel ist ja grad das, was das Betriebssystem ausmacht, oder?
z.B. Debian GNU/kFreeBSD ...
 
Weiss ich ja nicht drum frag ich ja. Vielleicht wäre es ja möglich manche machen es und könnten mir sagen warum welche Vor und Nachteile das ganze hat. Aber unterscheidet sich Linux nur durch den Kernel vom Linux?
 
Der Kernel ist die Basis des Betriebssystems, wenn nicht sogar das Betriebssystem selber. Alle Anwendungen/Programme muessen auf dem Kernel aufbauen, z.B., wie mit Dateien und Geraeten umgegangen wird.
Ich kann mir vorstellen, dass man den Linux-kernel unter *BSD kompilieren kann, aber man kann wirklich nichts damit dann anfangen, ausser ihn auf einen Linux-Rechner kopieren, oder ein neues Linux damit aufbauen (s. z.B.
http://www.linuxfromscratch.org/lfs
 
Nun der große Unterschied zwischen einem *BSD und Linux ist, dass Linux NUR der Kernel ist. Alles was andere ist die Distribution mit diversen Tools als Userland.
Bei *BSD kommt alles aus einer Hand. Der Kernel, das Userland ...
 
Das habe ich schon oft gehoert, aber nie verstanden. Bei *BSD kann ich mir doch auch von http://www.gnu.org ein Programm meiner Wahl runterladen, kompilieren, und - wenn das geklappt hat- installieren und benutzen. Was bedeutet dann 'alles aus einer Hand'?
 
Hallo, ein paar selbsternannte Profis haben mich heute im Forum berzeugt, dass der Linux Kernel achso besser sein soll als der NT von Windows XP. Deshalb habe ich mir vorgenommen ihn mal zur Probe runterzuladen und gegen den NT Kernel auszutauschen.

Heheh sory viel mir grade dazu ein *G*
 
Jop also wenn man auf diese schwachsinnige Idee kommen würde den Kernel auf BSD zu portieren wäre ja der ganze schöne Vorteil von BSD weg, nämlich das geniale Layout von Userland + Ports.

MFG

Dennis
 
Hallo, ein paar selbsternannte Profis haben mich heute im Forum berzeugt, dass der Linux Kernel achso besser sein soll als der NT von Windows XP. Deshalb habe ich mir vorgenommen ihn mal zur Probe runterzuladen und gegen den NT Kernel auszutauschen.

WOW :think:

Wenn er das schafft will ich ein Tutorial für :devil:
 
Naja aber noch eine Gegenfrage wieso den Linux Kernel auf BSD portieren, BSD hat eine ausgezeichnete Linux Binary Emulation. :)

MFG

Dennis
 
Hi,

kurze Antwort: nein

lange Antwort: auch nein, weil: freebsd&konsorten haben nicht nur einen eigenen Kernel. Sie haben auch eine eigene libc (und die libc und der Kernel müssen schon aufeinander eingespielt sein, sonst geht gar nichts), toolchain, einfach ein ganz anderes userland, daß nunmal auf den freebsd-Kernel eingestellt ist. Versuchst du da einen Linux-Kernel reinzubasteln, stehst du ganz schnell vor dem Problem, daß die eine Seite (der Kernel) nicht weiß, was die andere Seite (userland) eigentlich von ihm will und vice versa.

Es gibt auch wirklich keinen Grund, sowas auszuprobieren - die bsd-Kernel sind wirklich gut - und auf linux-Seite hast du gentoo&dessen Derivate, wenn du unbedingt eine 'ports'-Erfahrung brauchst, aber den bsd-Kernel nicht magst.

nicht ganz so lange Antwort: vielleicht ja, wenn du wirklich viel Arbeit hineinsteckst.
 
Hi,

gibt es nicht auch eine Live FreeBSD Variante auf der Basis einer Debian Version, oder hatte ich da was falsches gelesen?
 
Es gibt FreesBee. Das ist eine LiveCD mit FreeBSD druff!
 
und es gibt gentoo/freebsd, bei dem versucht wird, portage&gentoo-init auf freebsd zu portieren.. und was ich so mitbekommen habe ist das reichlich haarig.
 
Das habe ich schon oft gehoert, aber nie verstanden. Bei *BSD kann ich mir doch auch von http://www.gnu.org ein Programm meiner Wahl runterladen, kompilieren, und - wenn das geklappt hat- installieren und benutzen. Was bedeutet dann 'alles aus einer Hand'?

Aus einer Hand bedeutet: Bei den BSD Projekten werden die Tools und der Kernel gepflegt. Bei GNU/Linux ist für das Userland das GNU Projekt und für den Kernel das Linux Projekt verantwortlich. GNU läuft auch auf BSD und vielen anderen (Unixoiden) Betriebssystemen weil es eben die Basis für ein Freies Unix bereitstellen sollte. Linux hat die GNU Tools übernommen weil es unsinnig war einen Kernel ohne Userland zu betreiben.

Mit Busybox kannst du zum Beispiel auch Linux ohne GNU betreiben ;)
 
tsuribito schrieb:
Linux hat die GNU Tools übernommen weil es unsinnig war einen Kernel ohne Userland zu betreiben.

Ich würde eher sagen, GNU hat Linux "übernommen", da das GNU System bereits bis auf den Kernel fertig war und Linux "nur" eine letzte, wenn auch sehr wichtige, Lücke geschlossen hat. :P

Zur ursprünglichen Frage: Natürlich könnte man theoretisch ein BSD System nehmen und den Kernel austauschen. Es bleibt natürlich die Frage des Aufwands (Anpassungen an Linux und an entsprechenden libs von BSD) und des Sinns. Aber möglich ist es natürlich und der "normale" Anwender würde nichtmal einen Unterschied feststellen.
 
Ich würde eher sagen, GNU hat Linux "übernommen", da das GNU System bereits bis auf den Kernel fertig war und Linux "nur" eine letzte, wenn auch sehr wichtige, Lücke geschlossen hat.
Nee die ersten Linux User haben GNU genommen und adaptiert und GNU hat Linux erst offiziell anerkannt, als ein Fork einiger GNU Projekte drohte.
 
Hi,

egal, die wichtigsten Sachen (X, KDE) sind eh nicht GNU (X weils eine BSD Lizenz hat und dem xorg-consortium gehört, KDE, weil es KDE ev 'gehört)

;)
 

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