Erfahrungsbericht: Zero Install Injector

FritzX

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Linux Amateur
Hallo zusammen,

ich bin da auf eine Linux Anwendung gestossen, die ehemalige MS-Windows Benutzer begeistern (und deshalb "Hardcore-Linuxern" ein Dorn im Auge sein sollte...) ;)

Eine Projektbeschreibung findet man auf pro-linux.de.

pro-linux.de schrieb:
Nutzer können Software direkt über eine URL starten, die Software wird nur gecached und nicht installiert.

Ich habe es einmal ausprobiert, hier ein Erfahrungsbericht:

Als erstes habe ich versucht das auf der Projektseite aufgeführte Beispielprogramm "Edit" zu starten:

fritz@linux:~>0launch -v http://rox.sourceforge.net/2005/interfaces/Edit

Zero Install meldet sich so:

http://img94.imageshack.us/img94/1041/edit10op.png

Auswahlmöglichkeiten in dieser Maske sind u.a. wie oft das Programm upgedated werden soll:

http://img119.imageshack.us/img119/180/edit21mm.png

welche Version verwendet werden soll:

http://img245.imageshack.us/img245/1496/edit36vt.png

usw. Wenn man "Ausführen" anklickt, wird das Programm inklusive aller benötigten Bibliotheken heruntergeladen:

http://img131.imageshack.us/img131/7599/edit46jr.png

und dann gestartet:

http://img293.imageshack.us/img293/1153/edit59wg.png

Zum Thema Sicherheit: Alles läuft ohne root-Rechte ab, die Programme sind mit einem SHA1-Schlüssel signiert, der überprüft und bestätigt werden muss.

Meiner Meinung nach ist der "Zero Install Injector" sehr interessant für Umsteiger von MS-Windows, sowie für Linux-Nutzer ohne technischen Hintergrund.

Meinungen ?

Gruß,
Fritz
 
Das Zero Install System macht die Installation von Programmen auf Linux-Systemen unnötig. Nutzer können Software direkt über eine URL starten, die Software wird nur gecached und nicht installiert.

Aber wofür ? - OK, für ne LiveCD oder ein Test mag das Ok sein, aber für den täglichen Betrieb bevorzuge ich Programme von Platte ...
 
devilz schrieb:
Aber wofür ? - OK, für ne LiveCD oder ein Test mag das Ok sein, aber für den täglichen Betrieb bevorzuge ich Programme von Platte ...

Hallo devilz,

alle Programme werden ja mit allen Abhängigkeiten (Bibliotheken) auf der Festplatte gespeichert.

Vom zweiten Aufruf an wird ja die auf der Festplatte zwischengespeicherte Version benutzt... ;)

Vom Traffic oder von der Verzögerung her gibt es also keinen Unterschied zu "apt-get".

Nur ist alles viel einfacher (man muß die sources.list nicht von Hand anpassen).

Gruß,
Fritz
 
Ne Begeisterung für Windowsler? Meines Wissens hat Windows auch nicht diese Funktion.
Nen Programm mit allen Abhängigkeiten in nem Container klingt eher nach Mac OS 10.

Zum Rumspielen vielleicht mal interessant aber sonst sehe ich eher keinen Nutzen darin.
 
Villeicht erinnert es ihn an die altbewerte "Ich brauch 2 Klicks zur Installation" Windowsmethode.
Wobei ich in der Hinsicht Autopackages besser finde www.autopackage.org
Da ists wirklich ähnlich zu Windows. Man Doppelklickt auf das Package, Autopackage meldet sich und nachn paar Klicks auf weiter ist das ganze installiert.

btw. dein Theme is ja mal das hässlichste was ich je gesehen hab :D
 
tsuribito schrieb:
Ne Begeisterung für Windowsler? Meines Wissens hat Windows auch nicht diese Funktion.
Nen Programm mit allen Abhängigkeiten in nem Container klingt eher nach Mac OS 10.

Zum Rumspielen vielleicht mal interessant aber sonst sehe ich eher keinen Nutzen darin.

Hm,

ich verstehe leider Deine Argumentation nicht: Weil Windows diese Funktion nicht hat, braucht Linux diese Funktion ebenfalls nicht ?

Warum soll Linux (für den Desktop Nutzer) nicht genauso komfortabel sein wie MAC OS 10 ?

Und warum soll man mit Programmen nicht einfach "herumspielen" können ?

Das ist ja gerade der Vorteil von 0install: (GPL-)Programme ausprobieren, ohne die Bibliotheken unter "root" installieren zu müssen. Die Sicherheit ist ja durch GnuPG gewährleistet...

Nicht böse gemeint, aber würde mich schon interessieren...

Gruß,
Fritz
 
FritzX schrieb:
Hm,

ich verstehe leider Deine Argumentation nicht: Weil Windows diese Funktion nicht hat, braucht Linux diese Funktion ebenfalls nicht ?

Warum soll Linux (für den Desktop Nutzer) nicht genauso komfortabel sein wie MAC OS 10 ?

Und warum soll man mit Programmen nicht einfach "herumspielen" können ?

Das ist ja gerade der Vorteil von 0install: (GPL-)Programme ausprobieren, ohne die Bibliotheken unter "root" installieren zu müssen. Die Sicherheit ist ja durch GnuPG gewährleistet...

Nicht böse gemeint, aber würde mich schon interessieren...

Gruß,
Fritz
Es gibt dafür mMn keinen wirklichen Grund. Um Programme auszuprobieren kann man diese auch herunterladen und ausführen. Wenn diese dann produktiv genutzt werden sollen installiert man sie komplett auf dem Rechner. Ich frage mich wer in die Welt gesetzt hat dass unter Linux/BSD (wai) Programme ohne "Installation" nicht ausgeführt werden können..
 
Außerdem kann man ja ein Programm übersetzen ohne make install auszuführen, die Binary liegt dann meistens im src Verzeichniss. Man könnte auch einen anderen Prefix angeben um das Programm in $HOME zu installieren, dazu braucht man KEINE Root Rechte.

MFG

Dennis
 
11dennis schrieb:
Außerdem kann man ja ein Programm übersetzen ohne make install auszuführen, die Binary liegt dann meistens im src Verzeichniss. Man könnte auch einen anderen Prefix angeben um das Programm in $HOME zu installieren, dazu braucht man KEINE Root Rechte.
MFG
Dennis
Nur zum Verständnis:

Ich verstehe dieses Argument erst recht nicht:

Ist es einfacher ein Programm lokal zu kompilieren, als einfach anzuklicken ?

Gruß,
Fritz
 
Ich verstehe dieses Argument erst recht nicht:

Ist es einfacher ein Programm lokal zu kompilieren, als einfach anzuklicken ?

Nein aber ich bevorzuge diesen Weg, es ist ja nur meine Meinung außerdem benötige ich solch ein Tool überhaupt nicht.

Aber für Leute die sich erst an ein Programm herantasten wollen ist das ein super Tool.

MFG

Dennis
 
Hm,

genau dies war es, auf was ich hinweisen wollte:

Nutzer ohne Kenntnisse der Programmierung oder Linux können zur Behebung von Programmierfehlern beitragen.

Es sollte doch im Interesse der Linux-Community sein, daß es so viel wie möglich Nutzer des Programms gibt ?

Gruß,
Fritz
 
Hm aber eine Frage stelle ich mir, wie sollen Leute die keine Ahnung von dem Programm haben dabei helfen Fehler auszumärzen wenn sie nochnichtmal wissen dass man Bugs dem Projekt mitteilen muss geschweigeden wissen wie man das tut.

MFG

Dennis
 
11dennis schrieb:
Hm aber eine Frage stelle ich mir, wie sollen Leute die keine Ahnung von dem Programm haben dabei helfen Fehler auszumärzen wenn sie nochnichtmal wissen dass man Bugs dem Projekt mitteilen muss geschweigeden wissen wie man das tut.

MFG

Dennis

Hm,

eine Gegenfrage: Wer von den UBUNTU (oder SUSE, Fedora, etc. Nutzern) ist denn darauf hingewiesen worden, wie er/sie Fehler zu melden hat ?

Oder konkreter: Wo gibt es einen Automatismus zur Fehlermeldung ?

Gruss,
Fritz
 
Oder konkreter: Wo gibt es einen Automatismus zur Fehlermeldung ?

Soweit ich weiß bei KDE und GNOME

eine Gegenfrage: Wer von den UBUNTU (oder SUSE, Fedora, etc. Nutzern) ist denn darauf hingewiesen worden, wie er/sie Fehler zu melden hat ?

Naja das kann man schlecht vergleichen. Im Gegensatz zu diesem Projekt sind Ubuntu usw gigantische Projekte -> viel mehr Leute die es nur aufs testen abgesehen haben.

MFG

Dennis
 
11dennis schrieb:
Naja das kann man schlecht vergleichen. Im Gegensatz zu diesem Projekt sind Ubuntu usw gigantische Projekte -> viel mehr Leute die es nur aufs testen abgesehen haben.

In Ordnung, akzeptiert.

Also haben Deiner Meinung nach Projekte kleiner Ubuntu, GNOME oder KDE keine Möglichkeiten Fehler auszumerzen, weil nicht gigantisch genug... (Nicht ganz ernst gemeint).

Genau da setzt jetzt 0install an: Kleinere Projekte können ohne lokale Installation oder Kompilierung einfach heruntergeladen und ausgeführt werden, selbst ohne "root" Rechte...

Gruß,
Fritz
 
11dennis, die werden sich schon irgendwann in einem Forum melden. ^^
Größere projekte arbeiten ja immer öfters mit automatischen Crashberichten.

Irgendwie finde ich das Zero Install toll. Stellt euch mal vor man click einfach auf ein magnet link und zack ist das Program da - On Demand. Wenn du es nicht oft benutzt verschwindet es einfach wieder. Ich finde Linuxer sollten solchen Innovationen nicht immer so kritisch entgegenstehen. Innovation zieht User an und das wiederum Hardware/Software Hersteller und dann kriegen wir noch mehr User, etc...
 
ohne schrieb:
<snip>

Irgendwie finde ich das Zero Install toll. Stellt euch mal vor man click einfach auf ein magnet link und zack ist das Program da - On Demand. Wenn du es nicht oft benutzt verschwindet es einfach wieder. Ich finde Linuxer sollten solchen Innovationen nicht immer so kritisch entgegenstehen. Innovation zieht User an und das wiederum Hardware/Software Hersteller und dann kriegen wir noch mehr User, etc...

Hm,

auch wenn es von "ohne" vielleicht ironisch oder sarkastisch gemeint war. Die Aussage stimmt: "Innovation zieht User an".

Ich kenne mich da mit MS-Windows XP nicht so aus: Gibt es da eine Möglichkeit Programme per Mausklick über das Internet (inklusive aller Abhängigkeiten) zu installieren ?

Gruß,
Fritz
 
zeroinstall-injector_0.20_1

Wen es interessiert:

ZeroInstall hat sich intzwischen etwas weiterentwickelt, es gibt Werkzeuge wie z.B. 0publish..

ZeroInstall funktioniert genauso wie "klick", aber mit einem ganz wichtigen Unterschied:

  • "klick" wurde für Live-CD's konzipiert und ist deshalb für Festplatteninstallationen unsicher, (0install benötigt weder Root- noch Schreibrechte auf Verzeichnisse wie z.B. wie usr/bin oder /usr/lib)
  • Abhängigkeiten werden automatisch heruntergeladen
  • alle Anwendungen und Abhängigkeiten werden gecacht

Wer es ausprobieren möchte:

Ein Tipp: Wer das Konzept von ZeroInstall nicht verstanden hat, sollte sich diese Seite ansehen: how_it_works

Gruß,
Fritz
 

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