Wird Linux zur Goldgrube für Unternehmen?

S

Sir Auron

Routinier
Viele Unternehmen (SuSE, Redhat, etc.) denken so:

Ich drüke es mal mit in C aus:

Code:
gcc distribution.c -o distribution & rm distribution.c;

Code:
unsigned long long int gewinn (char *freiesoftware)
{
unsigned long long int gewinn = strtoull (freisoftware, NULL, 10);

return gewinn;
}

Tja ganz einfach man nimmt freie, zumeist kostenlose Software, und verkauft sie mit einer Konfigurationsoberfläche (keine freie Software) und einem Handbuch und fertig ist der Gewinn. Ich kann nicht verstehen, dass das Leute kaufen.

Was sagt ihr dazu?
 
wenn es eine verdammt gute oberfläche ist, die auch ordentlich was leistet, würde ich mir redhat-linux kaufen...
hab ich auch einmal gemacht, für 10euro. ein installationshandbuch war dabei und sieben cds. - ich denke, das rentiert sich, denn cds pressen kostet ja auch.
gegen suse linux hab ich persönliche asympathien, da da sogar eine personal-edition für weit mehr als zehn euro verkauft wird.
seitdem ich dsl habe, lade ich mir fedora core aus dem internet und bin da auch mit der vorkompilierten version zufrieden - auch wenn ich die möglichhkeit habe den code mit zu laden.
also wenn der beitrag des distributors an software mit dem preis einen akzeptablen ausgleich bringt find ich das in ordnung, aber ein "enterprise server linux" für mehrere hundert bis mehrere tausend euro bezweifle auch ich den preis dafür...
 
Klar Debian, Archlinux oder Slackware kann man ja auch kaufen, dabei bezahlt man aber die Materialkosten und bringt niemandem Gewinn.

Wer sich für 2000 € SuSE Linux kaufen will, ist meiner Meinung nach ein Idiot. Andere kostenlose, freie Distris sind stabiler. Und für 2000 € kann man schon einen Admin bezahlen der das Ding einrichtet. Mit Gui's wie Webmin kann man es dann warten.
 
Wenn die Teile, welche nicht freie Software sind, entsprechend etwas bringen, dann bin ich nicht abgeneigt. Zum Beispiel MacOS, welches ja auf BSD fußt. Der Kernel hat sogar eine von der Free Software Foundation anerkannte Lizenz. Viele Programme und Server im Hintergrund sind auch frei. Aber die alles umgebende Oberfläche ist proprietär und kostet Geld. Ich empfinde es als durchaus gut investiert. Bei SuSE verhält es sich ähnlich. Die Firma beschäftigt ja auch einige Leute, die eben Tools und Zusätze programmieren, die zumeist dann unter die GPL gestellt werden. Um dem Ganzen ein rundes Look and Feel zu verleihen, wird zum Beispiel KDE heftig gepatcht. Es endet ja nicht mit der Zusammenstellung, wie hier geschrieben wird. Ich selbst will zwar nicht mehr weiter dafür zahlen, da ich mit SuSE 9.1 etliche Probleme hatte und bleibe jetzt bei meinem Kanotix/Debian, aber dennoch hat ein Komplettpaket mit entsprechenden Handbüchern seine Daseinsberechtigung. Gerade Anfänger wollen ja auch etwas haben, anhand dem sie an das neue System herangeführt werden. Der Support ist auch in die Preise mit eingerechnet.

Dennoch gehört es für mich zum guten Ton, das System zum Download freizugeben, auch wenn viel eigene Software dabei ist.

@dmaphy: Vergiss nicht, dass solche enterprise-lösungen nicht aufgrund der Software, sondern alleine wegen dem stark ausgeweiteten Support und etlicher Sicherheiten für die Unternehmen so teuer ist. Wenn du eine solche Lösung kaufst, dann steht die verkaufende Firma trotz GPL für Probleme oder Fehler der Software gerade. Da steckt schon mehr dahinter, als nur ein Paket mit ein paar Silberlingen, drei Büchern und einem Telefonsupport für die ersten Schritte.
 
Ja und das habe ich bei System wie Debian auch, da die Software in 3 Tagen wieder Bug frei ist, aber kostenlos. Und wenn ich will, dass der Onkel kommt und mir hilft, ruf ich ihn an und er kommt vom Softwareladen um die Ecke in 10 Minuten und fertig. Bei SuSE's RPM Mangement läuft mir ein Schauder über den Rücken (hatte selbst mal für ca. 70 Euro SuSE 8.1 Prof erstanden). Die Handbücher haben mir nicht geholfen. Da waren die Manpages (Ich hatte zu der Zeit noch keinen Internetzugang!!!) meine besten Freunde. Soviel dazu
 
ich finde die preise von suse eigentlich auch zu hoch, obwohl die handbücher der professionel version doch recht gut waren.
(bei 8.2, neuere kenne ich persönlich nicht).
ich finde schon, dass distributoren für ein gutes interface mit VIEL eigenen Programmen auch geld dafür nehmen dürfen. nur man muss ganz klar sehen, dass bei suse das verhältniss service/preis einfach net mehr stimmt. vor allem seitdem yast open source geworden ist. der preisunterschied zwischen profi und personal version war auch einfach viel zu hoch.
tja, jeder denkt halt nur ans geld...
 
Sir Auron schrieb:
Tja ganz einfach man nimmt freie, zumeist kostenlose Software, und verkauft sie mit einer Konfigurationsoberfläche (keine freie Software) und einem Handbuch und fertig ist der Gewinn. Ich kann nicht verstehen, dass das Leute kaufen.

Was sagt ihr dazu?

Davon halte ich garnichts !! Suse und Redhat sind zum Teil maßgeblich an der Entwicklung von Linux(projekten) beteiligt ! Wer eine kommerzielle Distribution kauft, kauft damit zumeist einen einfacheren Zugang und Support. Frei hat da in diesem Kontext wenig mit kostenlos zu tun. Gute Software gibt es nicht umsonst.
 
h2owasser schrieb:
Davon halte ich garnichts !! Suse und Redhat sind zum Teil maßgeblich an der Entwicklung von Linux(projekten) beteiligt ! Wer eine kommerzielle Distribution kauft, kauft damit zumeist einen einfacheren Zugang und Support. Frei hat da in diesem Kontext wenig mit kostenlos zu tun. Gute Software gibt es nicht umsonst.
Ich rede davon, dass Unternehmen kostenlose Software mit ein bisschen drumherum komerziell vermarkten, d.h.

Gute Software gibt es nicht umsonst.
1. nicht, dass kostenlose (von Kosten) und freie (von Freiheit [wir haben im Deutschen 2 verschiedene Worte dafür, die ich auch gebrauche]) Software schlecht ist;

2. ,dass man für Software nicht bezahlen sollte.

Und, dass Unternehmen im Eigeninteresse an Linux mit herum basteln, ist auch nicht lobenswert, da sie damit nur mehr Geld machen wollen. Sie sollten viel mehr eigene Software entwickeln, für die es sich lohnt die Distri zu kaufen.
 
Sir Auron schrieb:
Ich rede davon, dass Unternehmen kostenlose Software mit ein bisschen drumherum komerziell vermarkten, d.h.


1. nicht, dass kostenlose (von Kosten) und freie (von Freiheit [wir haben im Deutschen 2 verschiedene Worte dafür, die ich auch gebrauche]) Software schlecht ist;

Ja, aber von welcher "kostenloser" Software in Linuxdistributionen redest du dann ?!?

2. ,dass man für Software nicht bezahlen sollte.

Das ist mir als Statement neu. Man sollte ggf. nichts für Software bezahlen müssen. Das ist aber eine andere Anforderung.

Und, dass Unternehmen im Eigeninteresse an Linux mit herum basteln, ist auch nicht lobenswert, da sie damit nur mehr Geld machen wollen. Sie sollten viel mehr eigene Software entwickeln, für die es sich lohnt die Distri zu kaufen.

Also ich finde eine Firma die Open Source programmiert besser als eine die Closed Source programmiert.

PS. Alles nicht persönlich gemeint, aber deine Aussagen wirken mir doch sehr anstößlich.
 
Tja ganz einfach man nimmt freie, zumeist kostenlose Software, und verkauft sie mit einer Konfigurationsoberfläche (keine freie Software) und einem Handbuch und fertig ist der Gewinn. Ich kann nicht verstehen, dass das Leute kaufen.
Wer macht das denn?
Yast ist GPL
Redhat Configzeug ist GPL
Mandrake CC müsste auch frei sein.

Die basteln nicht auch nur Kontrollzentren. Suse hält massenhaft KDE Entwickler in Lohn und Brot. Ohne das Geld von Suse wäre KDE nicht so gut wie es heute ist.
Auch in den Kernel fliesst grade von Redhat und Suse viel ein. Alsa verdankt seinen guten Code Entwicklern, die von Distributoren bezahlt werden.
Frei ist eben nicht kostenlos!


Wer sich für 2000 € SuSE Linux kaufen will, ist meiner Meinung nach ein Idiot.
Wo kostet denn ne Consumer Version von Suse 2000€ Euro?
 
2000euro ist sicherlich ein übertriebener preis. aber er war auch nur als beispiel gedacht. ich meine jedenfalls mal irgendwo ein linux für mehr als tausend euro gesehn zu haben....da ich es mir nicht gekauft habe, zweifele ich immernoch daran, ob es das geld wirklich wert ist, aber ich halte das nicht für unmöglich...
 
h2owasser schrieb:
Ja, aber von welcher "kostenloser" Software in Linuxdistributionen redest du dann ?!?



Das ist mir als Statement neu. Man sollte ggf. nichts für Software bezahlen müssen. Das ist aber eine andere Anforderung.



Also ich finde eine Firma die Open Source programmiert besser als eine die Closed Source programmiert.

PS. Alles nicht persönlich gemeint, aber deine Aussagen wirken mir doch sehr anstößlich.

Häh? Was verstehst du nicht?

Eine Firma nimmt ein kostenloses Programm wie z.B. postfix (AFAIK ist es kostenlos) und packt ein Konfigurationsscript dazu und verkauft dann postfix und das Script. Sowas ist in meinen Augen nicht richtig.
Warum sollte man für diese Software mit bezahlen? Man könnte doch schließlich nur das Script erwerben. Verstanden?
Du könntest also nur YAST kaufen es wäre billiger, aber du könntest auch alles konfigurieren, bloß SuSE bekommt kein Geld dafür, dass SuSE dir RPM's drauf zu gibt.

Verstanden? -Wenn nicht bist du ein $m bug! :devil:
 
tsuribito schrieb:
Wer macht das denn?
Yast ist GPL
Redhat Configzeug ist GPL
Mandrake CC müsste auch frei sein.

Die basteln nicht auch nur Kontrollzentren. Suse hält massenhaft KDE Entwickler in Lohn und Brot. Ohne das Geld von Suse wäre KDE nicht so gut wie es heute ist.
Auch in den Kernel fliesst grade von Redhat und Suse viel ein. Alsa verdankt seinen guten Code Entwicklern, die von Distributoren bezahlt werden.
Frei ist eben nicht kostenlos!



Wo kostet denn ne Consumer Version von Suse 2000€ Euro?


1. Ich rede von einer Server Version - hättest du die Posts vorher gelesen wüsstest du das.
2. Yast ist erst seit 9.1 GPL powered. (Außerdem geht es nicht nur um "Kontrollzentren", sondern auch um andere Programme und die sind ,vielleicht nicht bei den großen Distributoren, aber bei Programmen wie Mbrola nicht frei)
3.
mir schrieb:
Und, dass Unternehmen im Eigeninteresse an Linux mit herum basteln, ist auch nicht lobenswert, da sie damit nur mehr Geld machen wollen. Sie sollten viel mehr eigene Software entwickeln, für die es sich lohnt die Distri zu kaufen.
Ich hab nie behauptet, dass die Unternehmen sich nur mit den "Kontrollzentren" (Hört sich SuSE/KDE mäßig an - Gnome ist besser) beschäftigen.
 

Sowohl Suse (Personal Edition) als auch RedHat (Fedora Core) kannst du dir umsonst aus dem Internet laden.

Kosten tuts erst, wenn du noch Support willst.

Wer sich für 2000 € SuSE Linux kaufen will, ist meiner Meinung nach ein Idiot.

Seit wann kostet SuSE 2000€?

Also die SuSEVersionen die ich gesehen habe haben so hoechstens 400€ gekostet ...

http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-form/302-0640747-4936855
http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-form/ref=sr_sp_go_qs/302-0640747-4936855
 
Zuletzt bearbeitet:
dmaphy schrieb:
2000euro ist sicherlich ein übertriebener preis. aber er war auch nur als beispiel gedacht. ich meine jedenfalls mal irgendwo ein linux für mehr als tausend euro gesehn zu haben....da ich es mir nicht gekauft habe, zweifele ich immernoch daran, ob es das geld wirklich wert ist, aber ich halte das nicht für unmöglich...
2000 € vielleicht nich bei SuSE aber:
Guckst du hier:
http://www.soninc.com/turbolinux.cfm

Und 1000 € für 95 % kostenlose Software würde ich nicht ausgeben.

Was soll dann an den SuSE Server Versionen dran sein was Debian nicht hat?
http://www.edv-buchversand.de/edv-buch/suse/catalog.nsf/vaw3productsbykey/SO-0706
 
Leo Navis schrieb:
Sowohl Suse (Personal Edition) als auch RedHat (Fedora Core) kannst du dir umsonst aus dem Internet laden.

Kosten tuts erst, wenn du noch Support willst.
Nagut Redhat hat das richtige getan. (Für non Business Kunden)

Nach ca. 1 Jahr wird auch bei SuSE für die alten Versionen der RPM Hahn abgedreht, Depencies sind meist nicht erfüllt was soll man also mit der Schrott Download Version (außerdem hat nicht jeder DSL).
Achso SuSE kostet knapp 1000€ und nicht 400€ für gute Server.
 
Nagut Redhat hat das richtige getan. (Für non Business Kunden)

Ein OpenSourceprojekt unterstuetzt? Das macht SuSE auch - KDE.

außerdem hat nicht jeder DSL

HeftCDs, Freunde etc

Achso SuSE kostet knapp 1000€ und nicht 400€ für gute Server.

Oh ja. Stattlicher Preis fuer stattliches Prog.

Depencies sind meist nicht erfüllt was soll man also mit der Schrott Download Version

Depencies?
Sorry, kann mit dem Begriff nichts anfangen....

Und zum Titel: Nein, Linux wird nicht zur Goldgrube fuer Unternehmen.

Komisch eigetnlich, dass sich bezahlte Versionen eher durchsetzten als kostenfreie ...
 
Leo Navis schrieb:
Ein OpenSourceprojekt unterstuetzt? Das macht SuSE auch - KDE.



HeftCDs, Freunde etc



Oh ja. Stattlicher Preis fuer stattliches Prog.



Depencies?
Sorry, kann mit dem Begriff nichts anfangen....

Und zum Titel: Nein, Linux wird nicht zur Goldgrube fuer Unternehmen.

Komisch eigetnlich, dass sich bezahlte Versionen eher durchsetzten als kostenfreie ...
1. Oh sorry Tippfehler: depencies = dependencies

2. Was soll der SuSE Server besser können als z.B. Debian?

3. Wenn ich einen Obststand habe und verkaufe billig Organgen (Das Beispiel ist nicht auf den Preis bezogen) und ein Supermarkt verkauft neben mir teurer, gehen die Leute zu meist zum Supermarkt und kaufen das teure, weil der Supermarkt größer und seriöser und Werbung macht. Genauso (nicht im Preis) ist das mit den Distris. Zwar haben Slack, Gentoo , Debian schon was geschaft , aber das ist das Davis gegen Goliath Prinzip.


Warum reden wir eigentlich von Distris, vor allem von SuSE. Meine Aussage bezog sich auf die ganze Welt der Computer. Das kommt ja eh nur ein Streit a la $m vs . Linux beiraus. Also:
Code:
cat SuSE > /dev/null
 
Sir Auron schrieb:
3. Wenn ich einen Obststand habe und verkaufe billig Organgen (Das Beispiel ist nicht auf den Preis bezogen) und ein Supermarkt verkauft neben mir teurer, gehen die Leute zu meist zum Supermarkt und kaufen das teure, weil der Supermarkt größer und seriöser und Werbung macht. Genauso (nicht im Preis) ist das mit den Distris. Zwar haben Slack, Gentoo , Debian schon was geschaft , aber das ist das Davis gegen Goliath Prinzip.

Vielleicht schmecken einem die Orangen aus dem Supermarkt einfach besser? Oder viele Käufer nutzen einfach die Vorteile eines Supermarktes indem sie dort einen besseren Service geboten bekommen als am Obststand um die Ecke. Zudem gibt es im Supermarkt nicht nur Orangen, sondern auch noch viele andere Produkte.
Genau so verhält es sich auch mit einem GNU/Linux. Wenn die Orangen Open Source Software darstellt und die anderen Produkte nichtfreie Software, ist es doch klar warum ein Kunde ab und zu auch mal zum Supermarkt geht. In den Boxen von Suse, Mandrake und Redhat ist nämlich nicht immer nur freie Sorftware enthalten.
 

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