Welche Distro für Server? (Gentoo, Debian, Ubuntu LTS)

Welche Distro für Server?


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serverzeit.de

Netzwerkarchäologe
Hallo,
Ich muss einen Linux-Server aufsetzen und habe das schon länger nicht mehr gemacht, da ich immer nur mit BSD-Systemen arbeite. Jetzt muss aber ein Linux-Server her, weil der, der sich später drum kümmern soll, nur mit Linux auskennt und zu faul is sich mit BSD anzufreunden.

Wie auch immer, ich habe mir folgende Distributionen ausgesucht, die für mich in Frage kommen: Gentoo, Debian und Ubuntu LTS, jeweils die aktuellste Version.

Jetzt würde ich von euch gerne wissen, da ihr ja mehr Erfahrung mit Linux als Server habt, welche Distro ihr einsetzen würdet. Debian und Ubuntu haben ja nicht so richtig große Unterschiede.

Folgende Aufgaben soll der Server mal übernehmen:
1) Webserver (für CRM und Collab.-Suite) im LAN
2) DNS-Server fürs LAN
3) evtl. Proxy
4) PostgreSQL

Danke für eure Einschätzungen und Tipps...
(Mehrfachnennungen möglich, wenn ihr sagen wollt "Debian oder Ubuntu")

Wäre toll wenn ihr eure Antwort kurz (!) begründen würdet und bitte kein geflame oder sowas. Nur Erfahrung oder harte Fakten.
 
Ich habe jetzt 2 Server produktiv im Einsatz. Zuerst wurden beide mit Debian installiert aber
durch einen Hardware def. musste der Server auf einem anderen Gerät neu installiert werden.
Für Ubuntu im Gegensatz zu Debian sprechen die 5 Jahre garantierten Updates.
Seit dem Update auf 6.06.1 läuft der wirklich rock stable!

Vielleicht wäre Arch-Linux noch einen Blick wert. (da BSD Like :D )
Nachteil hier sind die häufigen Updates, weil immer die neuste Version installiert wird.
Es gibt eigentlich keine festen Releasezyklen.

Bei Gentoo würde mich das dauernde kompilieren auf nem Server stören.
 
Ich denke, dass es sehr grosse Unterschiede zwischen Ubuntu und Debian gibt. Die gesamte Verwaltung ist bei Ubuntu recht eingeschraenkt, modifiziert und nicht mehr nah an den urspruenglichen Diensten orientiert (zumindest ist das meine Erfahrung).

Ein Server soll vor allem stabil laufen, von daher halte ich Gentoo fuer keine gute Wahl. Ich wuerde Debian stable nehmen.
 
Ein Server sollte denke ich möglichst schnell seine Software zur verfügung haben, deshalb kommt Gentoo nicht in frage. Debian wäre die Distro meiner wahl für den Job.
 
Danke schonmal für eure Einschätzungen.

Arch nutze ich viel auf dem Notebook genau wegen der BSD-Ähnlichkeit :D Aber für den Server ist es mir auch zu instabil. Was da teilweise durch Updates zerstört wird... und bleeding edge halte ich für Server nicht sinnvoll.

Wenn das so weiter geht werde ich wohl mal ein Debian drauf klatschen...
 
nur mal am rande, stehen bei euch auch 110% ? *confused*
 
109,09% ;)

Wie man sieht, sehr repräsentativ... :)

Fehler: Es sind 13 Teilnehmer, das Skript sagt aber es seien nur 12...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gentoo verbietet sich schon allein aus dem Grunde als das Compiler und ähnliches Zeugs auf Servern definitiv nichts zu suchen haben.
 
Ich würde auch für Debian stable plädieren.

1. stabil und sicher
2. einfach zu konfigurieren
3. schnelle, komfortable Installation von Software durch apt/aptitude
 
würde ich auch gern wissen... Hab davon noch nie gehört...
 
Hm, zu den Compilern hatte ich auch schon verschiedene Meinung gehört. Haue aber auch in die Ecke, dass Kompilieren auf dem Server (produktiv vor allem) kaum Sinn macht.

Ich habe mit OpenVZ ein Vserver-System am laufen. Centos als Host, da ich auf die EL-Pakete/Sicherheit gehofft habe. Soweit stimmt das auch. Für Anpassungen wiederum ists mir nicht so lieb. Ich komme mit dem RPM nicht wirklich zurecht, fertige Buildskripte gibt es wohl nicht und die binären RPMs sind oft nicht mit den nötigen Funktionen gebaut. Wie es da bei Debian steht, weiss ich nicht. Ist apt da besser?

Gentoo hab ich mir angeschaut, weils gut zu meinem FreeBSD-Geschmack passte. Ähnlich wie ports, aber meiner Meinung nach trotzdem bischen Fehleranfällig.

Aber insgesamt benote ich bei der Serverwahl folgende Punkte:
1. Sicherheitsrelevante Patches, am besten binär vom Distributor
2. Anpassung der Boot- und Wartungsskripte (rc-update/chkconfig...)
3. Anpassung der Software-Install (fertige Pakete)
4. Modifikation von Paketen für eigene Ansprüche. (Apache mit mod_proxy, sudo mit OTP...)

Insgesamt stellt FreeBSD da nach wie vor die Referenz dar, kein Linux konnte mir da bis jetzt genügen. Ports und der Bau von Packages daraus ist genial (buildhost!).

Debian wird immer wieder empfohlen. Ich habe auch einen Vserver damit laufen. Auf jeden Fall wird es der nächste Blick sein...
 
Darf ich mal von denen erfahren, die Debian empfehlen, warum sie das tun? In Bezug auf Sicherheitsupdates und Releasezyklen würde ich gärn eine Antwort erhalten.
Bei Debian weiss man nie genau, wann die nächste Version kommt... Das kann sich ja Jahre hinziehen siehe Debian 3.0...
Hier finde ich ein CentOS 5.1 (7Jahre) und Ubuntu LTS (5 Jahre) viel angenehmer... Da hat man genaue Zyklen und kann sich drauf einstellen.
 
Warum haben deiner Ansicht nach Compiler nix auf Servern zu suchen?

Stell dir vor, du hast einen Server im Netz. Und stell dir weiter vor, jemand hat es geschafft einzudringen. Wie einfach ist es nun für den Eindringling auch ohne Rootrechte sniffer, Passwortcracker o.ä. zu installieren? Es ist ja alles da. Quellcode hochladen, bauen, einsetzen. Auf einen Server gehört nur das, was unmittelbar zum Job des Servers gehört. Auf keinen Fall mehr.
 
Stell dir vor, du hast einen Server im Netz. Und stell dir weiter vor, jemand hat es geschafft einzudringen. Wie einfach ist es nun für den Eindringling auch ohne Rootrechte sniffer, Passwortcracker o.ä. zu installieren? Es ist ja alles da. Quellcode hochladen, bauen, einsetzen. Auf einen Server gehört nur das, was unmittelbar zum Job des Servers gehört. Auf keinen Fall mehr.

Naja wenn er es schon in deinen Rechner geschafft hat, ist das wohl dann dein kleinstes Problem...
 
Naja wenn er es schon in deinen Rechner geschafft hat, ist das wohl dann dein kleinstes Problem...

Dann hat er erstmal "nur" den Server. Wenn ich allerdings noch ein Firmennetzwerk dranhängen hab wirds lustig, dann hab ich ihm womöglich direkt den goldenen Schlüssel geliefert.
 
a) brauche ich die auf meinen Server die Compiler.
b) Wenn einer auf dem Server ist solltest du andere sorgen haben als die das er eventuell software compilen kann.

Aber ob Compiler auf Server gut ist ist genau so eine Frage wie "Welche Dsitro", "Welche Prgrammiersprache" usw.

Edit:

Generell ist es aber richtig nicht jeden dreck den man nicht braucht auf Servern sowie auch auf Workstations zu installieren und verstauben zu lassen
 
Zuletzt bearbeitet:
Und stell dir weiter vor, jemand hat es geschafft einzudringen. Wie einfach ist es nun für den Eindringling auch ohne Rootrechte sniffer, Passwortcracker o.ä. zu installieren?
Er kann doch genausogut irgendwo anders compilieren
Ich hab, eigentlich nur weil ich gerade die DVD zur Hand hatte Ubuntu genommen und es bisher nicht bereut
 
Also ich habe hier nen alten Pentium II als Server stehen, benutze Ubuntu ohne GUI mit allen möglichen Servern.
Läuft sehr stabil, kann ich nur empfehlen
 
Also ich sehe das mit dem Compiler auch nicht so eng, schließlich stehst du bei FreeBSD ohne Compiler ziemlich dumm da.

Wenn du die Rechte entsprechend setzt, dann kann auch keiner so ohne weiteres auf deinem Server compilieren, geschweige denn installieren. Gut, wenn er mal drin is kann er auch Binarys hochladen, dann isset auch schon wurscht. Ich kann mir auch nicht unbedingt vorstellen, dass jemand der in meinen Server eingedrungen ist, seine kostbare Zeit mit Kompilieren verbringt. Die Gefahr bemerkt zu werden wäre doch viel zu groß. Also wenn ich Hacker wäre, würde ich erstmal ganz andere Dinge anstellen... :)

Also die Wahl wird sich zwischen Debian und Ubuntu entscheiden. Bei Ubuntu sehe ich auch die Releasezyklen als positiven Aspekt. Nerven tut mich lediglich das mit dem sudo. Ich denke also dass ich beide Distributionen mal testen werde und dann aus dem Bauch heraus entscheide.

Bei Gentoo sehe ich es ein, dass es nicht so geeignet ist.
 

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