Tastaturtreiber - wer kann ihn entwickeln?

C

Charsten

Grünschnabel
Die Frage hab ich in analoger Form schon des öfteren im weltweiten Netz gefunden: die Suche nach Tastaturtreiber und Konverter für das regelgerechte Setzen von Frakturschriften auf Linuxanwendungen.

Für Windows gibt es zu diesem Zweck mehrere Plugins, aufgelistet unter www.frakturschriften.de. Besonders hervorzuheben ist die Genauigkeit des Konverters von Ligaturix, sowie der Tastaturtreiber Ligafaktur der neue Weg der Schriftenintegration von unterschiedlichen Tastaturbelegungen verfolgt.

Für jene die sich mit dem Thema Frakturschriften noch nicht auseinandergesetzt haben, regelgerecht gesetzte Frakturschriften zeichnen sich durch die drei S-Formen (Lang-s, Schluß-s, Eszett) und den Ligaturen (Verbünde) aus. Um diese zusätzlichen Typen einzubinden haben die Schriftenanbieter unterschiedliche Tastaturbelegungen für ihre Schriften angelegt.

Ich möchte mit diesem Beitrag der großen Linux Gemeinschaft einen Anstoß geben, sich diesem Thema anzunehmen, und den Anwendern von Frakturschriften durch Entwicklung geeigneter Lösungen entgegen zu kommen. Wenn wir schon das UNESCO Jahr der Sprache haben, wäre es doch eine hervorragende Sache wenn auch der Frakturschriften und deren Anwendern Rechnung getragen wird.

Charsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Was spricht gegen den Satz in LaTeX ?

LaTex ist keine Lösung, da dies für den normalen Anwender kaum zu handhaben ist.

Es bedarf einer Lösung die es ermöglicht wie gewohnt zu schreiben und den Text während dessen im Hintergrund richtig also regelgerecht setzt. Also so etwas wie ein Tastaturtreiber.

Ebenfalls sollte eine Möglichkeit der Konvertierung von bestehendem Antiqua Text bestehen … Ligaturix hat dies mit Dokumentvorlagen für Microsoft Word umgesetzt, der Ligafaktur geht einen unabhängigeren Weg.
 
Niemand hindert dich daran, dein Keyboard entsprechend zu mappen O_o
 
Niemand hindert dich daran, dein Keyboard entsprechend zu mappen O_o

Gehen wir von Fakten aus:

  • Für Windows gibt es Lösungen
  • Für Mac gibt es dafür Lösung
  • und für Linux gibt es noch keine Lösung!

Es geht nicht nur um mich oder Einzelpersonen die Frakturschriften vorziehen, es geht um eine größere Gruppe und noch vielmehr würden dies tun wenn die Technik dazu in der Lage wäre. Deshalb gibt es ja für MAC und Windows seit längerem solche Tools!

Der Vorschlag "das Keyboard entsprechend zu mappen" kann daher nicht die Antwort auf diese Frage von der Linuxbewegung sein, geradezu könnte man von sich geben, geht doch alle zu Microsoft.

Ich habe das Thema Tastaturtreiber und Konverter für Frakturschriften aufgegriffen um darauf hinzuweisen, das diesbezüglich für Linux noch Nachholbedarf besteht. Dies mit der bestehenden Hoffnung, daß sich jemand der sich mit Programmierten auskennt dem annimmt und nach eine Lösung strebt.
 
Dann versucht man aber doch eher, mit eventuell fähigen Leuten in Kontakt zu kommen und sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, statt quer durch alle Foren einfach eine Forderung aufzustellen. Du hast die Idee von "Community" ein wenig missverstanden und brauchst Dich über bestimmte Kommentare nicht wundern.
 
LaTex ist keine Lösung, da dies für den normalen Anwender kaum zu handhaben ist.
Wie sieht denn der normale Anwender aus ?
Der normale Anwender braucht wohl mindestens einen VHS Kurs um mit M$ Word umgehen zu können.

LaTeX kann man dort auch lernen
http://vwv.at/Kursdetail.do;jsessio...omDate=&orderBy=-1&pS=10&hit=0&sB=send&vhs=-1
http://www.vhs-bielefeld.de/programm/5681K80_0814.html
https://vhs.muelheim-ruhr.de/antares/index.php?i=9&id=0800402

Hast du schonmal LyX ausprobiert ? Das sollte doch genau das sein was du suchst.
http://www.lyx.org/
 
Dann versucht man aber doch eher, mit eventuell fähigen Leuten in Kontakt zu kommen und sie von der Notwendigkeit zu überzeugen ...

Ich hoffe doch sehr, daß sich auf diesem Weg jemand finden läßt!

Die Welt wurde bekanntlich auch nicht an einem Tag geschaffen …
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorschlag "das Keyboard entsprechend zu mappen" kann daher nicht die Antwort auf diese Frage von der Linuxbewegung sein, geradezu könnte man von sich geben, geht doch alle zu Microsoft.

Ja genau darauf läuft es hinaus, wenn du genug Geld hast, dann wird dir jemand gerne ein entsprechendes Programm schreiben.

Ich habe das Thema Tastaturtreiber und Konverter für Frakturschriften aufgegriffen um darauf hinzuweisen, das diesbezüglich für Linux noch Nachholbedarf besteht. Dies mit der bestehenden Hoffnung, daß sich jemand der sich mit Programmierten auskennt dem annimmt und nach eine Lösung strebt.

Wie schon oben gesagt, Linux macht da keine Ausnahme, entweder du findest jemanden der seine Freizeit damit zubringt solch ein Programm zu schreiben oder du bezahlst jemanden dafür. Ich würde mich da an die Schreiberlinge oder Firmen wenden, welche die Windows Programme geschrieben haben. Dann kann man natürlich schauen, ob man Förderprogramme auf EU/Staatlicher Ebene findet, die sowas finanzieren.

Dein Vorschlag mag vielleicht gut gemeint sein, aber wenn du wirklich etwas voranbringen willst in dieser Richtung, fürchte ich ist das mit Arbeitsaufwand auch deinerseits verbunden. So verschwindet diese Idee in 2 Wochen wieder von der Bildfläche und das wars dann.
 
Natürlich gibt es Pessimisten die alles totreden und bereits im Keim ersticken versuchen, aber wie schon gesagt: die Welt wurde bekanntlich auch nicht an einem Tag geschaffen …
 
Hast du, statt hier regelmäßig die selben Phrasen zu wiederholen, schonmal LyX ausprobiert ?
 
Täusche ich mich, oder wird hier aneinander vorbei diskutiert?

Da ich selbst oft, viel und gerne mit Frakturschriften schreibe, hab ich das Gefühl hier mitreden zu können. Allein die bereits von Charsten angesprochenen S-Formen (Lang-s, Schluß-s, Eszett) verlangen vom Schreibenden, daß er jeweils die richtige Taste drückt. Nur ist dabei zu bedenken, jeder Schriftenanbieter legt seine Schriften auf eine eigene Tastaturbelegung. Es bleibt aber nicht bei den S-Formen, dazu kommen die ganzen Verbünde, die für diese Schriften will man sie korrekt Anwenden ebenfalls unerläßlich sind und wiederum auf einer anderen Taste auf unterschiedlichen Ebenen liegen können.

Um dieses durcheinander zu verstehen, muß man weit zurück in die Geschichte des Computer-Zeichencodes gehen. Die Lösung dafür liegt in der Zukunft und heißt Unicode.


Worum es den Anwendern von Frakturschriften geht ist, daß sie wie gewohnt auf normaler Tastatur flüssig schreiben möchten und dies ohne sich bei jeder Schriftart auf eine völlig andere Tastaturbelegung umstellen zu müssen.
Für Mac und Windows gibt es dazu schon seit längerem Lösungen! Diese wurden durch Tastaturtreiber und für bereits bestehenden Antiqua-Texte mittels Konverter umgesetzt.

Wer sich im einzelnen mit den Frakturschriften und den Tools für Windows Auseinandersetzen möchte, findet auf www.frakturschriften.de Informationen und weiterführende Links.

Es bedarf einer Lösung die für den Anwender leicht zu handhaben ist, mittels der er in Textbearbeitungsprogrammen wie dem von OpenOfffice seine Texte tippen kann, ohne sich dabei die Finger ungewohnt Wund verrenken zu müssen. Dabei kommt es letztendlich weniger darauf an ob in TeX, LaTex, Koffice, Viva Designer, Scriptus, Page Stream, Inkscape, usw. geschrieben wird.

Anders könnte es bei der Umsetzung eines Konverters aussehen, dies könnte eine eigenständige- oder programmgebundene Anwendung sein.
  • Ligaturix für Windows hat dies mit Dokumentenvorlagen für Word gelöst. Der Nachteil dabei ist die Abhängigkeit von Word, auf der anderen Seite liefert es durch seine interne Kontrollabfragen ein extrem hohe Genauigkeit der Konvertierung.
  • Bei Ligafaktur ist die Konvertierung von Mengentext schlicht ein Teil des Tastaturtreibers.

Eine solche Konvertierungsmöglichkeit, also ein Konverter, ist meines Erachtens dringlicher den ein Tastaturtreiber!!
 
Worum es den Anwendern von Frakturschriften geht ist, daß sie wie gewohnt auf normaler Tastatur flüssig schreiben möchten und dies ohne sich bei jeder Schriftart auf eine völlig andere Tastaturbelegung umstellen zu müssen.
[/B]

Ich kenne mich mit dem Thema überhaupt nicht aus. Aber dieser Satz lässt darauf deuten, daß es an einem Standard fehlt. Jeder kocht seine eigene Suppe.
Durch Konverter versucht man dann das Problem zu umgehen.

Berichtigt mich wenn ich falsch liege.
 
Du hast nicht ganz unrecht … der Grund liegt jedoch in der Tatsache das in den bisherigen Zeichensätzen (ASCII) kein Platz vorhanden war. Und da Unicode noch recht jung ist und darin noch nicht alle für Frakturschriften benötigten Zeichen festgelegt sind, wird dieses durcheinander noch weitergehen.

Unabhängig davon ob eines Tages die einzelnen Zeichen für Frakturschriften in Unicode codiert sind und die Schriften darauf abgestimmt werden, wird es Konverter und Tastaturtreiber brauchen. Da ja diese Zeichen regelgerecht gesetzt werden müssen. Wer will den schon alles Manuell machen müssen …

Man kann schließlich das Lang-s oder Schluß-s nicht beliebig nach Lust und Laune setzen, dazu gibt es feste Regeln [Infos dazu]! Genauso verhält es sich mit den Ligaturen [Infos dazu].
Diese Regeln sind nicht schwer zu begreifen, es braucht lediglich eine Auseinandersetzung damit. Dazu gibt der Bund für deutsche Schrift und Sprache e. V. gute Hilfen.
 
Ich bin dabei die Diskussion um den Tastaturtreiber zu bündeln, interessierte an dessen Umsetzung bitte ich im Forum auf www.frakturschriften.de mitzudiskutieren und Fragen zu stellen!
 
Mal vom ersten Post ausgehend habe ich versucht das Porblem zu verstehen, verstehen tuh ichs aber nicht, warum nimmst du nicht einfach eine Tastatur und klebst auf die entsprechenden Felder diese Frakturschrift und stellst die dann auch Systemweit am Rechner ein.
Wo ist überhaupt der Sinn der damit erzielt werden soll?^^

Mfg
 
Es geht darum Diskriminierungen abzubauen, indem Menschen die mit Frakturschrift schreiben ermöglicht wird dies ohne Barrieren zu tun.

Diese Barrieren sind entstanden als die moderne Computertechnik mit der beschränkten Eingabetechnik Einzug hielt. Inzwischen ist es jedoch möglich dem mit der geeigneten Technischen Lösung, in diesem Fall einer Softwarelösung entgegenzutreten.


Ich hab durchaus Verständnis dafür wenn jemand die Problematik nicht versteht, sei es weil er davon nicht Betroffen ist oder sich mit den Besonderheiten dieser Schriften nicht auskennt.
Die Tastatur mit den entsprechenden Typen zu bekleben ist als Lösung nicht anzustreben, da sie für die große Menge keine ist. Die wenigen die Fit genug sind, beherrschen es sowieso, die richtigen Tasten blind zu finden. Für die restlichen 98 Prozent ist diese Hürde zu hoch. Die Konsequenz ist frustriertes aufgeben ...

Dazu sollte es ja auch die Möglichkeit geben, Mengentext zu konvertieren. Wie bereits erwähnt, für Windows und Mac gibt es bereits Lösungen.
 
Charsten, könntest du deine Worten taten Folgen lassen und LyX ausprobieren ?
Da LyX auf LaTeX aufsetzt sollte es hier am einfachsten sein die entsprechenden
Konverter zu implementieren, sofern das ändern der Schriftart nicht genügt.
 
@JBR: im Forum auf www.frakturschriften.de hab ich ein Bild einer Tastaturbelegung hochgeladen sowie einen Verweis wo man eine Schrift (TTF) herunterladen kann.

Ein reines ändern der Schriftart, würde die Ligaturen und S-Regeln nicht berücksichtigen.

Ich habe mich mit LyX schon gespielt, aber verstehe das Programm noch nicht. Aber arbeite daran …
 
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