SWAP - nötig bei 512MB RAM?

Z

Zico

Lebende Foren Legende
Hi Leute

Ich nehm mir schon seit Wochen vor, meinen Laptop mit einer neuen - kleineren - Linux Distro auszustatten. Der kleine Acer hat nur eine 60GB Platte und soll eigentlich meistens für Windows benutzt werden (Jaja, wir sind hier kein Windows-Board, aber gehört halt zur Vorgeschichte). Auf eine Linux Distribution will ich aber dennoch nicht verzichten, obwohl diese so wenig Platz wie möglich belegen soll.

So und nun zur eigentlichen Frage:
Bisher habe ich eigentlich - da immer ausreichend Plattenplatz vorhanden war - eine 1GB SWAP Partition eingerichtet. Der Laptop besitzt zwar nur 512MB, doch würde ich aus o.g. Platzgründen gerne auf die SWAP verzeichten.

Daher meine Frage - würdet ihr da strikt von abraten? Ich denke da jetzt an starke Performanceeinbußen oder gar instabiles Verhalten. Dass es ggf. die Performance beeinflusst, ist mir soweit klar. Als Zielsystem ist zudem Arch mit einem kleinen WM wie Fluxbox geplant. Wenns für die LAN einmal für NExuiz reicht, wär das auch klasse.
Andernfalls - wenn ich eine SWAP anlegen sollte - wie groß sollte ich diese machen? Gibt da ja relativ unterschiedliche Aussagen drüber.

Danke fürs lesen.

Gruß
zico
 
Ganz weglassen würde ich sie nicht. Wenn du Platzsparen willst, dann nimm zumindest die Hälfte des verbauten RAMs (512/2 = 256 ;-)).
 
Ja ne kleienre hätte ich mir auch schon gedacht. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob diese fastregel so sinnvoll ist. Immerhin würde die SWAP ja bei mehr RAM dann immer größer werden.
 
Folgende:
SWAP = Größe des RAM / 2

Macht für mich wenig Sinn. Denn bisher war ich der Ansicht, dass man je mehr RAM immer weniger SWAP benötigt. Was hier ja dagegen sprechen würde.
 
Naja, nur ist das nicht meine Faustregel. Ich hab dir nur in diesem speziellen Fall zu dieser Lösung geraten.

Meine Faustregel lautet: Bestimme die Aufgaben, die ein System erfüllen soll. Anschließend prüfe ob der RAM ausreichend dafür ist, falls ja, bestimme eine angemessene Größe für die SWAP-Partition anhand deiner Erfahrung oder Tipps anderer. Falls nein, rüste RAM auf.

Sicher gibt es eine Faustregel für Systeme <= 512 MB, aber ab dann ist sie nicht mehr gültig. Und eine Faustregel ist eben nur für eine grobe Annahme sinnvoll. Und für kritische Systeme wird man keine Faustregel heranziehen.

Machs doch einfach so: Du installierst dein System mit wenig oder keiner SWAP-Partition, lässt aber hinter der SWAP ein wenig Platz. Wenn du keine Performanceeinbußen spürst oder zumindest damit leben kannst, dann erweitere deine Ext2/3/Reiser/wie auch immer oder eben die SWAP-Partition.
 
Folgende:
SWAP = Größe des RAM / 2

Morgen!
Das ist nicht die Faustregel. die Faustregel lautet "RAM * 2" . Allerdings habe ich für mich festgestellt, dass das nur auf Systemen mit weniger als 512MB Ram "sinnvoll" ist. Bei 512MB RAM würde ich auch zu 512MB Swap raten. Ab 1GB lasse ich den SWAP weg. Aber das kommt, wie serverzeit.de schon gesagt hat, immer auf den Enduser an. Für heikle Grafiksachen würde ich def. zu mehr RAM und mehr SWAP raten!

ciao
 
Ich weiß ja nicht, wie speicherhungrig Arch ist. Aber meine openSUSE 10.3 belegt frisch gestartet bereits um 512MB. Wenn ich dann noch OpenOffice starte ...

Technisch würde es sicher ohne Swap gehen, vielleicht mit Leistungseinbußen beim Arbeiten mit Speicherintensiven Programmen. Hab mal wo gelesen, dass der Swap auch als Art Notsystem fungiert wenn sich z.B. ein Programm aufhängt und dadurch der Speicher vollläuft. Hast Du keinen Swap, geht irgendwann einfach nichts mehr. Hast Du Swap, fängt der Rechner stark an, diesen zu nutzen und Du merkst es an der Systemperformance und hast noch Zeit, alles vernünftig zu beenden oder den Fehler zu beheben (ich hoffe, ich schreibe keinen Blödsinn ;) ). Ich hatte den Fall allerdings noch nie.

Aber mal im Ernst, tun denn 256-512MB bei einer 60GB-Platte wirklich so weh?! Ich würde meinen Rechnern in jedem Fall wenigsten eine kleine Swap-Partition gönnen (aber wenn ich ehrlich bin, auch nur deshalb, weil ich's nicht anders kenne :D ).

Gruß,
Ritschie
 
@Ritschie: Ich denke jedes Linux-System versucht möglichst viel RAM zu benutzen. Das liegt aber einfach am guten Speichermanagement. Jedes MB-RAM das nicht verwendet wird, ist im Grunde Verschwendung. Es bleiben Dinge geladen, die kurz vorher geladen waren, da vielleicht nochmal drauf zugegriffen wird. Braucht man mehr Platz, fliegt aber auch schnell was raus.
Wenn du dir mit "top" mal den Speicherverbrauch anschaust, dann findest du eine Aufteilung des RAMs, die genau das Wiederspiegelt.
 
Naja wie schon gesagt - die Performance wär mir noch relativ Wurst. Das beenden von laufenden Prozessem im Falle vom Speichermangel jedoch nicht (wie ich nun gelesen habe).

Nunja, die ganzen "Faustregeln" sind mehr oder weniger für mich relativ unverhältnismäßig
(gilt für RAM/2 genau so wie RAM*2 - hätte imho beides nicht das Wort Faustregel verdient, weils einfach Quatsch is in meinen Augen und ich das auch nicht suche).

Vollkommen richtig, dass ich mir da wohl erst den tatsächlichen Bedarf der Maschine bei den installierten Programmen anschaun muss.

Auf der anderen Seite - wenn ich mit der Software so sparsam hinkomme, wie ich es mir ausrechne, dann sollte ich auch genug Platz für 1GB SWAP haben. ;)
 
Ich weiß ja nicht, wie speicherhungrig Arch ist. Aber meine openSUSE 10.3 belegt frisch gestartet bereits um 512MB. Wenn ich dann noch OpenOffice starte ...
kA, das kann man so pauschal nicht sagen. meine Debiankiste läuft jetzt zB 45min und hat 130MB Ram "verbraucht" und es laufen so Applikationen wie IceDove, Iceweasel, Sunbird, Geany und 2 konsolen. Allerdings bin ich auch eher minimalistisch mit meinen WM, PekWM. dafür weiß ich halt, das der RAM-Verbrauch auch nicht in Stunde nicht über 512MB steigt!

ciao
 
Moment, wenn du meine Beschreibung jetzt als "laufende Prozesse werden bei Speichermangel beendet" verstanden hast, dann muss ich ganz klar sagen, dass hier keine laufenden Prozesse beendet werden!!

Beispiel: Du startest OpenOffice und beendest es anschließend wieder. Da der Speicher aber anschließend nicht direkt durch einen neuen Prozess verbraucht wird, bleibt OO noch im Speicher. Wenn du es jetzt direkt wieder aufrufst, ist es erheblich schneller geladen.
Beendest du aber OO und startest Firefox, dann fliegt OO aus dem Speicher, weil es aktuell nicht mehr gebraucht wird. Prozesse werden hier aber nicht einfach so beendet...
 
Genau das, was Zico da verlinkt hat, hatte ich gemeint. Dass der RAM unter Linux immer möglichst vollständig genutzt wird a la "nur verwendeter RAM ist guter RAM" hab ich damit nicht gemeint und ist mir bekannt.

Wusst ich doch, dass ich das irgendwo gelesen hab :D

Gruß,
Ritschie
 
Aus der Praxis kann ich sagen, dass bei 512MB RAM der Swap auf jeden Fall hin und wieder mal angeknabbert werden kann - meistens ist er bei mir leer, aber bei bestimmten Anwendungen (3D-Spiele, lange laufende Mozillas, Google Earth; das alles mit KDE oder Compiz)) finde ich ihn schonmal zu 5 oder 10% belegt. 1GB hielte ich für Verschwendung (ich habe einen GB swap, und der wird im Leben nicht ausgereizt), die Hälfte tut es auch - ganz ohne swap würde ich die Kiste nicht fahren.
 
Ich hab 2 GB RAM und mir dazu 4 GB Swap eingerichtet. Ist das übertrieben?
 
Ich hab auch 2GB RAM und dazu noch 1 GB Swap.
Das is schon n bissl viel. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment, wenn du meine Beschreibung jetzt als "laufende Prozesse werden bei Speichermangel beendet" verstanden hast, dann muss ich ganz klar sagen, dass hier keine laufenden Prozesse beendet werden!!

Wenn nicht genügend Speicher da ist stirbt garantiert ein Prozess. Wo sollen die denn sonst damit hin? :D
 
Zurück
Oben