Redhat Linux erkennt Intel Pro NIC nicht

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pc-nico

Tripel-As
Hallo Leute,

ich habe hier einen etwas älteren Linux Server mit Red Hat Linux release 7.3...

Da die Onboard Netzwerkkarte regelmäßig aussteigt, habe ich nun eine Intel Pro 100 Server Netzwerkkarte eingebaut... Leider wird sie nicht automatisch vom System erkannt.

Als ich Sie wieder ausgebaut habe, hat mir das System aber beim nächsten Reboot gemeldet das die Karte fehlt und nachgefragt ob ich die Konfiguration löschen oder behalten will...

Also wird die Karte prinzipell wohl vom Kernel erkannt, obwohl ich im DMESG keinen
Hinweis auf die Karte finden kann...

In /dev/ finde ich auch kein ethX Gerät...

Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich die Karte in das System integrieren kann?
Es ist zwar schon etwas älter, aber die Intel Chips sind ja doch schon sehr lange im Kernel unterstützt...

danke schonmal vorab...

Grüße Nico
 
Bei einem so alten System kann es sein, dass Treiber-spezifische Meldungen nicht über den dmesg geloggt werden, sondern über den Syslog-Daemon. Daher solltest du auch mal einen Blick in die restlichen System-Logs werfen. Aufgrund des Alters des Systems könntest du dir aber jede Menge Stress ersparen, wenn du einfach die Daten sicherst und ein neues/aktuelles System aufsetzt. Nur weil Intel Pro/100 bereits seit geraumer Zeit unterstützt werden, heisst das noch lange nicht, dass neuere Ethernet-Adapter mit diesem Chipsatz von den alten Treibern unterstützt werden. Es gibt immer wieder Anpassungen für unterschiedliche Netzwerkkarten, die den gleichen Chipsatz verwenden, da sich z.B. ACPI-Ansteuerungen etc. unterscheiden können. e100 ist nicht immer gleich e100. ;) Im schlimmsten Fall sollte es aber auf intel.com irgendwo auch noch einen Treiber für Pro/100 für den 2.4er Kernel geben, der auch aktuellere Karten unterstützt.
 
BTW:

In /dev/ finde ich auch kein ethX Gerät...

Wirst Du auch allgemein bei einem Linux nicht finden, zumindest kein "/dev/eth*wasweißichwas*

Code:
find /dev/ -iname "*eth*"
/dev/.sysconfig/network/if-eth0
/dev/.sysconfig/network/config-eth0
/dev/.udev/db/\x2fdevices\x2fpci0000:00\x2f0000:00:1c.3\x2f0000:14:00.0\x2fnet\x2feth0
Die ersten beiden sind möglicherweise openSUSE-spezifisch (wobei RH ja auch sysconfig verwendet), der letzte kommt -wie man sehen kann- von udev, den es aber bei kernel 2.4 auch nicht gab.
 
Bei einem RH 7.3. (Kernel 2.4.18, soweit ich weiss) wird er evtl. noch ein Device-File durch den Treiber bekommen. Imo wurde das erst mit dem 2.6er Kernel abgeschafft.
 
Hat mich jetzt neugierig gemacht, kurzer Test auf einem DSL 4.4.irgendwas (VBox sei es gedankt):

Code:
ip a
1: lo: <LOOPBACK,UP> mtu 16436 qdisc noqueue 
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast qlen 1000
    link/ether 08:00:27:2e:a1:ba brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 10.0.2.15/24 brd 10.0.2.255 scope global eth0

uname -a
Linux box 2.4.31 #6 SMP Fri Oct 21 15:15:54 EDT 2005 i686 unknown

find /dev/ -name "*eth*"
Kein Eintrag.
 
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, je ein 'eth' unter /dev gesehen zu haben, und mein erster Kernel hatte noch eine '1' vorne stehen...
 
Ok, ich mag mich da auch irren. Finde auch gerade diverse Quellen, die auf das procfs und sysfs verweisen, wenn man Netzwerk-Devices im System abbilden will.
 
Der Treiber, den Du nutzen willst - das wurde ja auch schon erwaehnt - heisst e100. Kommt irgendetwas bei den Befehlen
Code:
 dmesg | grep e100
oder
Code:
 dmesg | grep eth
?
Gibt es unter /lib/modules ueberhaupt ein e100.ko?
 
Hallo,

danke für die Zahlreichen antworten... DMESG und auch Syslog geben keinen Hinweis auf die Karte... Ich habe jetzt wie empfohlen den Treiber von Intel runter geladen und mit make install wie in der Readme (anbei) beschrieben installiert.

Nun habe ich unter /lib/modules/2.6.10/kernel/drivers/net/e100/e100.ko das Kernelmodul liegen.

Leider lässt es sich nicht mit modprobe e100 aktivieren: FATAL: Module e100 not found.

Ein Modprobe -l liefert mir div. Module darunter auch andere, die im selben Pfad liegen, wie z.b. /lib/modules/2.6.10/kernel/net/8021q/8021q.ko

Mein Kernel stimmt auch mit dem Modul überein: uname -a
Linux 2.6.10 #8 Fri Jan 28 11:39:46 CET 2005 i686 unknown


Readme vom Inteltreiber:
Code:
Building and Installation
=========================

To build a binary RPM* package of this driver run 'rpmbuild -tb
<filename.tar.gz>'. Replace <filename.tar.gz> with the specific file name
of he driver.

NOTES: For the build to work properly it is important that the currently
       running kernel MATCH the version and configuration of the installed
       kernel source. If you have just recompiled your kernel, reboot the
       system and choose the correct kernel to boot.

       RPM functionality has only been tested in Red Hat distributions.

1. Move the base driver tar file to the directory of your choice. For
   example, use: /home/username/e100 or /usr/local/src/e100.

2. Untar/unzip the archive by entering the following, where <x.x.x> is the
   version number for the driver tar:

     tar xfz e100-<x.x.x>.tar.gz

3. Change to the driver src directory by entering the following, where
   <x.x.x> is the version number for the driver tar:

     cd e100-<x.x.x>/src/

4. Compile the driver module:

     make install

   The binary will be installed as below:

       /lib/modules/<kernel_version>/kernel/drivers/net/e100/e100.[k]o

   The install location listed above is the default locations. It may
   not be correct for certain Linux distributions. For more information,
   see the ldistrib.txt file included in the driver tar.

5. Install the module:

     modprobe e100
6. Assign an IP address to the interface by entering the following, where
   <x> is the interface number:

     ifconfig eth<x> <IP_address>

7. Verify that the interface works. Enter the following, where <IP_address>
   is the IP address for another machine on the same subnet as the interface
   that is being tested:

     ping <IP_address>
 
Du kannst das Modul auch mit insmod laden. Oft liefert das die aufschlussreicheren Fehlermeldungen.
 
Hmm, seltsam insmod e100 liefert "insmod: can't read 'e100.ko': No such file or directory"

Habs mal mit den absoluten Pfaden probiert:

Code:
root@eriq:/# modprobe /lib/modules/2.6.10/kernel/drivers/net/e100/e100.ko
FATAL: Module /lib/modules/2.6.10/kernel/drivers/net/e100/e100.ko not found.

root@eriq:/# insmod /lib/modules/2.6.10/kernel/drivers/net/e100/e100.ko

modprobe findet das Modul weiterhin nicht, obwohl der Pfad stimmt... insmod lädt das Modul dann aber :-)

jetzt kann ich das Interface auch mit ifconfig hochfahren...

muss ich noch etwas tun, damit das Modul beim Reboot wieder geladen wird, oder
geht das von nun an automatisch?
 
Wenn modprobe das Modul nicht findet, es aber durch insmod geladen werden kann, fehlt oft nur ein Durchlauf von depmod.
 
Das war es.... mir war nicht klar ob ein Reboot ausreicht, damit das System das neue Modul kennenlernt...
 
Ich muss nochmal nachfragen, weil ich einfach nicht voran komme... Ich habe in /etc/moduls.conf einen Alias angelegt, damit der Treiber beim Start geladen wird... Leider wird er aber nicht geladen... Ich muss ihn immer manuell Laden...

kann mir jemand einen Tipp geben? Im Netz finde ich ich immer nur diese Schreibweise, welche aber leider nicht funktioniert....

Code:
/etc/moduls.conf
alias parport_lowlevel parport_pc
alias eth0 8139too
alias eth1 e100
alias usb-controller ehci-hcd
 
Das Problem kann sein, dass die Datei modules.conf (mit 'e') oder modprobe.conf heissen muss.
 
Sorry mein Fehler... Die Datei heißt im System auch modules.conf... hatte ich nur in meinem letzten Post falsch geschrieben... eine Modprobe.conf gibt es nicht, aber eben die Modules.conf in der auch schon Inhalte sind... aber irgendwie wird meine neue Zeile nicht verarbeitet....
 
um diese Thema abzuschließen, ich habe es nicht hinbekommen, das die Maschine die Karte/den Treiber beim Start automatisch lädt. Dies kann aber auch daran liegen, das Sie wohl kompromittiert ist. Sonst sollte es, so meine Recherchen, mittels der Modules.conf-Datei eigentlich gehen. Danke an alle beteiligten für die Unterstützung.
 

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