Partitionsbezeichnung ändern

Chris

Chris

Eroberer
Hi ich hab bei der Debian Installation leider zu schnell bestätigt und hab jetzt eine Partition die /boot heißt.

Filesystem 1M-blocks Used Available Use% Mounted on
/dev/hda2 22530 575 20810 3% /
/dev/hda3 53444 3 50726 1% /boot


Das sollte aber die /var Partition sein, wie kann ich das ändern und wie kann ich sehen von welcher Partition das System bootet?
 
Chris schrieb:
Hi ich hab bei der Debian Installation leider zu schnell bestätigt und hab jetzt eine Partition die /boot heißt.

Die Partition heisst zum Glueck immer noch hda3.
/boot ist der Mountpoint. Der steht in der Datei /etc/fstab. Wenn du dein Linux schon installiert hast, wird natuerlich in /boot und /var schon was drin sein, deshalb musst du dafuer sorgen, dass alles an seinen Platz kommt - wenn du ein Dateisystem (eine Partition) in einen Mountpoint einhaengst, wird das, was vorher in dem Mountpoint (/var) abgelegt war, ueberblendet und steht, solange der mount besteht, nicht zuf Verfuegung.

Viel Vergnuengen! ;)

-khs
 
khs schrieb:
Die Partition heisst zum Glueck immer noch hda3.
/boot ist der Mountpoint. Der steht in der Datei /etc/fstab. Wenn du dein Linux schon installiert hast, wird natuerlich in /boot und /var schon was drin sein, deshalb musst du dafuer sorgen, dass alles an seinen Platz kommt - wenn du ein Dateisystem (eine Partition) in einen Mountpoint einhaengst, wird das, was vorher in dem Mountpoint (/var) abgelegt war, ueberblendet und steht, solange der mount besteht, nicht zuf Verfuegung.

Viel Vergnuengen! ;)

-khs


Ok, langt es wenn ich mit "e2label" das Label verändere?
 
Sofern deine fstab label verwendet, reicht das, aber label sind ja wie laufwerksbuchstaben dreck ;) (imho)

nimm lieber den weg, und ändere die mountpoints
 
saiki schrieb:
Sofern deine fstab label verwendet, reicht das, aber label sind ja wie laufwerksbuchstaben dreck ;) (imho)

nimm lieber den weg, und ändere die mountpoints

Also doch lieber mit mount (mount -t ext2 /dev/hda3 /var).
 
ja :)
ansonsten verstrickt man sich zu sehr in labels, mountpoints und devices :)
 
saiki schrieb:
ja :)
ansonsten verstrickt man sich zu sehr in labels, mountpoints und devices :)
Wenn man den Labels aber Sinnige Bezeichnungen gibt kann es sicher sehr hilfreich sein, besonders wenn man mehre Systeme/ Distris im Einsatz hat.
 
NDO schrieb:
Wenn man den Labels aber Sinnige Bezeichnungen gibt kann es sicher sehr hilfreich sein, besonders wenn man mehre Systeme/ Distris im Einsatz hat.
was sind denn bitte "labels"? Wofür sind die gut?
 
OpenBSD arbeitet z.B. mit labels. Du gibst deiner Partition (z.B. /dev/hda2) einfach einen Namen. Das ist alles. Theoretisch kannste dann sogar über den namen mounten.

mount WINDOWS /mnt/windows... oder so. Hab unter Linux noch nicht damit gearbeitet. Könnte mir aber vorstellen das das geht.

Havoc][
 
Havoc][ schrieb:
OpenBSD arbeitet z.B. mit labels. Du gibst deiner Partition (z.B. /dev/hda2) einfach einen Namen. Das ist alles. Theoretisch kannste dann sogar über den namen mounten.

mount WINDOWS /mnt/windows... oder so. Hab unter Linux noch nicht damit gearbeitet. Könnte mir aber vorstellen das das geht.

Havoc][
Arbeite zwar (unter anderem) mit OpenBSD, aber das wusste ich noch nicht. Danke!
 
Labels sind sehr wohl sinnvoll da sie abstrahiert von den Devices sind! Die Devices können sich ändern, wenn Platten z.B. auf scsi umgestellt wurden oder schon nur an nen anderen PCI-Bus eingesteckt werden. Mit Labels kann man dies umgehen.
Zudem wissen dann Distributionen die mit Labels arbeiten, immer was wo ist und müssen nicht fehleranfällig die fstab durchkämmen etc. pp.

Ich glaub im Linux Magazin wurden mal alle Vorteile aufgezählt :oldman

Gruss
Joel
 
Ok, danke erstmal für die zahlreichen Tipps.

Wie kann ich mir im laufenden Betrieb ansehen von wo aus gebootet wird?
 
Gebootet wird im Prinzip immer aus /boot. Dort liegt das Kernel-Image. Es dürfte also garnicht so einfach sein, dein Problem zu lösen, da du, wenn du einfach nur die Mountpoints änderst, dafür sorgst, dass der Kernel plötzlich in /var liegt und dort findet ihn der Bootloader garantiert nicht. Dir wird also nichts anderes übrigbleiben, als in in einem Live-System zu arbeiten. Boote also z.B. von einem Knoppix, mounte deine Partitionen, verschiebe alles von der /boot-Partition ins Boot-Verzeichnis auf der Root-Partition (oder die zukuenftige boot-Partition), passe die fstab an und installiere den Bootloader in einer chroot-Umgebung neu. Das klingt so zwar ziemlich simpel, ich würde es aber nicht machen, da dabei garantiert Probleme auftauchen werden. Wenn das System erst frisch installiert ist, wird es wohl einfacher sein komplett neu zu installieren. Es hängt einfach zuviel "an der /boot-Partition".
 
theton schrieb:
Gebootet wird im Prinzip immer aus /boot. Dort liegt das Kernel-Image. Es dürfte also garnicht so einfach sein, dein Problem zu lösen, da du, wenn du einfach nur die Mountpoints änderst, dafür sorgst, dass der Kernel plötzlich in /var liegt und dort findet ihn der Bootloader garantiert nicht. Dir wird also nichts anderes übrigbleiben, als in in einem Live-System zu arbeiten. Boote also z.B. von einem Knoppix, mounte deine Partitionen, verschiebe alles von der /boot-Partition ins Boot-Verzeichnis auf der Root-Partition (oder die zukuenftige boot-Partition), passe die fstab an und installiere den Bootloader in einer chroot-Umgebung neu. Das klingt so zwar ziemlich simpel, ich würde es aber nicht machen, da dabei garantiert Probleme auftauchen werden. Wenn das System erst frisch installiert ist, wird es wohl einfacher sein komplett neu zu installieren. Es hängt einfach zuviel "an der /boot-Partition".

Die Lösung kling gut zwar hab ich es noch nicht 100% verstanden aber ich schau aml :brav:
Eine Neuinstallation wird schwierig da der Server schon nicht mehr in meiner Hometown ist :D
 
Das boot-Verzeichnis ist nicht das Problem ... wenn der Kernel geladen ist, kannste das fast löschen *feix*
Problem ist das var-Verzeichnis zu verschieben, da dort normalerweise die ganzen lock-Files liegen.
Vielleicht hilft es hier schon mit "Init 1" in den single-use-mode zu kommen, muß aber nicht. Außerdem fehlt Dir dann das Netzwerk, falls Du das remote machen willst.
 
Ok hab das Problem gelöst, zwar nicht auf dem Liveserver aber auf einer Testmaschine.

- Inhalte von /boot und /var nach /tmp kopiert
- Im Single user mode umount /boot
- fstab editiert
- /var als hda3 gemountet
- Inhalte wieder zurück kopiert
- lilo ausgeführt
- Reboot

Läuft alles super ;-)
 

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