Linux bleibt einfach hängen

blue-dev

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stranger with blue eyes
Hi,
also mir ist gestern nen recht komisch Fehler bei nem Kunden begegnet und ich hab keine Ahnung wie ich den lösen soll.
Problem ist folgendes: Der Rechner hängt sich einfach auf, reagiert auf keine Eingabe mehr (also komplett frozen), und das völlig aus dem nichts und ohne erkennbaren Grund (nichts in den logs usw.).
Den Ram kann ich als Fehlerquelle komplett ausschließen (div. memtest durchläufe, nichts gefunden), genauso wie das Netzteil (Spannungstests usw.).
Außerdem besitzt der Kunde den Rechner in dreifacher Ausführung, jeweils mit Windows und Linux als Dualboot, daher kann ich sagen das es auch nicht an sonstigen defekten Hardware Komponenten liegt, da der Fehler auf alle drei Rechner auftritt (nur unter Linux: Distribution ist Ubuntu, trat aber auch auf nachdem wir es gegen Archlinux ausgetauscht hatten). Windows macht nach eigener Überprüfung und Angabe des Kunden keine Probleme.

Die Hardware an sich ist auch alles andere als Exotisch, einen standard Dual Core Prozessor, eine WD Festplatte und ein Abit Mainboard mit nForce Chipset, 4 GB billig ddr2-ram.
Weder Arch noch Ubuntu hatten Probleme die Hardware zu erkennen, noch gab es irgendwelche Errors während der Installation oder des Bootvorgangs.

Weiß jemand vl. an welcher Stelle sich der Fehler befinden könnte?

mfg, blue-dev.
 
Nein hab ich auch schon vor Ort überprüft. Das Einzige was wärmer als 30 Grad war, war die Grafikkarte. Die hat dann aber auch gleich mit 60 zugeschlagen.
Nach eigener Erfahrung aber kein Problem, erst am 130 wird kritisch (steht auch so in der Betriebsanleitung für Nvida Grakas, und ist der vorgegebene Wert für den Windows Treiber bei Warnungen).

Was mir vielleicht noch einfällt: Er benutzt den ndiswrapper um aufs Internet zuzugreifen weil die standard Treiber keinen WPA support für seine Wlan-Karte bieten. Könnte der Probleme machen?
Ist momentan das einzige was mir einfällt dass aus der Reihe tanzt, da es an sonsten ein ganz normales standard system ist.
 
Ich würde das Mainboard ins Visier nehmen. Vllt der nforce chipsatz? Bootet er überhaupt Linux komplett hoch bis zum X oder wo auch immer? Wie lange "überlebt" dann das System?
 
Also das Mainboard ist gerade der Teil den ich am wenigsten ins Visir nehmen würde von der Hardware. Netzteil und Speicher können oft Probleme bereiten (die sind aber hinreichend gestestet), das mainboard aber läuft - oder eben garnicht, was hier aber nicht der Fall ist.
Die PCs booten normal und einige laufen auch 4-5 Stunden, andere nur 4-5 Minuten. Die Zeit ist total unterschiedlich, alle kommen aber bis zum X-Server und auch mindestens eine Minute darüber hinaus wie ich das beurteilen kann.
Für das chipset gibt es Treiber im Linux Kernel, meine eigenen Rechner habe auch alle nFroce chipsets (darunter auch ziemlich aktuelle), die mir nie Probleme bereitet haben.
Ich glaube, nachdem ich mit dem Rechner den ich mitgenommen habe, ein bisschen gearbeitet habe, dass es am Internet liegt.
Ich habe aber keine Ahnung was ich da beim ndiswrapper groß machen soll, ich habe das Kernel Modul auch nochmal selber compiliert aber ohne große Veränderung.
 
Ich hatte an meinem Desktop-PC die selben Probleme mit openSUSE 11.0 und KDE 3. Seit ich den ganzen Compiz-Kram gelöscht habe läuft alles tadellos. Vielleicht ist auch bei Euch hier der Fehler zu suchen.

Ansonsten: warum muss es Ubuntu sein? Wenn doch Arch schon problemlos lief, würde ich einfach wieder zu Arch wechseln.

Gruß,
Ritschie
 
Ich hatte bei Opensuse 10.2 mit dem zd1211b-WLAN-Chipsatz auch Probleme mit komplett eingefrorener Maschine. Hatte da Linux-Treiber im Einsatz. Die Freezes waren nicht reproduzierbar aber regelmäßig.
Meine Vermutung hier, WLAN-Chipsatz. Was ist denn da verbaut und welche Kernel und Treiber kommen zum Einsatz?

Gruß
Yogibaer
 
Ansonsten: warum muss es Ubuntu sein? Wenn doch Arch schon problemlos lief, würde ich einfach wieder zu Arch wechseln.

Wenn ich das richtig verstanden habe hats unter arch genauso wenig funktioniert.

Ich würde das Problem eindeutig einem deffekten Treiber zuordnen. Der Ndiswrapper ist immer ein ganz heißer Tipp, stimmt schon.

Andere Möglichkeiten wären meines erachtens nach noch die Graka und der sata controller.

Ich würde an deiner stelle echt zuerst testen, ob es mit deaktivierter wlan karte noch abstürzt. Ich würd das ndiswrapper modul gleich beim booten nicht laden und dann abwarten. Nopaste mal die Ausgabe von lspci, vllt gibts ja einen nativen Treiber für deine Wlan karte, damit fährst du auf jeden Fall besser. Im übrigen brauchen Wlan karten normalerweise keinen Wpa support, das erledigt der wpa_supplicant auch auf den stinkigsten karten.

Für die graka würd ich mal checken ob sich der rechner nach einem Hardlock pingen lässt.

Beim Sata controller wirds schon etwas anstrengender. Üblicherweise hast du 2 Sata implementationen im Kernel zur auswahl, die libsata und einen zusammengefrickelten scheiß der an die ata library angeheng ist. Ich hab mit meinem nforce chipsatz auch Probleme mit den libsata Treibern, deswegen kann ich mir sowas in der Art vorstellen. Uu reichts auch sahci im Bios abzuschalten.

Hth
 
Also erstmal danke für die ganzen Posts.
Der Rechner läuft sowohl auf Ubuntu als auch auf Archlinux nicht, und 3D Effekte usw. sind nicht aktiviert, nur der Treiber von Nvidia ist drinne. An dem Sata Controler würde ich keine Fehler suchen, den erkennt er auch von urr alten knopix cd's, und mit ide gibts das gleiche Problem.
Die Grafikkarte ist eine 8600 GT. Bei mir läuft ein anderes Modell mit dem gleichen Chipsatz von xfx und div. 8800er in verschiedenen Rechner und die machen mir alle keine Probleme.

Mittlerweilse bin ich fest vom ndiswrapper überzeugt, weil der Rechner oft stehen bleibt wenn man aufs Internet zugreift, und dort mehrere Seiten schnell hintereinander lädt.
Ich glaube für die Karte gibt es sogar einen Wlan Treber, zumindest erkannte meine Ubuntu Live-CD die Karte.
Nach Angabe des Kunden lief damit allerdings WPA nicht so gut.

Die Karte hat ein Prism chipset, er möchte auch direkt beim Start p54usb und p54common laden, allerdings wird die Karte trotzdem nicht erkannt. Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, das man für bestimmte Modelle noch extra Treiber oder Firmware installieren muss, kann aber die Quelle nicht finden.
Vielleicht läuft es ja mit den nativen Treibern dann wirklich flüßig.

Viele Grüße, blue-dev.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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Zur (ich hoffe vollständigen) Lösung des Problems:
Das Problem lag wirklich am ndiswrapper. Falls die Karte keinen Prism Chipsatz hat, sollte es sich über den alternative Treiber lösen lassen.
Für Karten mit Prism Chipsatz kann folgendes Problem auftreten wenn man den alternativen Treiber benutzt: http://intellinuxwireless.org/bugzilla/show_bug.cgi?id=1548, bisher ungelößt.

Bei der Karte ist das Problem leider aufgetreten, ich habe es aber anderweitig gelößt, in dem ich einfach eine ältere Version des ndiswrapper (ich habe 1.31 genommen) genommen habe, und das Modul selber compiliert habe. Unter Arch alles kein Problem, und nun scheint erstmal alles zu laufen.

Ich hoffe damit hat sich die ganze Sache erledigt, ansonsten wer ich wohl darauf hoffen müssen dass der Bug mit dem prism Treiber gefixxt wird.
Auch noch mal danke an alle die versucht haben mir zu helfen.

Viele Grüße, blue-dev.
 
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