ISDN-Kabel zum Netzwerk-Kabel umfunktionieren

V

VaterchenFrost

Jungspund
Hallo Zusammen,

bei Freunden von mir besteht das Problem das der WLAN-Router im Keller nur sehr schwach ins 1. OG sendet und überhaupt nicht ins 2. OG.

Da der Router bisher nur aus Bequemlichkeitsgründen im Keller hängt (da ist auch die TAE) kam ich auf die Idee den Router eben einfach ins 1. OG zu hängen, dann ist das ganze Haus ordentlich versorgt.

Problem dabei: Wie kommt das Internet zum Router.

Da das Haus über eine sehr umfangreiche ISDN-Anlage verfügt kam ich auf die Idee einfach eine der ISDN-Dosen zu einer LAN-Dose umzubauen und das Kabel dann im Keller in das DSL-Modem einzustöpseln. Gewissermaßen wie ein unterputz verlegtes Netzwerkkabel zwischen DSL-Modem und Router.

Ich weiß jetzt nicht welche Anforderungen das Kabel erfüllen muss damit das klappen kann.
Wieviele Drähte brauche ich denn mindestens damit das laufen kann?
Ist es evtl klüger den Router wegen des kürzeren Kabelwegs ins EG zu hängen?
Irgendwelche "allgemeinen" Dinge die ich beachten sollte?

Wenn es irgendwie wichtig sein sollte: Der Router ist ein Siemens SE515. Eine weitere Verzweigung des Netzwerks ist nicht geplant (darauf hätte ich auch echt keinen Bock). Genutzt werden sollen die gängigen Dienste aus dem Netz (http; ftp (nur Zugriff); verschiedene IM-Protokolle...

vielen Dank schon mal

VaterchenFrost
 
ich wär da jetzt noch'n stück fauler und würde versuchen, 'nen alten WLAN-Router zu bekommen und den ins 1.OG als Repeater zu hängen

lg
 
Hab ich schon probiert. Das währe aber auf Grund der sehr schwachen Leistung im 1. OG nicht richtig sinnvoll.

Konkret: Beim pingen hab ich immer Verluste zwischen geschätzt 10-50 % Da noch einen Router dahinterzuhängen und NOCHMAL (zugegeben kleiner) Verluste zu haben erscheint mir nicht sinnvoll.

Die müssen die Bodenplatten wirklich extrem solide gebaut haben...

mfg

VaterchenFrost
 
ahh, Mist, die Kabelprofis sollen sich mal zu Wort melden, ich lern das grad erst...

für das Kabel brauchst du ja in der Theorie 8 paareise verdrillte Adern...

oder mit Kabelmaus ein Extrakabel in den "Kanal" ziehen und dann die Stecker krimmen
 
Den Spaß mit Kabel verlegen würde ich mir gerne ersparen. Nach allem was ich da so weiß/ gehört habe würde mich das dem Herzinfarkt wesentlich näher bringen.

Außerdem hab ich echt keine Lust in die (Stahlbeton)Wände ein Loch für ne neue Dose zu hauen. (Aufputz oder "einfach rumhängen lassen ist auch doof) Demnach müsste ich ohnehin eine bereits gesetzte Dose verwenden und das ISDN-Kabel könnte ohnehin nicht mehr genutzt werden.

Das mit den acht Litzen hab ich auch gefunden. aber jetzt ist es ja irgendwie so, dass es "früher" auch mit weniger geklappt haben soll. Mein Verstand sagt mir das man eigentlich mit zwei Leitern auskommen müsste; jedes Gerät sendet auf dem einen und empfängt auf dem jeweils anderen. Ich hab sogar einen Router rumliegen der im Eingang vier Kontakte hat und auch keinen RJ45 stecker benutzt sondern einen Telefonstecker (ka welche nummer der hat).

Die Frage ist jetzt wieviele Leiter brauche ich und wie müssen die in den Stecker/die Dose einsortiert werden. Dazu konnte ich nichts finden.

mfg

VaterchenFrost
 
Hallo,

Der Router mit dem Telefonstecker sollte ein Router mit integriertem DSL-Modem sein, den man an die Telefonleitung anklemmen kann.

Zu deiner Frage zum "Mißbrauch" einer ISDN-Dose als Ethernet-Dings: Ja das sollte funktionieren, sofern das Kabel anständig abgeschirmt ist. Du brauchst zwei Adernpaare, also 4 Leitungen. Diese hat deine Leitung sicher, wahrscheinlich noch mehr. Hier gibts Infos dazu. Lies allerdings die Kommentare, der Tip ist Falsch. (Warum das nicht korrigiert wurde weiß ich nicht.) Hier gibts auch noch was zur Pinbelegung

Ich hab das mal mit 10 mbit/s Ethernet gemacht, und es hat wunderbar funktioniert. 100 mbit/s müsstest du auch noch durchkriegen, wenn das Kabel mitmacht. Die Devise ist: ausprobieren..

Mess allerdings das Teil mal durch wenn du dir nicht 100 %ig weißt was da wie verlegt wurde. Sonst hast du mal ne Netzwerkkarte gehabt. Klingt doof, iss aber so. :-P

Gruß, Muling

Edit: @JBR Da hast du ja noch ne schnuckligere Pin-Belegunsseite ausgegraben als ich. :-P
 
Hallo,


ich weiß mal wieder nicht, ob das hier weiter hilft, aber es gibt doch auch Router aus dem Industriebereich (hauptsächlich für die Hutschiene), für solche Fälle (Datenkommunikation über alle möglichen Wege, z.B. Insys-Microelectronics fällt mir da ein)? Wie es da mit der Geschwindigkeit und den Kosten ausschaut, weiß ich nicht. Vielleicht ließe aber sich sowas verwenden.
Ich wollte es nicht ungesagt lassen.


cu
 
Ohne Frage sind das coole Teile, bei denen mir immer das Wasser im Mund zusammen läuft. Allerings sind diese leider für Privatleute eher unerschwinglich.

Mir fällt auch noch das (gräßliche, wegen der vielen Interferenzen für uns Amateurfunker) Powerline ein. Die Dinger gibts erschwinglich und funktionieren... Da wir schon beim Brainstorming sind. :-P

Gruß, Muling
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn er das Modem mit nach oben nimmt (da es wohl im "Router" integriert ist), dann ist es kein Ethernet-, sondern vielmehr ein hochfrequentes ADSL-Signal nach dem BBAE (aka Splitter). Dazu reicht eine Doppelader - möglichst ein Twisted-Pair, Twisted-Quad sollte aber auch funktionieren. Allerdings sollte im Kabel kein anderes Signal auf anderen Adern laufen. Bei ISDN-Signalen nicht ganz unproblematisch.
 
Hallo,

du kannst es Dir doch super einfach machen:

Du klemmst den Splitter unten im Keller an, kommst mit den DSL-Signal mit 2 Adern nach oben ins 1.OG und klemmst da dann dein DSL-Modem (Router) an.

Vorteil dabei: Der Telefonanschluss bleibt im Keller, du schleifst lediglich das Signal vom Splitter durch.

Genau So hab ich das auch gemacht ;-).

Warum also ein ISDN-Kabel als 100Mbit-Netzwerkkabel umfunktionieren,
wenn man doch direkt dran gehen kann.

Gruß

-loop-

Hallo Zusammen,

bei Freunden von mir besteht das Problem das der WLAN-Router im Keller nur sehr schwach ins 1. OG sendet und überhaupt nicht ins 2. OG.

Da der Router bisher nur aus Bequemlichkeitsgründen im Keller hängt (da ist auch die TAE) kam ich auf die Idee den Router eben einfach ins 1. OG zu hängen, dann ist das ganze Haus ordentlich versorgt.

Problem dabei: Wie kommt das Internet zum Router.

Da das Haus über eine sehr umfangreiche ISDN-Anlage verfügt kam ich auf die Idee einfach eine der ISDN-Dosen zu einer LAN-Dose umzubauen und das Kabel dann im Keller in das DSL-Modem einzustöpseln. Gewissermaßen wie ein unterputz verlegtes Netzwerkkabel zwischen DSL-Modem und Router.

Ich weiß jetzt nicht welche Anforderungen das Kabel erfüllen muss damit das klappen kann.
Wieviele Drähte brauche ich denn mindestens damit das laufen kann?
Ist es evtl klüger den Router wegen des kürzeren Kabelwegs ins EG zu hängen?
Irgendwelche "allgemeinen" Dinge die ich beachten sollte?

Wenn es irgendwie wichtig sein sollte: Der Router ist ein Siemens SE515. Eine weitere Verzweigung des Netzwerks ist nicht geplant (darauf hätte ich auch echt keinen Bock). Genutzt werden sollen die gängigen Dienste aus dem Netz (http; ftp (nur Zugriff); verschiedene IM-Protokolle...

vielen Dank schon mal

VaterchenFrost
 
Zuletzt bearbeitet:
Bau dir doch ne Wlan Bridge ein von Levelone ! 108 Mbit .... Nutze ich selbst seit Jahren und geht vom Keller bis ins DG . Haben sehr starke Antenneausgänge
 
Bau dir doch ne Wlan Bridge ein von Levelone ! 108 Mbit .... Nutze ich selbst seit Jahren und geht vom Keller bis ins DG . Haben sehr starke Antenneausgänge

Kann man machen, ja. Aber es liegt ja schon ein Kabel bis ins 1.Obergeschoss.
Warum also Geld ausgeben, wenn schon alle Vorraussetzungen erfüllt sind ;-)

Gruß

-loop-
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

bin ja ehrlich gesagt total geplättet, das gleich so viele Antworten kommen!

Ok; der Reihe nach:

@ JBR: Danke für den Link, aber den kannte ich schon. Er beantwortet leider meine Frage nicht.

@ Muling: Von den Kabeln weiß ich bisher nur dass es "die Guten" sind. Hoffentlich kann ich irgenwo genug Kabel rauszerren, um zu lesen was draufsteht. Die Verkabelung hat ein Ortsansässiger Fachmann gemacht. Zur Not müsste der noch Unterlagen haben.
Vielen Dank für die Links!! Das sind exakt die Infos die ich brauchte. Ob 10 mbit/s oder 100 mbit/s soll es mal nicht ankommen. Solange die Verbindung gesichert ist hängt es wohl eher an den Museumsreifen PC's als an den physikalischen Möglichkeiten des Kabels. Auch sonst würde der Unterschied nicht auffallen; sie nennen ihren Browser beharlich Internet und sind der Meinung wenn sich der nicht öffnet oder nichts anzeigt "ist das Internet kaputt"

@ Slackfan: Danke für den Hinweiß, aber ich glaube es sollte eher ohne kostspielige Hardwareanschaffungen gehen ;-)

@helidoc/ @-loop- : Das ist natürlich ne Idee auf die ich nicht mal gekommen bin *schäm* Wenn ich jetzt das Signal direkt aus dem splitter abgreife und nach oben leite komme ich ja auf jeden Fall hin mit dem Kabel. Bei denen sind Router und Modem getrennt, aber das ist ja im Prinzip egal. Stehen dann eben zwei Kästen rum...

Ich werde jetzt erstmal checken welche Kabel die da verlegt haben. Davon mache ich abhängig wie ich Vorgehe. Bei einem Kabel mit zwei Adernpaaren werde ich das Signal nach dem Splitter umleiten und das Modem mit nach oben Verlegen. Wenn mir das Kabel ausreichend Vertrauenerweckend erscheint tendiere ich eher dazu das Modem (der Einfachheit und der Platzersparnis halber) im Keller zu lassen und das Kabel mit LAN-Steckern/Dose zu versehen.

Ich berichte hinterher wie es lief.

Vielen Dank für die Hilfe

VaterchenFrost
 
Wenn mir das Kabel ausreichend Vertrauenerweckend erscheint tendiere ich eher dazu das Modem (der Einfachheit und der Platzersparnis halber) im Keller zu lassen und das Kabel mit LAN-Steckern/Dose zu versehen.


Ich würde das nicht so machen, schon allein aufgrund der (nicht vorhandenen) Schirmung.
Selbst wenn das Kabel eine Schirmung hat, wer sagt Dir denn das der Schirm nicht unterbrochen wurde (Kabel geknickt etc.).

Ethernetkabel sind das sehr anfällig,
ich kenne das aus dem Maschinenbau.
Ein paar Mal zu stark geknickt und das war's mit dem Schirm.

Resultat ist dann, wenn das Ethernetkabel mit Leistungskabeln (Motorzuleitung etc.) gekreuzt wird,
dann nur noch Datenmüll ankommt.

Wenn eine Schirmung nicht notwendig wäre oder optional wäre, dann würde man nicht so einen riesen Aufwand betreiben.

Ungeschirmte Kabel sind doch wesentlich billiger ;-)

Naja musst selber wissen was du machst. ich kann Dir nur empfehlen machs vernünftig.

Sonst gibts vielleicht irgendwann Gemecker von Deinen Freunden "Internet geht nicht .. Verbindung bricht ständig ab" +g+"

Gruß

-loop-
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok; damit hast du jetzt natürlich das totale Totschlag-Argument genannt.

Ich will auf jeden Fall verhindern dass ich immer einen Anruf kriege wenn der Kühlschrank anspringt...

Wenn der Einfluss tatsächlich so krass sein kann werde ich da auf jedenfall auf die Sicherheit setzen. Dann müssen eben zwei Kästen an die Wand geschraubt werden. (Ich muss die Löcher ja nicht Bohren :D )

danke für den Hinweiß

VaterchenFrost

OT: komische Autos baust du, wenn die groß genug sind darin Netzwerkkabel zu verlegen :think:
 
Bei denen sind Router und Modem getrennt, aber das ist ja im Prinzip egal. Stehen dann eben zwei Kästen rum...
Laut der Siemens-Homepage[1] hat der SE515 dsl ein integriertes DSL-Modem. Vielleicht ist dieses nur deaktiviert, weil das vorhandene Modem "schon mal da war". Dann würde ich das unnötige Modem unten rauswerfen, und das Signal nach dem Splitter über dein ISDN-Kabel nach oben an dein SE515 bringen, und dort das integrierte Modem nutzen.

Vielleicht hast du aber tatsächlich ein Model ohne DSL-Modem.

[1] http://gigaset.com/shc/0,1935,hq_en_0_42931_rArNrNrNrN,00.html
 
Hey Leute,

vielen dank für die Infos. Ich hab zwar versprochen zu berichten wie es lief, aber leider ist es jetzt meinen Freunden wohl doch nicht sooo wichtig wie es Anfangs schien...

Falls sich da noch irgendwas ergibt werde ich es hier vermerken, ich rechne aber eher nicht damit...

Echt deprimierend :-((

VaterchenFrost
 
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