Gutenberg war Raupkopierer - Fairsharing

R

redlabour

-
http://www.fairsharing.de/mitmachen/material/gutenbanner.jpg

FAIRSHARING - die Kulturflatrate

Sie ist unser Gegenkonzept zur Horrorvision eines mit Hilfe von DRM, Gesetzen und Klagewellen durchgesetzten Verbots von P2P-Netzwerken. Kompensation ohne Kontrolle. Nutzer dürfen in P2P-Netzwerken legal Dateien tauschen und zahlen eine Pauschalabgabe auf ihren Internetzugang. Urheber erhalten entsprechend ihrer Downloadhäufigkeit Geld aus dem „Fairsharing“-Topf. Auf den nächsten Seiten findet ihr mehr zur Idee, ihren Vorteilen und ihren Chancen. Außerdem haben wir Antworten auf ein paar übliche Vorurteile gesammelt, die immer wieder in der öffentlichen Debatte auftauchen.

Digitale Rechte Minimierung (DRM) ist eine Methode, Dateien im Internet so zu verschlüsseln, dass sie z.B. nur schwer kopiert werden können. Außerdem können sie so programmiert werden, dass eine Nutzung (z.B. das Anhören eines Musiktitels) nur einmal möglich ist (DRM blockiert anschließend die Datei – so was wie gesteuerter Selbstmord). Zusammen mit weiteren fiesen Überraschungen soll DRM der erste große Schritt zur Verwertbarmachung des Internets sein. Für Nutzer bedeutet DRM aber vor allem: weniger Nutzungsrechte, mehr Kosten und weniger Auswahl hinsichtlich Geräten und Anwendungen. Und noch wesentlich weiter reichende Auswirkungen sind von DRM zu erwarten: die Struktur des Internets würde sich zum Nachteil der Gesellschaft grundlegend ändern.

P2P-Netzwerke dienen zu viel mehr als zur Verbreitung von "Raubkopien". Schon der Begriff triffts nicht, da damit im allgemeinen auf dem Schwarzmarkt verkaufte Kopien gemeint sind, in P2P-Netzwerken aber niemand Geld verdient oder Dateien verkauft. Ihre Entwicklung zu hemmen oder gar zu verhindern, wäre der oft verschwiegene Neben-Effekt der Pläne zur Durchsetzung der partikularen Interessen von Unterhaltungs- und Rechte- Industrie. Dies hätte Auswirkungen auf einige der wichtigsten Quellen der Entwicklung von Gesellschaften: Wissenschaft, Bildung und Kultur.

Wer sind wir :
Attac AG Wissensallmende und freier Informationsfluss
FoeBuD e.V.
Grüne Jugend
Netzwerk Neue Medien
privatkopie.net

Links :

- Das Projekt unterstützen und unterschreiben !
 
Fairrate

Hallo


Wer behauptet p2p Netzwerke würde nicht primär "Raupkopien" (stimmt den Begriff gibt es juristsich nicht), verteilen,redet an der Wahrheit vorbei. Dies ist eine Tatsache, daß ändert natürlich nichts an der "Neutralität" der P2p-SW. Man kann auch in den USA keine p2p-SW verbieten, wohl aber den Serverbetreibern das Tauschen von urheberrechtlich geschützen Materialien untersagen. Autoren haben nun mal Rechte an ihren Werken, auch wenn das einigen nicht gefällt. Damit kann der Autor entscheiden, wie er sein Produkt schützen will, bzw.vermarkten will. Ist ja bei Software Dasgleiche, es wird kein programmierer gezwungen sein Programm unter die GPL zu stellen. Worüber man diskutieren sollte, wären die Fristen des Schutzes dieser Werke.
Es ist für mich nicht einsehbar das Karajans 9te von Beethoven immer noch geschützt ist, obwohl der Dirigent schon längst nicht mehr unter den Lebenden weilt, also keinerlei Nutzen aus dem Verkauf seiner Weke mehr ziehen kann. Hier sollte ein besserer Ausgleich zwischen Rechteinhabern und dem Interessse der Algemeinheit auf Information (auch Kultur, Bücher, etc.) und Zugänglichkeit dieser Werke, ab einer bestimmten Frist (Tod des Künstlers, Musikers,,Dirigenten, Autors) herbeigeführt werden.
In diesem Zusammenhang wäre auch zu überlegen, ob nicht alle Professoren und Dozenten an dt. Unis nicht zur digitalen Veröffentlichung iherer Werke gezwungen werden sollten, auch wenn hier eineige Sesselfurzer von Politikern, dies mit der Freiheit von Forschung und Lehere als unvereinbar ansehen (komsich das in der freien Wirtschaft die leistung eines Forschenden der Firma gehört, wo ist da die freiheit von Forschung und Lehre?). Natürlich darf mit diesen digitalen Kopien kein Geld verdient werden, aber sie solltem jedem zur Verfügung stehen, der sich über ein Wissensgebiet informieren will.



Mfg
schwedenmann
 
schwedenmann schrieb:
Autoren haben nun mal Rechte an ihren Werken, auch wenn das einigen nicht gefällt.

Aber die Gesellschaft hat auch Rechte. Man sollte nie vergessen, dass dieses "Besitzstandsdenken" keinesfalls normal ist, sondern gerade mal 20-30Jahre alt!

Nur mal ein Zitat von Victor Hugo (1870), einer der bedeutendsten französischen Schriftsteller der Romantik:

Before the publication, the author has an undeniable and unlimited right. Think of a man like Dante, Molière, Shakespeare. Imagine him at the time when he has just finished a great work. His manuscript is there, in front of him; suppose that he gets the idea to throw it into the fire; nobody can stop him. Shakespeare can destroy Hamlet, Molière Tartufe, Dante the Hell.
But as soon as the work is published, the author is not any more the master. It is then that other persons seize it: call them what you will: human spirit, public domain, society. It is such persons who say: I am here; I take this work, I do with it what I believe I have to do, [...] I possess it, it is with me from now on...

Das ist der Geist von künstlerischen Werken und von Künstlern und nicht die verdrehten Ideen der Rechteindustrie in den letzten ~20Jahren.

EDIT: Auch ein sehr interessantes Interview von Lawrence Lessig zum Thema Urheberrecht: http://www.golem.de/showhigh2.php?file=/0406/31857.html
 
Zuletzt bearbeitet:
@schwedenmann - Dir ist schon klar das Du vollkommen an dem Sinn und Zweck der Aktion vorbeiredest ?

Hier geht es gerade darum eine allgemeine Gebühr einzukassieren und zu berechnen damit die Autoren an Ihr Geld kommen - User jedoch weiterhin sehr komfortabel und massivst günstig die Werke beziehen können.
 
Fairrate

Hallo


@redlabour

Mitnchten, ich habe hier nur Kritikpunkte geäußert, sowie Punkte sie dort nicht aufgeführt wurden , aber demselben Topf angehören. Außerdem stimmen ja einige Ausagen so nicht (p2p, DRM).
P2P-Börsen bieten ist zu 99,9% illegales Material an. Der Autor bzw, der rechteihaber hat das Recht und nciht die Allgemeinheit zu entsscheiden ob und wie er bezahlt, bzw. wie er vermarktet. Das da ein besserer Ausgleich her muß als momentan ist mir klar, aber nicht nur nach einer seite.
Aßedem scheint es heute einementalität zu geben, die meint alles für lau bekommen zu wollen, ja sogar einen Anspruch auf darauf zu haben.

@pinky
Aber die Gesellschaft hat auch Rechte. Man sollte nie vergessen, dass dieses "Besitzstandsdenken" keinesfalls normal ist, sondern gerade mal 20-30Jahre alt!

Das stimmt doch nicht. Dieses sogenannte Besitzstandsdenken, hat es immer gegeben, überall, in fast allen Kulturen und zu allen Zeiten. Egal ob im vorkolonialen Mittelamerika, China, Japan oder in Europa.


Mfg
schwedenmann
 
schwedenmann schrieb:
Das stimmt doch nicht. Dieses sogenannte Besitzstandsdenken, hat es immer gegeben, überall, in fast allen Kulturen und zu allen Zeiten. Egal ob im vorkolonialen Mittelamerika, China, Japan oder in Europa.

Hast du auch Beweise/Beispiele? Ich wäre sehr gespannt.
Ich habe dir ja schon ein Beispiel geliefert wie "Kunstschaffende" vor nicht all zu langer Zeit darüber gedacht haben (Victor Hugo).
 
schwedenmann schrieb:
Aßedem scheint es heute einementalität zu geben, die meint alles für lau bekommen zu wollen, ja sogar einen Anspruch auf darauf zu haben.

Ja und die wächst proportional mit der Inflation.
 
Dennoch @schwedenmann bewegst Du dich massiv vom eigentlichen Topic weg.

Zum Thema - Kulturflatrate sehe ich in Deinem Posting so rein gar nichts. ;)
 
Kulturflatrate

Hallo

@redlabour

Genau betrachtet, ist die Kulturflatrate nichts anderes, als der Versuch illegale Tätigkeiten (Tauschen von urherrechtlich geschützetem Material (d.ist die korrekte juritische Ansprache), zu legalisieren. Wenn du meine angesprochenen Punkte (wiss. Abhandlungen, Urheberrechtsfristen) nicht dazutust, ist die Kulturflatrate viel zu kurz gegriffen und das Problem ingesamt gar nicht gelöst.
Die sog. Kulturflatrate ist doch nur ein teil des Problems, nämlich des Ungleichgewichts von Rechteinhabern und Nutzern, bzw. der Allgemeinheit.

Mfg
schwedenmann

P.S.
Außerdem schaffst du durch die Kulturflatrate ja wieder eine Einrichtung wie die Gema oder die GEZ !
 
Ich will auch nochmal was allgemeines dazu schreiben.
Ich finde die Idee sehr gut und halte sie für unterstützenswert. Der Name Kulturflatrate passt auch sehr gut und es wird höchste Zeit, dass man wieder zu einem unverkrampften Umgang mit unserer Kultur kommt.

Man muß ja garnicht weit zurück gehen, nur 5-10Jahre und schon findet man sich in einer Zeit, wo die Menschen viel freier mit Kultur umgehen konnten. Denn damals gab es noch eine völlig legale und überall akzeptierte Privatkopie. Die übrigens deutlich weiter ging als viele denken, z.B. war es auch legal einen Film oder eine CD in der Videothek auszuleihen und sich davon eine Privatkopie zu machen, dass aber nur am Rande. Dafür zahlt man ja auch heute noch Abgaben auf Rohlinge usw.
Man muß sich einfach im klaren sein, dass das was da entsteht (egal ob Musik oder Bücher) nicht der "Besitz" eines Künstlers ist, zumindest nichtmehr ab dem Zeitpunkt wo er es veröffentlicht, sondern Kulturgut. Das sahen die großen Künstler unserer Zeit ja selber so (siehe mein Zitat oben).
Wie Arm wäre wohl die menschliche Kultur, wenn es schon immer eine solche Rechteindustrie wie heute gegeben hätte?
Sein wir doch mal ehrlich. Ein Künstler (nehmen wir mal die Musik), kann gutes Geld verdienen indem er CDs verkauft, Auftritte macht, Film- oder Werbemusik erstellt,... dazu hat er die Einnahmen durch Radiosender die seine Musik spielen, Abgaben auf Rohlinge usw., andere kommerzielle Veranstaltungen die seine Musik spielen (z.B. Discos,...) und vielleicht bald durch die Kulturflatrate.
Wenn das nicht genug ist. Ich denke damit ist es jedem möglich sehr gutes bis gutes Geld zu verdienen. Da muß man nicht noch die Kultur abtöten und unsere Kinder kriminalisieren, weil sie gerne Musik hören.

Ich finde die Idee auch jedenfall sehr gut und sie wurde ja auch von nicht unbekannten Köpfen entwickelt und unterstützt.

PS: Das Southpark Video auf http://www.fairsharing.de/ ist echt gut :)
 
Nur mal ein kurzes post von mir, der sich noch nicht ganz so viel mit dem Thema beschäftigt hat.

Ich finde das grösste problem ist doch immer noch das alle, egal ob Industrie Filmbranche oder Musiker, sich mit einfachen gewinnen nicht zufrieden geben.
Da geht es immer darum Millionen und milliarden zu verdienen.
Unser einer weiss nicht wie er zurecht kommen soll und schaut sich halt mal nen Kinofilm zu hause an, bevor er 10 euro im kino verschwendet.
Wenn ich da heutzutage mit Family hin gehe, und die kinder trinken und essen wollen, bei den unverschämten preisen, bin ich ja ein vermögen los.
Kann also leute verstehen die sich solche sachen im netz besorgen.
Dazu muss man aber auch sagen, das ich den ganzen tag über vor und nachteile von filesharing diskutieren könnte.
gute lösung finde ich, z.b. software die nicht unter der gpl steht, illegal besorgen und ausgibig testen, nicht wie die abgespeckten versionen die offiziell zum testen angeboten werden, und dann die software zu kaufen wenn sie den ansprüchen genügt.
Wenn z.b. der film gut ist, dann kann man ja trotzdem nochmal ins kino gehen und ihn dort in beserer Athmosphäre schauen.
Und heute ist es so, das die meisten Kinofilme keinen cent wert sind, in der vorschau und in trailern, wird das beste schon gezeigt, dann geht man ins Kino und ärgert sich wieder geld ausgegeben zu haben obwohl man nichts besseres zu sehen bekommen hat als in Cinemax TV zb.
Na gut nu ist der Beitrag doch länger geworden :-)
Hoffe ich habe keine Bordregeln verletzt in bezug auf filme ausm netz ziehen.
Frohe Ostern noch !!!
 
Copyright & Kopierschutz

Also, hier mal meine Warte.

Seit ich Linux hab und ich hin und wieder versuche, mir die Möglichkeit suche, darauf DVD zu gucken, bin ich auf den Kopierschutz gekommen.

Zunächst einmal verdienen die Konzerne nicht schlecht an die ganzen Medienprodukte (Softwares, Musik, Filme usw.) Was außer acht gelassen wird, ist, dass in den Konzernen auch viele Mitarbeiter sind, die damit ihr täglich Brot verdienen. Damit fällt auch schon ein guter Betrag wegen Lohnkosten und die ganzen Ausgaben weg. :oldman
Nur die oberen 10 000 können den Hals nicht voll genug kriegen. X(

Mit dem Copyright wird nur darauf hingewiesen, dass man keine Rechte hat, Produkte von jemand anderem, der damit sein Geld verdient, kommerziell zu verbreiten und selber damit Geld verdienen, und damit auf die Kosten der Ideengeber oder wie man das nennt. Es handelt sich also um geschütztes Kultur- bzw. Gedankengut.
Der Streit um Copyrights ist im Großen und ganzen nur dann Sinnvoll, wenn jemand den Eindruck hat, es werden diese Produkte (die kopierten) andere schaden sollen. (Des einen Freud, des anderen Leid. Weiß der Teufel, von wem das Zitat ist).
Aber einige von euch hier meinen, dass es das Besitzdenken erst seit 20-30 Jahren gibt. Schwedenmann hat recht, das ist schon viel älter. Was meint Ihr, wieso es schon immer Kriege gegeben hat. Noch heute meinen manche Männer, Frauen sind ein Besitz, das man wie ein Ding, ein Etwas behandeln kann. (<- Davon halte ich nix.)

Um auf DVDs zum Beispiel zu kommen: Microsoft ist derzeit der Platzhirsch in Sachen Software und Betriebssystem. Um Ihre Einnahmen weiter hochzuschrauben, lassen sie (die Bosse) eine Konkurrenz (u.a. Linux) nicht zu, die ihren Platz streitig machen können. Da komme, was wolle. Daher hat Microsoft die Rechte, die Codecs zum abspielen der Medien in ihre Systeme zu integrieren, weil es sich um Closed-Source handelt. Bei der Open-Source-Produkte ist das Problem da: Die teuren Codecs, die andere kaufen müssen, können hier kostenlos in dechifffierter Variante weitergegeben werden. Damit sind Verlust garantiert. Darum ist mir der Eindruck aufgekommen, dass der Kunde nur das eine kaufen soll, und nicht das andere kaufen darf. (Von wegen "Freie Marktwirtschaft". Kein Wunder, dass der ehemalige Ostblock gegen Kapitalismus war und die Wirtschaft eisern kontrollierte. :dreht: Was aber damals auch der fall war.) Diese Mentalität: Kaufst Du sein Produkt, bist Du ein Verbrecher. Kaufst Du aber mein Produkt, bist Du mein Freund. *HRMPFF!!!!*


Die Kulturflatrate ist richtig und falsch zugleich.
Immer mehr von unserer Kultur wird digitalisiert. Da es Elemente gibt, die diese Möglichkeiten nutzen, um andere zu schaden, muss ihnen eins aufs Dach gegeben werden. Obs aber klappt ist abzuwarten.
Es gibt Menschen, die können das Medium Internet finanziell ohne weiteres nutzen. Aber es gibt, leider, auch menschen, die können das nicht, aber benötigen Informationen oder sowas. Denoch sind durch das Kulturflatrate diese Türen versperrt.
Angenommen: Die gesamte Bibel wird digitalisiert und der Vatikan verlangt, diesen inhalt kommerziell zu schützen.
jemand braucht für irgendwas ein Zitat hieraus für jemand oder etwas. Nun aber erhält er dieses nur dann, wenn er zahlt oder zahlen kann. Was ist, wenn er eben das nicht kann?
Es ist das gleiche wie mit dem Datenschutz (mehr oder weniger)

Man sollte das ganze von 2 verschiedenen Seiten betrachten. Eine Diskus nützt nix, wenn jemand die Vorteile aber auch die Nachteile nicht rausbringt. Darum kann ich es nicht ab, wenn jemand nur scheiße rausbringt, wenn das ganze auch Vorteile hat. Das gleiche gilt auch umgekehrt.

Uff! ist etwas lang geraten, aber jetzt hab ich mal meinen Senf dazugegeben. Denn eine Diskus dieser Art ist etwas, womit ich was anfangen kann. Diese und ähnliche gibts ja fast überall. Bitte also keine Panikmacherei.

Gruß Mr.Afri

PS. :oldman Gutenberg war Raub(?)kopierer im Sinne, weil er die Bibel kopiert hat. KA, ob die Kirche einverstanden war. Wenn nicht wars illegal. heute muss die Kirche aber dankbar sein. :devil:

Edit: Da die meisten Produkte mit Microsoft hergestellt werden, ist es logisch, dass die anderen nicht so stark präsent ist. eine reine raubtiermentalität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr.Afri schrieb:
Mit dem Copyright wird nur darauf hingewiesen, dass man keine Rechte hat, Produkte von jemand anderem, der damit sein Geld verdient, kommerziell zu verbreiten und selber damit Geld verdienen, und damit auf die Kosten der Ideengeber oder wie man das nennt. Es handelt sich also um geschütztes Kultur- bzw. Gedankengut.

Naja, ursprünglich war die Idee des Copyrights eigentlich die:
Als die Buchpresse entstand war es sehr teuer und aufwendig hochwertige Kopien zu erstellen. Damit das Volk also in den Genuss von diesen Büchern kam hat man auf das Recht des Buchpressens verzichtet (das war ja für das Volk kein wirklicher Nachteil, wer hatte schon eine Buchpresse im Haus) und der "Industrie" ein zeitliches Monopol gegeben, damit sie für das Volk die Bücher druckt.
Das Monopol entstand also nicht aus der Idee Kultur- bzw. Gedankengut zu schützen, sondern aus der Überlegung wie man einzelne ermutigt die teure und aufwendige Arbeit des Buchdrucks zu machen.
Es war also eine idustrielle Regulierung zum Vorteil des Volkes. Heute verdreht sich das immer mehr in das genaue Gegenteil.

Aber einige von euch hier meinen, dass es das Besitzdenken erst seit 20-30 Jahren gibt. Schwedenmann hat recht, das ist schon viel älter. Was meint Ihr, wieso es schon immer Kriege gegeben hat. Noch heute meinen manche Männer, Frauen sind ein Besitz, das man wie ein Ding, ein Etwas behandeln kann. (<- Davon halte ich nix.)

Wir reden hier über Musik, Literatur, Information und nicht über materielle Güter.
Materielle Güter kann man besitzen, dass andere nicht.
Oder glaubst du, dass es Kriege gegeben hat, weil auf Burg A ein Lied zum Festtag gesungen wurde, dass einen Tag vorher auf Burg B gesungen wurde?

Es gibt Menschen, die können das Medium Internet finanziell ohne weiteres nutzen. Aber es gibt, leider, auch menschen, die können das nicht, aber benötigen Informationen oder sowas. Denoch sind durch das Kulturflatrate diese Türen versperrt.

denen ist es mit oder ohne Kulturflatrate versperrt. Sie haben aber auch noch andere Möglichkeiten (z.B. Bibliotheken)
 
Kulturflarate

Hallo


Erst ma ist die Abbildung, auch wenn sie als Spitze gemeint ist, natürlich Blödsinn! Gutenberg hat nicht kopiert sondern offizielle (Bible)oder private Abbhandlngen gedruckt. Dies hat natürllich zur Verbreitung des Schrifttums allgemein beigetragen, da es ja vorher nur handschriftliche Bücher und Holzdrucke gab.

Wir reden hier über Musik, Literatur, Information und nicht über materielle Güter.
Materielle Güter kann man besitzen, dass andere nicht.

Ein Buch, eine Schallplatte oder eine CD ist sehr wohl ein materialles Gut.

denen ist es mit oder ohne Kulturflatrate versperrt. Sie haben aber auch noch andere Möglichkeiten (z.B. Bibliotheken)

Das ist aber sehr großzügig gedacht. Warum können, dürfen oder sollen die anderen sich nciht dort bedienen. Achja ich vergaß, da gibts ja nicht die neuesten Filme und Cds !!
Es läuft doch immer wieer darauf hinaus. Es gibt ein Anspruchsdenken. Ich kann mir auch keinen Mercedes oder Porsche leisten, deshalb klaue ich aber noch lange nicht.
Dann muß ich eben sparen bis ich mir einen kaufen kann, oder ich kaufe etwas billigeres. Und kommt mir jetzt nicht, daß ist ja was ganz anders, das ist dann wider so eine typische Ausrege.
Ist es nicht, der Preis spielt keine Rolle.

Mfg
schwedenmann

P.S.
Auch durch das jetzige System : legal Bücher, Filme und Cds kaufen werden Künstler bezahlt. Wenn diejenigen die eine Flatrate wollen, diese "Kultur" legal erwerben bekommen die Küstler doc auch ihr Geld, oder nicht, warum dann die Flatrate.
 
schwedenmann schrieb:
Ein Buch, eine Schallplatte oder eine CD ist sehr wohl ein materialles Gut.

ja ein Buch, eine CD, DVD,... sind materielle Güter.
Aber eine Geschichte, ein Gedicht, ein Lied,... sind keine materiellen Güter.

Dann muß ich eben sparen bis ich mir einen kaufen kann, oder ich kaufe etwas billigeres. Und kommt mir jetzt nicht, daß ist ja was ganz anders, das ist dann wider so eine typische Ausrege.

Das ist etwas anderes. Ein Buch, eine CD, eine DVD, ein Mercedes sind materielle Güter. Wenn ich dir ein Buch, Auto, CD,... weg nehme, dann fehlt dir etwas. Wenn du mir aber eine Geschichte erzählst oder zum lesen gibst und ich erzähle die nachher meinem Freund weiter, dann hast du dadurch garnichts verloren.
 
Nochmal Kulturlatrate

Hallo


@pinky
Aber eine Geschichte, ein Gedicht, ein Lied,... sind keine materiellen Güter.

Dann kannst du sie aber auch nicht downloaden, dann brauchst du auch keine Kulturflatrate.
Und es geht hier um den Download, und nichts anderes.

Mfg
schwedenmann
 
schwedenmann schrieb:
Dann kannst du sie aber auch nicht downloaden, dann brauchst du auch keine Kulturflatrate.
Und es geht hier um den Download, und nichts anderes.

wieso?
Ich lade doch kein Buch, keine CD, DVD,.. runter sondern ein Lied oder eine Geschichte. Oder gibt es schon etwas wie bei StarTrek wo ich mir ein Buch, CD, DVD,... von Ort A nach Ort B beamen kann?

Das ist ein wesentlicher Unterschied. Es gibt einmal die "geistigen Werke" die Teil der Kultur sind.
Das sind Geschichten, Lieder, Gedichte,...
Diese kannst du der Menschheit auf verschiedenen Wegen zugänglich machen:
- Einmal verlustfrei und ohne große Kosten indem man die weiter erzählt, in einer Gruppe ein Lied singt, über das Internet kopiert,..
- Oder man bindet es auf einen materiellen Träger: CD, DVD, Buch,...

Früher gab es diese Träger nicht, also wurde Kultur über den ersten Weg kommuniziert (natürlich ohne Internet ;) ).
Dann kamen diese materiellen Träger auf und man konnte die Kultur auf diesen kommunizieren und auch aufbewahren. Daraus ist eine Industrie entstanden, schließlich kostet es Zeit und Material um diese materiellen Träger zu erstellen.
Mittlerweile gibt es wieder Möglichkeiten die Kultur auf einem Weg zu kommunizieren der effektiver wie die materiellen Träger ist und wieder aus der ersten Kategorie kommt.
Folglich wird die Industrie um die materiellen Träger unwichtiger, wengleich ich sicher bin, dass sie noch viele Jahre eine große Rolle spielen werden.

Wichtig ist zu erkennen. Das es einmal die Kultur gibt, diese ist unabhängig von einem Medium oder einer Industrie und dann gibt es Medien die mehr oder weniger aufwenig/teuer sind. Aber die Kultur existiert unabhängig von den Medien.
Und wenn wir dank technischem Vortschritt wieder unabhängiger von materiellen Medien werden, dann ist das nur ein Vorteil. (Natürlich sieht das die Industrie nicht so, dem Kutscher oder dem Schumacher hat das Automobil und die Industrialisierung sicher auch nicht gefallen. Aber aufhalten lässt sich die Entwicklung langfristig trotzdem nicht)
 
Irgendwie erinnert mich das ganze an die Romantik (also die Musikrichtung)...
Die ganzen Fürsten/Königshäuser in Europa haben an Macht verloren, die Bürger haben an Macht und Reichtum gewonnen und konnten sich Instrumente leisten -> Kultur war nicht mehr nur für Adelige.
Was im Moment passiert ist im Prinzip nichts anderes als den Prozess rückgängig zu machen. Kultur kann sich, wenn das so weiter geht, bald nur noch jemand mit dickem Portmonee (unser Ersatz für Adelige) leisten. Das ganze hört sich jetzt nach Marx an, sry, ich kann ihn auch nicht ausstehen, aber hier is ausnahmsweise mal ne gewisse Ähnlichkeit...
Wenn ich die Idee richtig verstehe geht das in die Richtung von dem, was ich am besten fänd:
Jeder Haushalt in Deutschland, der über einen Computer verfügt bezahlt 5-10€ im Monat und bekommt dafür das Recht straffrei Software und Tonträger für den Privatgebrauch zu kopieren. Firmen und Händlern bleibt das weiter untersagt.
Dannach werden die eingenommenen Gebüren nach Marktanteilen an die Herstellerfirmen ausgezahlt und die Schäden, die entstehen wären mehr als Gedeckt. Außerdem bezweifle ich, dass dann nur noch kopien eingesetzt werden würden, weil das Original ja immernoch seine Vorteile (Support, dolle Verpackung, weiß ich was...) bieten würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
MrFenix schrieb:
Irgendwie erinnert mich das ganze an die Romantik (also die Musikrichtung)...
Die ganzen Fürsten/Königshäuser in Europa haben an Macht verloren, die Bürger haben an Macht und Reichtum gewonnen und konnten sich Instrumente leisten -> Kultur war nicht mehr nur für Adelige.
Was im Moment passiert ist im Prinzip nichts anderes als den Prozess rückgängig zu machen. Kultur kann sich, wenn das so weiter geht, bald nur noch jemand mit dickem Portmonee (unser Ersatz für Adelige) leisten. Das ganze hört sich jetzt nach Marx an, sry, ich kann ihn auch nicht ausstehen, aber hier is ausnahmsweise mal ne gewisse Ähnlichkeit...
Wenn ich die Idee richtig verstehe geht das in die Richtung von dem, was ich am besten fänd:
Jeder Haushalt in Deutschland, der über einen Computer verfügt bezahlt 5-10€ im Monat und bekommt dafür das Recht straffrei Software und Tonträger für den Privatgebrauch zu kopieren. Firmen und Händlern bleibt das weiter untersagt.
Dannach werden die eingenommenen Gebüren nach Marktanteilen an die Herstellerfirmen ausgezahlt und die Schäden, die entstehen wären mehr als Gedeckt. Außerdem bezweifle ich, dass dann nur noch kopien eingesetzt werden würden, weil das Original ja immernoch seine Vorteile (Support, dolle Verpackung, weiß ich was...) bieten würde.

Ich hätts nicht besser schildern können.
Dummerweise gibt es das schon teilweise als GEZ-Gebühr (wegen TV- oder Radio-Medium per Internet). Wenn man bereits von den 16 oder 17 € die 5 € davon als Gebühr für sowas abdeckt, ist es immer noch sinnvoller, als wenn immer neue Gebühren kommen.
No wonder. niemand will zahlen, aber alle wollen alles (gratis).
Ganz davon ist ein Archivsystem im Internet (weltweit) für alle Medien (Filme von 1900 bis die welt zu teufel geht und Bücher und was sonst noch) z T besser (nachteilig ist, die Suchmaschinen werden ins abseits geschoben). Das wäre eine Net-Biblio mit einer monatlichen (5 €) bzw. einmaligen Gebühr von 0,50 €.
Somit wäre das Kulturgut für (fast) alle vorhanden, man kann jederzeit darauf zugreifen, und niemand muss mehr illegal kopieren oder so. Diese Netz-Biblio könnte sämtliche Medien (zB. Kinofilme unter Verschluss halten (keine Freigaben ins Inet bzw. noch kein Upload ins Network) bis die Filme alle Kinos dieser Welt durchlaufen hat).

Und mit der Copyright soll die Frage dadurch gelöst werden, wenn der Ursprung/das Original geschützt wird. Die Kopie aber hat keine Copyright mehr, weil der Ursprung/das Original vervielfältigt wird.

schwedenmann schrieb:
Das ist aber sehr großzügig gedacht. Warum können, dürfen oder sollen die anderen sich nciht dort bedienen. Achja ich vergaß, da gibts ja nicht die neuesten Filme und Cds !!
Es läuft doch immer wieer darauf hinaus. Es gibt ein Anspruchsdenken. Ich kann mir auch keinen Mercedes oder Porsche leisten, deshalb klaue ich aber noch lange nicht.
Dann muß ich eben sparen bis ich mir einen kaufen kann, oder ich kaufe etwas billigeres. Und kommt mir jetzt nicht, daß ist ja was ganz anders, das ist dann wider so eine typische Ausrege.
Ist es nicht, der Preis spielt keine Rolle.

in einigen größeren schon. Genauso in den Videotheken eine zeitlang. Die Networks, die bereits damit (wg. MP3-Datenbanken wie musicload.de) angefangen haben, sahnen nicht schlecht ab, aber der Ansatz stimmt.
Dass es immer noch Leute gibt, die den Hals nciht voll genug kriegen können, geht schon zu weit. :think:

Materielles Gut kann man besitzen, das Gedanken- bzw. Kulturgut nicht. Dieser Punkt wird zu einem Problem, wenn 2. zum 1. wird. Kommerzielle Musik muss ja irgendwie an den MAnn gebracht werden, also wird das zu einer Ware gemacht (Musik aus dem Hirn zum Medium - CD, Internet usw. - Medium wird verkauft). Und deswegen wird daraus ein streit gemacht, mit allem drum und dran.
Genauso mit allem anderen "Kunstobjekten": Du willst etwas von mir, bei dem meine grauen Zellen in anspruch genommen wird. du bekommst das nicht kostenlos. es ist arbeit. :devil:

Damit wäre das Problem mit den Raubkopein teilweise gelöst. Warum illegal Kopien machen, wenn (fast) jeder darauf zugriff hat? und das spottbillig? Immer noch besser als eine Strafe bekommen. Genauso wie Schwarzfahren mit der bahn.
Warum für eine Lahmarschige Zugfahrt 50 Euro bei einer Strecke von München nach Köln ohne BC (die ja auch nicht grad billig ist) zahlen, wenn ich das doch schwarz fahren? kostenlos? Daher sind die Gebühren unverschämt empfindlich hoch. (ist übrigens ein gutes Vergleichsprinzip).
Dickes Problem: sobald jemand auf die Idee kommt, die Gebührenschraube weiter hochzudrehen, geht der sch... wieder los. X( (Daher kein Manager vom Schlage Mehdorn auf den Sessel. :oldman )
 
Wie wahrscheinlich einige anderen auch, habe ich heute den newsletter von fairsharing.com erhalten und wurde dadurch auf deren Blog hingewiesen: http://www.fairsharing.de/serendipity/

Sehr interessante Einträge von denen ich hier ein paar zitieren will die ich für besonders interessant halte:

Artikel in der Frankfurter Rundschau.
In einem ausführlichen Artikel stellte die Frankfurter Rundschau (FR) unseren Vorschlag einer Kulturflatrate vor. Zwar ging sie dabei auch kritisch auf die Schwachstellen des Konzeptes ein, machte aber zum Schluß deutlich, dass Digitale Rechte Minimierung (DRM) die schlechtere Alternative sei und die Kulturflatrate wohl kommen wird, schließlich habe sich eine pauschale Vergütung schon in anderen Bereichen bewährt.

positives Urteil:

Französischer Privatkopierer freigesprochen
Ein gerade 22jähriger, französischer Privatkopierer wurde in zweiter Instanz freigesprochen. Das Gericht hob damit einen Schuldspruch der ersten Instanz auf. Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei dem Franzosen über 488 CD-ROMs, die sorgfältig nummeriert und mit angeblich illegalen Inhalten bestück waren, gefunden.

Bei rund einem Drittel dieser CD´s handelte es sich um Downloads aus dem Internet. Beim Rest drehte es sich um Kopien, die der Beklagte von Originalen herstellte oder mit Freunden getauscht hatte. Alles jedoch nur für private Zwecke, wie der Angeklagte glaubhaft versichern konnte, und ohne jeglichen Interesse an einer kommerziellen Nutzung. Auch die Filme seien allenfalls im Beisein von ein oder zwei Freunden abgespielt worden - und genau solch eine Nutzung bzw. Kopie erlaubt das französische Strafrecht.

Der "Code de procedure pénale" schreibt nämlich in der Paragraphen L122-3, L122-4 und L122-5 eindeutig vor, dass AutorInnen eines Werkes, wenn es erst einmal öffentlich verbreitet wurde, die Erstellung von Kopien nicht verbieten dürfen. Zumindest so lange, diese Kopie nur privat genützt wird. Im Fall des französischen Students sahen die Richter der zweiten Instanz keinen Hinweis darauf, dass der Beklagte, seine Kopien kommerziell hätte nutzen wollen und wies daher die Klage der über 17 Muiskunternehmen und Filmproduzenten zurück.

man beachte beim zweiten Zitat das fett gedruckte, das ist genau das was ich in diesem Thread schon versuchte zu erklären. Es gibt keinen "Besitzer" oder "Eigentümer" von Kultur, sie gehört uns allen und genau das ist anscheinend auch im französischen Recht festgeschrieben... richtig so!
 
Zurück
Oben