Gentoo als Desktop? Vor/Nachteile

hofmannc11

hofmannc11

der der mit dem Tux tanzt
Hallo meine lieben :)
Ich habe hier langsam die Nase voll von Suse, fedora, mandriva, debian und co. irgendwie läuft immer irgendwas nicht, oder es wird von Tag zu Tag langsamer (wie bei Windows) aus diesem Grund habe ich mich nach mehreren auf I686 Otimierten Varianten umgesehen. Yoper wird nicht wirklich gewartet, Arch ist mir zu aufwendig :) und alle anderen gefallen mir nicht wirklich.
Ich habe mir überlegt vieleicht Gentoo zu nutzen, bin mir aber noch nicht so ganz sicher. Vorher möchte ich gerne mal eure Erfahrungen zu folgenden Fragen hören:

1. Wie aufwändig ist die Wartung des Systems nach der erstmaligen Konfiguration (Aktuallisierungen) ich möchte beim einspielen aktueller Pakete nicht stundenlang brauchen. Am besten sollte es atomatisch bei neuerungen gehen.

2. Welche Software ist verfügbar? Wichtig für mich sind Programme wie Open Office, Thunderbird, NVU, VirtualBox sowie Multimedia Anwendungen wie XawTV Xine und co.

3. Ganz wichtig ist die pppoe unterstützung für mein dsl modem. Ist pppoe standartmässig dabei oder muss ich mir entsprechende Pakete vor der installation besorgen? Es gibt nix dümmeres als ein System eingerichtet zu haben und dan zu merken das man keinen Internet zugang einrichten kann. Sehr ärgerlich :)

4. Software aus Quellen. Ist es mit den üblichen Aufwand möglich nicht Gentoo Programme aus dem Sourcecode zu kompillieren?

5. Mir fällt nix mehr ein :)

Ich möchte noch anmerken bevor wieder gesagt wird Lese das Handbuch.... Das habe ich schon, aber in den Handbüchern steht immer das es keine Probleme gibt. Mich interesiert jetzt mal eure meinung zu meinen Fragen.

Edit:
Wo liegt der unterschied zwischen der Install cd und Livecd?
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Im Grunde musst du nur ab und zu 2 Befehle in der Shell absetzen, und das System wird auf den neusten Stand gebracht. Es dauert eben je nach System eine Weile bis die ganzen Pakete durchkompiliert sind.

2. s. http://packages.gentoo.org/

3. keine Ahnung

4. Portage kann auch mit Binärtarballs umgehen

5. mir auch nicht *g*


LiveCD -> mit Desktop
InstallCD -> Nur Schell zum installieren

MfG
Psyjo
 
1. Wie aufwändig ist die Wartung des Systems nach der erstmaligen Konfiguration (Aktuallisierungen) ich möchte beim einspielen aktueller Pakete nicht stundenlang brauchen.

Doch solange dauert das auf gentoo oftmals. In 99% aller Fälle wird selber kompiliert. KDE + X hat bei mir auf einem nagelneuen Core2 Duo geschätzte 6-7 Stunden gedauert.

Am besten sollte es atomatisch bei neuerungen gehen.

Nein, sowas automatisches gibt es IMHO bei gentoo nicht. Das würde dem Sinn von gentoo - Entwickler und Bastlersystem - etwas widersprechen.

1. Im Grunde musst du nur ab und zu 2 Befehle in der Shell absetzen, und das System wird auf den neusten Stand gebracht.

Ja, und dann solltest du auch noch __genau__ verstehen, was und warum du was bei etc-update machst.
 
Aber ich denke mal das ich nicht jede Woche das neuste brauche, wenn das System einmal läuft denke ich ist es egal ob nun z.B Kernel 1.001 oder Kernel 1.002 läuft :)
 
Hi,
ich denke, dass gentoo als Desktopsystem gut geeignet ist. Ich würde nur daran denken, wenn du zufrieden mit deinem System bis, eine sinnvolle Datensicherung zu machen (config Dateien) und diese regelmäßig auf dem neusten Stand zu halten.
Ich habe das erst nicht gemacht und war dann schnell frustiert, als ich das System kaputt geschossen habe. Das hat sehr viel Zeit unnötig gekostet.

Gruß, Georg
 
1. Wie aufwändig ist die Wartung des Systems nach der erstmaligen Konfiguration (Aktuallisierungen)
gering, wenn man das nur alle paar monate macht.
ich möchte beim einspielen aktueller Pakete nicht stundenlang brauchen.
wieso ? je nachdem was es ist, kann es schon mal länger dauern, z.b. kde auf neue version hochziehen braucht ein paar stunden. dafür gibts nice -n19 , du kannst ja auf der kiste normal weiterarbeiten.
Am besten sollte es atomatisch bei neuerungen gehen.
gentoo ordne ich dem bereich 'high maintenance distro' zu. so was wirds nicht geben, es ist definitiv kein blackbox-system. man muss selbst entscheiden, was man alles aktualisieren will. dank portage geht die abhängigkeitsauflöung sehr gut. und final gibts auch noch revdep-rebuild, das prüft die binaries nochmal untereinander.

2. Welche Software ist verfügbar? Wichtig für mich sind Programme wie Open Office, Thunderbird, NVU, VirtualBox sowie Multimedia Anwendungen wie XawTV Xine und co.
es ist fast alles verfügbar, irgendwie. bei NVU, VirtualBox bin ich mir net sicher, siehe o.g. link.

Es gibt nix dümmeres als ein System eingerichtet zu haben und dan zu merken das man keinen Internet zugang einrichten kann.
das müsste vor der erstinstallation bereits eingerichtet werden. kann sein dass man von den bootcds ausgehend, etwas basteln muss, um dsl zu verbinden. bei meiner frtzbox war das aber kein problem.
Ist es mit den üblichen Aufwand möglich nicht Gentoo Programme aus dem Sourcecode zu kompillieren?
ja, aber wofür sollte man das wollen ? bei ein paar miniprogrammen, für die man kein ebuild findet, braucht man das vielleicht. geht aber, hatte noch keine ernsthaften probleme, die ich auf gentoo zurückführen konnte.

Wo liegt der unterschied zwischen der Install cd und Livecd?
die installcd wirft dich in die kommandozeile. schnell, klein, praktisch. die livecd startet ein X, wo auch ein paar anwendungen dabei sind. hab sie aber net ausprobiert, kanns net genau sagen.

noch nen tipp von mir: von der bootcd aus kann man nen sshd starten. dann kannst du dich von deinem laufenden desktop auf den zu installierenden rechner einloggen und den rest vom desktop aus machen.

hab gentoo seit ein paar jahren sowohl @home und auch @work als 64bit desktop und habe den eindruck, dass das system nicht vollgemüllt wird, trotz der ständigen updates.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, aber wofür sollte man das wollen ? bei ein paar miniprogrammen, für die man kein ebuild findet, braucht man das vielleicht. geht aber, hatte noch keine ernsthaften probleme, die ich auf gentoo zurückführen konnte.

Möchte hier noch etwas hinzufügen:
Für Miniprogramme ist es auch kein allzu großer aufwand, selbst ein Ebuild zu hacken.
 
Gut, habe es mir mal runtergeladen pppoe-setup richtet mein dsl ein. Werde mich heute abend mal damit befassen. Ich habe festgestellt das Gentoo sich in keiner Virtuellen Maschine starten lassen will. Virtualbox streikt genauso wie vmware. Ich wollte eigendlich ersteinmal einen Testlauf starten :)
 
Ich wollte eigendlich ersteinmal einen Testlauf starten :)
imho: dafür lohnt sich der aufand nicht. richte dir ne 4...8 gb partition fürs neue gentoo ein, und probiers aus.


/us/portage, /usr/src hab ich woanders hin verlegt, genauso auch das portage-tmp-verzeichnis. einfach, um diese partition am komplett sichern zu können.

btw: fluxbox ist ein schneller kkleiner fenstermanager, den du nutzen kannst während der rest vom kde oder gnome kompiliert.
 
Warum möchtest du das komplette /usr/src Verzeichniss sichern? Dort befindet sich doch lediglich der Kernel und hierfür genügt es doch, wenn die Kernelkonfig gesichert wird, oder?
 
1. Wie aufwändig ist die Wartung des Systems nach der erstmaligen Konfiguration (Aktuallisierungen) ich möchte beim einspielen aktueller Pakete nicht stundenlang brauchen. Am besten sollte es atomatisch bei neuerungen gehen.
Wenn Du es so beschreibst ist Gentoo eigentlich nicht dein Ding.Bis auf wenige Ausnahmen wird alles kompiliert,was je nach Paketen und Rechnerausstattung schon mal einige Stunden dauern kann.

Nach Debian hat imho Gentoo die größte Paketauswahl.Der schon oben genannte Link http://packages.gentoo.org/ ist eine gute Anlaufstelle um nach Paketen zu suchen.Eigentlich dürften keine Wünsche offen bleiben.

Was man unbedingt machen sollte ist die umfangreiche Dukumentation lesen:http://www.gentoo.de/doc/de/list.Auch das Wiki ist sehr gut,wenn auch nicht offiziell supported:http://de.gentoo-wiki.com/HOWTO_Index

Bitte beachte Nicht den Gui-Installer von der Live-CD zu nehmen.Er ist total verbuggt und fehlerbehaftet.Link.Mache es nach der manuellen Methode wie sie im Handbuch beschreiben ist:http://www.gentoo.de/doc/de/handbook/handbook-x86.xml.Dort lernst Du auch gleich wie Gentoo funktioniert und gehändelt wird.

Wenn man sich erstmal an Gentoo gewöhnt hat und die Kommandozeile nicht scheut,ist es eine sehr gute Distribution.
 
Wenn Du es so beschreibst ist Gentoo eigentlich nicht dein Ding.Bis auf wenige Ausnahmen wird alles kompiliert,was je nach Paketen und Rechnerausstattung schon mal einige Stunden dauern kann.

Ich denke ich habe das etwas unglücklich formuliert. Mit Aufwand meine ich eher, das ich nicht jedes Paket von Hand herunterladen will sondern z.b mit wenigen Befehlen Gentoo anweise mein gesamtes System zu erneuern. Also ich nicht wirklich jedes Paket von Hand einzel runterladen muss und selbst die Anweisung zum Kompilieren geben muss.
 
Ich denke ich habe das etwas unglücklich formuliert. Mit Aufwand meine ich eher, das ich nicht jedes Paket von Hand herunterladen will sondern z.b mit wenigen Befehlen Gentoo anweise mein gesamtes System zu erneuern. Also ich nicht wirklich jedes Paket von Hand einzel runterladen muss und selbst die Anweisung zum Kompilieren geben muss.

Also dann könnte es doch etwas für dich sein :think:
 
Ich denke ich habe das etwas unglücklich formuliert. Mit Aufwand meine ich eher, das ich nicht jedes Paket von Hand herunterladen will sondern z.b mit wenigen Befehlen Gentoo anweise mein gesamtes System zu erneuern. Also ich nicht wirklich jedes Paket von Hand einzel runterladen muss und selbst die Anweisung zum Kompilieren geben muss.
Hättest Du die Dokumentationen gelesen würdest Du es wissen.:rtfm:
Arbeiten mit Gentoo

Sorry,aber Gentoo ist wirklich so gut dokumentiert da findet man fast alle Fragen beantwortet.Man muß es nur lesen und verstehen.

Verstehe es bitte nicht als Anmache.Ist nicht böse gemeint.:headup:
 
Warum möchtest du das komplette /usr/src Verzeichniss sichern? Dort befindet sich doch lediglich der Kernel und hierfür genügt es doch, wenn die Kernelkonfig gesichert wird, oder?
ebendrum hab ich das aus der / -partition rausverlegt. damit es nicht mitgesichert wird.
 
fuer die installation eignet sich uebrigens ganz toll ne knoppix-cd (>=3.9)

hab ich heute erst gemacht ;)

nuetzlicher link dazu: alternative installationsmethoden

ach und zum thema: ich habe gentoo mittlerweile seit zwei jahren als desktopsystem und finds ganz toll. an die langen installationszeiten hab ich mich auch gewoehnt. mit anderen distributionen fuehl ich mich ehrlichgesagt auch nicht so richtig wohl.
 

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