Gegenstück von Easy Recovery Prof. für Linux

P

pix

Jungspund
Hallo

Mit testdrive konnte ich meine zerstörte Partition nicht wieder herstellen, mit gpart nur zum Teil. D.h. gpart hat mir die Partition zumindest angezeigt und so war es möglich die Partition unter Windows wieder einzubinden. Leider konnte Windows nicht von der zerstörten Partition lesen.

Ich habe mir die Testversion von Easy Recovery Prof. besorgt. Dieses geniale Programm konnte mir von der zerstörten Partition meine Urlaubsbilder wieder herstellen und ich konnte sie mir auch ansehen.

Das Problem: es ist nur eine Testversion und so war es mir nicht möglich die Urlaubsbilder als Datei an einem anderen Ort abzuspeichern.

Frage:
Gibt es unter Linux ein Programm das genau so mächtig ist wie Easy Recovery Prof. D.h. von einer zerstörten nicht lesbaren Partition Daten wiederherzustellen


Danke Dirk
 
Es handelte sich wahrscheinlich um eine FAT32 oder NTFS-Partition. Bei Linux-Partitionen kannst du sowas im Normalfall vergessen und wenn, dann kostet es genauso viel Geld wie aehnliche Windows-Programme. Datenrettung wird naemlich extrem gut bezahlt. ;)
 
Hallo

Eine zerstörte Partition ist zu allgemein, um da etwas sagen zu können.
Wenn du nur die Partitionstabelle verhauen hast, und noch keine Schreibzugriffe auf die entsprechenden Bereiche hattest, ist das kein Problem.
Partitionstabelle korrigieren und dann geht das wieder.
Dazu reichen Boardmittel aus.
Hast du aber schon Schreibversuche gemacht oder gar andere Fehler die zum Zerstören führen, ist das Herstellen ohnehin spekulativ und aufwändig.

Eigene Dummheit ist eben manchmal teuer. ;)

Gruß Wolfgang
 
Den Sachverhalt etwas genauer erklärt.

Mein Sohn - 12 Jahre alt - hatte unter Windows gespielt. Das Spiel hängte sich auf, mein Sohn hatte Frust und drückte tatkräftig zur schnellen Reaktivierung den Reset Knopf. Nach dem Neustart waren die Partitionen D: und E: verschwunden.

Linux schien mir die einzige Mgl. zu sein, meine Urlaubsbilder vom Elberadwanderweg wiederzubekommen.

'testdrive' zeigte mir dies an:
Code:
> testdisk /list 
TestDisk 5.5, Data Recovery Utility, November 2004 
Christophe GRENIER <grenier@cgsecurity.org> 
http://www.cgsecurity.org 
Please wait... 
Disk /dev/hda - CHS 79780 16 63 - 39266 MB, sector size=512 
Disk /dev/sda - CHS 791 255 63 - 6204 MB, sector size=512 
Disk /dev/sdb - CHS 4870 255 63 - 38201 MB, sector size=512 

Disk /dev/hda - CHS 79780 16 63 - 39266 MB 
check_NTFS: Incorrect number of heads/cylinder 128 (NTFS) != 16 (HD) 
 1 * HPFS - NTFS              0   1  1 20327  15 63   20490561 
Bad ending head 
 2 E extended LBA         20320   5 63 75199  15 63   55318663 
Bad ending head 
 3 P OPUS                     0   0  1 136348168   2  2          0 
Bad starting sector 
Space conflict between the following two partitions 
 3 P OPUS                     0   0  1 136348168   2  2          0 
 1 * HPFS - NTFS              0   1  1 20327  15 63   20490561 
Space conflict between the following two partitions 
 1 * HPFS - NTFS              0   1  1 20327  15 63   20490561 
 2 E extended LBA         20320   5 63 75199  15 63   55318663
Nach langem experimentieren schaffte ich es nicht, mit testdrive die Partitionen widerherzustellen.

Also schaute ich mich in der Windowswelt um und stieß zufällig auf das Programm Easy Recovery Prof.
Von diesem Programm gibt es eine Testversion. Und diese Testversion schaffte es tatsächlich von einer unter Windows nicht lesbaren und zerstörten Partitionen meine Urlaubsbilder wieder herzustellen. Lieder konnte ich die Bilder nicht als Datein abspeichern, da Testversion.

Ich hatte immer gehofft von Windows und der kommerziellen Schiene wegzukommen. Aber wenn es wirklich ans eingemachte geht, wenn wirklich alles auf dem Spiel steht, ist Windows leider immer noch erste Wahl. Ich finde das bedauerlich aber wahr.

Dirk
 
Ich hatte immer gehofft von Windows und der kommerziellen Schiene wegzukommen. Aber wenn es wirklich ans eingemachte geht, wenn wirklich alles auf dem Spiel steht, ist Windows leider immer noch erste Wahl. Ich finde das bedauerlich aber wahr.

Dirk

Sorry, aber ist nicht Windows die Ursache Deines Problems gewesen?

Da fällt mir nur ein Zitat ein: Es lebe das Bier, die Ursache und die Lösung aller Probleme! ;)
 
Hallo

Hast du mal probiert mit cfdisk die Partitionstabelle zu korrigieren?
Offensichtlich ist deine NTFS Partition 7 Sectoren zu Groß, oder deine erweiterte 7 S. zu klein.
Wenn du natürlich schon Schreibversuche gemacht hast, sind die Aussichten wirklich nicht gerade groß.
Und warum Windows nach einem Hard-Reset die Partitionsgrenzen verändert, muss man nicht wirklich verstehen.

Gruß Wolfgang
 
Ich hatte immer gehofft von Windows und der kommerziellen Schiene wegzukommen. Aber wenn es wirklich ans eingemachte geht, wenn wirklich alles auf dem Spiel steht, ist Windows leider immer noch erste Wahl. Ich finde das bedauerlich aber wahr.

Dirk

Da dein Problem unter Windows mit "Windows-Daten" (also einer Windows-Partition) entstanden ist, frage ich mich wirklich, wie du auf die Idee kommst, dass nun ausgerechnet Linux jetzt alles wieder zurechtbiegen koennen soll, wo noch nichtmal NTFS-Partitionen korrekt unterstuetzt werden. Linux ist nicht dazu da, dass Leute Geld sparen koennen, wenn ihnen unter Windows einzelne Programme mal wieder zu teuer sind und sie nun einen Windows-Ersatz suchen. Das war nie und wird nie Ziel von Linux. Eine Linux-Partition kannst du in vielen Faellen auch mit Linux-Tools retten. Aber dein Ziel, naemlich mit Linux Probleme loesen zu koennen, die du mit Windows verursacht hast, ist auf jeden Fall kein "von Windows und der kommerziellen Schiene wegkommen".
Du solltest dich daher bei M$ beschweren und nicht ueber Linux, sondern ueber das System, das die Probleme verursacht hat. Mit Linux und einem journaled FS waere dir sowas wahrscheinlich nicht passiert.
 
Sorry, aber ist nicht Windows die Ursache Deines Problems gewesen?

Nein nicht Windows, sondern die Entschlußkraft meines Sohnes, der Windows nicht die Möglichkeit gab, die Programme, Schreib- und Lesevorgänge sauber zu beenden.
Davon abgesehen, dürfte jeder schon mal Windows über den Resetknopf neu geboot haben und 100x ist nichts passiert. Aber gerade wenn du was wirklich wichtiges hast, dann crashed es beim 101x. Es steht nicht umsonst da "Herunterfahren" "Neustart" etc.

Dirk
 
Nein nicht Windows, sondern die Entschlußkraft meines Sohnes, der Windows nicht die Möglichkeit gab, die Programme, Schreib- und Lesevorgänge sauber zu beenden.

Ach ne, und das hat nichts mit windows zu tun, wenn dir das Betriebssystem deine Partitionen zerschiest oder wie?

Ja, wie auch immer, hast du jetzt Wolfgangs Tip mit cfdisk probiert?
 
Mit Linux und einem journaled FS waere dir sowas wahrscheinlich nicht passiert.
FULL ACK abgesehen davon das NTFS ein journaled FS ist!

@pix:
Neben dem was Wolfgang vorgeschlagen hat, gibt es noch andere Programme unter Linux die dir vielleicht bei deinem Problem helfen könnte allerdings ohne eine grafische Oberfläche.
Du könntest z.B. mal Foremost probieren. Das kann anhand von der Datenstruktur verlorene Dateien bestimmer Formate wiederherstellen (u.a. jpg, gif, png). Es erfordert evtl. etwas Handarbeit aber damit könntest du wenigstens deine Bilder wiederfinden.

Gute Ausgangspunkte für die Suche nach weiteren Informationen sind http://www.computerforensik.org/ und http://www.computer-forensik.org/ (siehe z.B. "Tools").

Hoffe das hilft dir weiter!

Gruß,
Philip
 
Du könntest z.B. mal Foremost probieren.

Das klingt toll. Werde ich mal versuchen.
Vielen Dank für deinen Hinweis.

An alle, die zu diesem Beitrag geschrieben haben.
Anscheinend habe ich in ein Wespennest gestochen. Es war nicht meine Absicht Linux und die damit verbundenen Gefühle für das BS zu verletzten, sondern lediglich eine Feststellung, dass man mit Linux an dieser Stelle nicht weiterkam.

Warum ich mir von Linux eine Lösung erhofft habe?
Weil man tausend mal in PC-Zeitschriften und Co. gelesen hat, dass wenn was unter Windows verbogen wurden ist, mit Linux die Chancen recht gut stehen, es wieder gerade zu biegen. Abgesehen davon, dachte ich, dass Linux über die weitaus besseren Hardwaretools zur Diagnose+Reparatur verfügt.
 
FULL ACK abgesehen davon das NTFS ein journaled FS ist!

Ich habe allerdings schon die Erfahrung gemacht, daß Windows NTFS 5 beim Kopieren einer großen Datenmenge (80GB von einer auf eine andere Windowspartition) bereits gelöschte Daten wiederherstelllt. Dies ist reproduzierbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum ich mir von Linux eine Lösung erhofft habe?
Weil man tausend mal in PC-Zeitschriften und Co. gelesen hat, dass wenn was unter Windows verbogen wurden ist, mit Linux die Chancen recht gut stehen, es wieder gerade zu biegen. Abgesehen davon, dachte ich, dass Linux über die weitaus besseren Hardwaretools zur Diagnose+Reparatur verfügt.
Das mag richtig sein, allein schon, weil man an eine Linux Live-CD einfacher rankommt als an eine mit Windows und weil die Tools nicht gleich Unmengen Geld kosten, denn heutzutage will ja selbst der Windows-User, der sich selbst ja sogar als zahlender Beta-Tester zur Verfuegung stellt, alles umsonst haben. Und nur deswegen wird zu Linux geraten. Dass es die "besseren" Tools enthaelt, ist deswegen noch lange nicht gesagt. Vor allem bei den spaerlichen Daten, die M$ ueber ihr System preisgeben, sollte dem logisch denkenden Menschen eigentlich klar sein, dass die "besseren" Tools zum Windows-Flicken wohl kaum aus der OpenSource-Community kommen koennen, sondern von Leuten, die das Geld haben sich die notwendigen Informationen bei M$ zu kaufen. Und die wollen dieses Geld verstaendlicherweise wieder einspielen und lassen sich daher ihre Tools gut bezahlen.

OpenSource lebt durch "Geben und Nehmen" und nicht durch "Nehmen und Nehmen" wie es die Computer-Zeitschriften gern darstellen. Linux ist nicht als Rettungssystem fuer Windows konzipiert, was aufgrund der dadurch entstehenden finanziellen Belastung durch Informationskauf und Lizenzgebuehren bei M$ fuer die OS-Community garnicht moeglich waere.

Und ja, Linux mag in einigen Bereichen die besseren Tools zur Hardware-Analyse haben, aber eben nicht zur Windows-Analyse und das beginnt nunmal schon mit dem Dateisystem.

Fazit: Beschwer dich einfach bei M$, wenn die ihr System nicht stabil bekommen, anstatt ueber ein System zu meckern, das nun voellig kostenlos dein teuer bezahltes Windows wieder zurechtbiegen soll obwohl M$ alles tut um Linux vom Markt zu draengen. Um Windows-Probleme zu beheben ist daher nunmal Windows die erste Wahl. Ein Solaris wuerdest du ja auch nicht mit Windows flicken wollen.
 

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