Debian 6.0.6 erkennt Raid-Controller in HP-Server nicht

stäubel

stäubel

Doppel-As
Hallo zusammen

Versuche auf einem HP DL380p Gen8 Server das neuste
Debian-6.0.6 amd64 zu installieren. Leider findet der
Installationsassistent aber keine Festplatten :(

Scheinbar wird der RAID-Controller nicht unterstützt.
In Ubuntu-12.04.1 scheint dieser Treiber enthalten zu sein,
denn dort hatte ich keine Probleme. Ich brauche aber
nur ein Debian, kein Ubuntu :(

Als folgende Meldung kam, wählte ich den hpsa aus der Liste aus:

"Es wurde kein Laufwerk erkannt. Falls Sie den Namen des Treibers
für Ihr Laufwerk kennen, können Sie ihn aus der Liste wählen"

Leider war dies aber erfolglos.

Anschliessend befolgte ich folgende Ratschläge und
versuchte den hpsa Treiber manuell einzuspielen:

http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=12&t=137884
http://krakrjak.blogspot.ch/2012/08/debian-squeeze-installation-on-hp-gen8.html

Aber es scheint einfach nichts zu funktionieren. Ich konnte das hpsa Modul
zwar kompilieren und einbinden, aber nichts geschah und die Festplatte
wurde weiterhin nicht erkannt.

Hatte jemand schon ein änliches Problem?
Bin für jede Hilfe sehr dankbar.

Viele Grüsse

Stäubel
 
Wenn du den Treiber kompilieren und einbinden konntest, sollte dir der Kernel-Message-Buffer-Ring auch anzeigen, welche Laufwerke er gefunden hat, oder ob ggf. Fehler beim Laden des Treibers aufgetreten sind. Der Output von dmesg wäre daher mal interessant um zu sehen, ob der Treiber wirklich problemlos geladen wird. Wird der Treiber fehlerfrei geladen, könnte evtl. noch eine fehlende Firmware-Datei eine mögliche Ursache für das Nicht-Erkennen der Laufwerke sein. Normalerweise sollte der Treiber dann aber im Kernel-Message-Buffer-Ring eine Meldung über die fehlende Firmware auswerfen.
 
Hallo bitmuncher

Danke vielmals für deine Antwort. Hatte es nochmals von Anfang an versucht
mit dem gleichen vorkompilierten Modul, welches ich auf einem anderen identischen
Debian mit folgenden Sourcen vorkompiliert hatte:

http://sourceforge.net/projects/cciss/files/hpsa-3.0-tarballs/

Ich hoffe der Treibers ist von einer seriösen und vertrauenswürdigen Quelle :think:

Anschliessend habe ich das Module wie folgt einbinden wollen:

Code:
cp hpsa.ko /lib/modules/$(uname -r)/kernel/drivers/scsi
depmod -a
modprobe hpsa

Leider hatte ich aber anschliessend mit dmesg folgenden Fehler entdeckt:

Code:
#dmesg | grep hpsa
hpsa 0000:02:00.0: unrecognized board ID: 0x3355103c, ignoring

Doch dann bin ich plötzlich auf folgenden Link gestossen:

http://lists.debian.org/debian-kernel/2012/10/msg00369.html

Dort sah ich, dass noch folgender Parameter dem Modul übergeben werden:

Code:
#modprobe -r hpsa
#modprobe hpsa hpsa_allow_any=1

Leider habe ich keine Ahnung was das bedeutet, aber es funktionierte
anschliessend und dmesg brachte folgende Ausgabe:

Code:
#dmesg | grep hpsa
hpsa 0000:02:00.0: unrecognized board ID: 0x3355103c, ignoring.
hpsa 0000:02:00.0: PCI INT A -> GSI 34 (level, low) -> IRQ 34
hpsa 0000:02:00.0: MSIX
hpsa 0000:02:00.0: irq 62 for MSI/MSI-X
hpsa 0000:02:00.0: irq 63 for MSI/MSI-X
hpsa 0000:02:00.0: irq 64 for MSI/MSI-X
hpsa 0000:02:00.0: irq 65 for MSI/MSI-X
hpsa 0000:02:00.0: hpsa0: <0x323b> at IRQ 62 using DAC
scsi0 : hpsa
hpsa 0000:02:00.0: RAID              device c0b0t0l0 added.
hpsa 0000:02:00.0: Direct-Access     device c0b0t0l1 added.

Nun lief die Installation problemlos durch und ich habe nur noch das
Problem, dass der Rechner bei jedem Start im initramfs hängen bleibt,
da er wieder kein Zugriff auf die Festplatten hat.

Ich muss jetzt einfach jedesmal folgendes nochmals ausführen:

Code:
#modprobe -r hpsa
#modprobe hpsa hpsa_allow_any=1
#exit

Dann funktioniert der Rechner. Hättest du vielleicht noch eine Idee,
wie ich dies umgehen könnte? :D

Danke vielmals für deine Hilfe!!

Grüsse Stäubel
 
Um dein letztes Problem zu lösen ist es notwendig, dass du das Treiber-Modul in das initrd-Image einbindest, damit es bereits vor dem Mounten der Systempartition für den Boot-Vorgang zur Verfügung steht. Ausserdem wirst du 'hpsa_allow_any=1' vermutlich als zusätzlichen Kernel-Parameter übergeben müssen.

Was die einzelnen Modul-Parameter bedeuten, kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Das sollte man aber über die Doku zum Modul herausfinden können. Sourceforge gilt übrigens immer als vertrauenswürdige Quelle, da es sich um den grössten OpenSource-Hoster handelt, wo OSS-Entwickler eine komplette Entwicklungsinfrastruktur (Versionsverwaltung, Webspace, Forum, Mailinglisten etc.) für ihre OSS-Tools/Treiber zur Verfügung gestellt bekommen. Daher... wenn du die Möglichkeit hast von sf.net zu laden, dann lädst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eh das Zeug von den original Entwicklern.

Und für die Zukunft merkst du dir hoffentlich, dass man bei Treiber-Problemen immer erstmal in den Kernel-Message-Buffer-Ring schauen sollte. Die Fehlermeldungen dort helfen meist weiter und sei es, dass man sie einfach mal bei Google einwirft. :)
 

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